Sollten Transsexuellen-Operation erst mit 30 erlaubt sein?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Nein 83%
Ja 9%
andere Meinung 9%

3 Antworten

Nein

Woher diese Zahl und warum sollen Leute die leiden das 30 Jahre lang tun?

100 % Sicherheit gibt es nie, nicht mit 10 auch nicht mit 20 und mit 30 ebenso nicht. Das weiß jeder der den Weg geht, irgendwann gibt es kein 100 % zurück zum Ausgangszustand.

Die Quote ist aber zum einen sehr gering, zum anderen verstehe ich nicht warum Leute ab 18 sich Schlauchbote ins Gesicht operieren können, Rippen entfernen, Brüste groß wie Medizinbälle uvm. aber ein medizinisch wichtiger Eingriff muss bis in die 30er verschoben werden?

Die OPs sind ab 18, die Menschen sind dann volljährig und werden parallel dazu behandelt, das ist wichtig und richtig. Wer es dann möchte trägt alle Konsequenzen, die positiven wie auch die negativen.

Ich würde ja noch verstehen wenn dein Gedankengang wäre die Teenager Jahre abzuwarten und es auf 20 zu setzen, das hätte was nachvollziehbares, die 30 wirkt aber recht wahllos. Davon ab ist zu bedenken, dass gerade Transfrauen bei einer späten Angleichung Nachteile haben. Testosteron ist "mächtiger" als Östrogen, was Testosteron auslöst zu "reparieren" ist schwer. Gehen wir jetzt von deiner 30 aus, du willst doch keiner Transperson ernsthaft aufbürgen bis 30 Hormonblocker zu nehmen und die Pubertät zurückzuhalten, das ist doch gar nicht praktikabel.

Selbst wenn du dann Hormone schon "erlaust" warum soll ernsthaft ein Transmann z. B. 12 Jahre bereits als Mann leben aber noch immer Brüste vor sich her tragen müssen? Dasselbe bei Transfrauen die keine Brüste bekämen.

Ein Sexleben gäbe es bei so einigen dann wohl auch nicht, wenn die Person ihre Genitalien zu sehr dafür ablehnt.


Senbu  18.04.2023, 09:00

"Die Quote ist aber zum einen sehr gering, zum anderen verstehe ich nicht warum Leute ab 18 sich Schlauchbote ins Gesicht operieren können, Rippen entfernen, Brüste groß wie Medizinbälle uvm. aber ein medizinisch wichtiger Eingriff muss bis in die 30er verschoben werden?"

Sind zwar alles Eingriffe, die zur plastischen Chirurgie zählen, aber die muss man aus eigener Tasche bezahlen um dem gewünschten Ideal zu entsprechen, Transgendern wird dies aber bezahlt. Den Personen bleiben zudem keine solch enormen permanenten Schäden bei erfolgreicher Durchführung zurück wie bei Transgendern, die dann einen Defekten Hormonhaushalt haben und zudem irreversibel geschädigte Geschlechtsorgane.

Der Eingriff ist zudem nicht, wie Sie behaupten, medizinisch notwendig. Aus medizinischer Sicht ist die Person physisch gesehen gesund, somit kein Grund für eine Operation. Man beugt sich jedoch der politisch korrekten Bewegung, weshalb ein psychisches Problem ausreicht um den Körper irreversibel zu beeinträchtigen.

Weiterhin muss man bedenken, dass das völlig verschiedene Eingriffe sind mit unterschiedlichen Folgen. Sie vergleichen Eingriffe bei denen etwas hinzugefügt wird oder entnommen wird mit Operationen, die quasi den Hormonhaushalt stören, den Genitalbereich vollständig verändern und einiges mehr.

"Ich würde ja noch verstehen wenn dein Gedankengang wäre die Teenager Jahre abzuwarten und es auf 20 zu setzen, das hätte was nachvollziehbares, die 30 wirkt aber recht wahllos."

Bedenken Sie, heutzutage sind 25 Jährige kaum besser als 18 Jährige. Party, Sex and drugs. Wenn Arbeit etwas unangenehm wird, hinschmeißen. Verantwortung? Was ist das? Zukunft?...

