Sollten Politiker Berufserfahrung haben?

6 Antworten

Politiker ist kein Beruf in dem man ausgebildet wird. Das Argument mit fehlender Erfahrung ist meiner Meinung nach überbewertet. Ja, Erfahrung ist gut, hilft aber auch nicht immer, wenn man sich mal Armin Laschets Coronapolitik anschaut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wozu? Wir leben doch in einer pluralistischen Demokratie mit komplexen Machtverhältnissen. Gerade ein Minister darf kein Fachmann seines Amtes sein, sonst würden wir wie in einer Diktatur im