"Testosteron ist "mächtiger" als Östrogen, was Testosteron auslöst zu "reparieren" ist schwer. "

Ja die natürliche Entwicklung eines gesunden Organismus umzukehren ist schwer, das stimmt.

"Ein Sexleben gäbe es bei so einigen dann wohl auch nicht, wenn die Person ihre Genitalien zu sehr dafür ablehnt."

Wird danach nicht besser. Nicht viele haben Interesse an solchen Täuschungen.

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andere Meinung

Mit 18 wäre ausreichend. Die Operationen retten leben, wenn der Patient wirklich eine Geschlechtsdysphorie hat.

Es ist mir egal was erwachsene machen. Mit 18 sollte jeder mit seinem Körper machen was er will.


paradox1899  18.04.2023, 06:15

Nein, sie retten nicht zwingend Leben. Studien die behaupten dass solche Operationen die Suizidalität senken weisen teilweise schwere konzeptionelle Fehler auf. Entsprechend wurden auch viele davon bereits korrigiert.

Beispielsweise:

https://segm.org/ajp_correction_2020

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SeemannsgarnPD  18.04.2023, 07:14
@paradox1899

Dieser Artikel ist leider Falsch. Studien belegen absolut das Geschlechtsangleichungen helfen.

Die SEGM ist keine Quelle, sie ist bekannt für ihre Transfeindlichkeit und das Festhalten an Rapid-onset gender dysphoria welche absolut keine Anerkannte Theorie ist und zurück gewiesen wird.

It (Rapid-onset gender dysphoria) has not been recognized by any major professional association as a valid mental health diagnosis, and use of the term has been discouraged by the American Psychological Association, the American Psychiatric Association, the World Professional Association for Transgender Health, and other medical organizations due to a lack of reputable scientific evidence, major methodological issues, and likelihood to cause harm by stigmatizing gender-affirming care

https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid-onset_gender_dysphoria_controversy

In this prospective cohort of 104 TNB youths aged 13 to 20 years, receipt of gender-affirming care, including puberty blockers and gender-affirming hormones, was associated with 60% lower odds of moderate or severe depression and 73% lower odds of suicidality over a 12-month follow-up.

https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2789423

Below are the 8 findings of our review, and links to the 72 studies on which they are based.

1. The scholarly literature makes clear that gender transition is effective in treating gender dysphoria and can significantly improve the well-being of transgender individuals.

2. Among the positive outcomes of gender transition and related medical treatments for transgender individuals are improved quality of life, greater relationship satisfaction, higher self-esteem and confidence, and reductions in anxiety, depression, suicidality, and substance use.

3. The positive impact of gender transition on transgender well-being has grown considerably in recent years, as both surgical techniques and social support have improved.

https://whatweknow.inequality.cornell.edu/topics/lgbt-equality/what-does-the-scholarly-research-say-about-the-well-being-of-transgender-people/

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Senbu  18.04.2023, 08:15

Die Operationen sind wie ein Loli für ein kleines Kind das gerade laut schreit. Es ist ruhig, hat kurzzeitig seine Probleme unterdrückt, der Vulkan brodelt aber bereits wieder.

Nur kann man durch Mediziner nicht alles machen lassen. Keiner würde einem ein gesundes Organ aus der Laune heraus, weil man es ja so will und entscheiden kann, amputieren und irreversible Schäden verursachen schon garnicht, wenn diese nicht nötig sind. Die Schönheitsoperationen werden zudem durch uns alle gezahlt.

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Ich denke man braucht schon Zeit zur Orientierung vor allem wenn man davon ausgeht, dass viele Leute wohl nur die soziale Rolle des eigenen Geschlechts ablehnen ohne biologisch das andere Geschlecht sein zu wollen. Eine Operation könnte aber nur Sinn machen wenn jemand wirklich das Gefühl hat im falschen Körper zu stecken und sich nicht nur daran stört was die Gesellschaft ihm oder ihr als Mann oder Frau an Normen aufdrängen will.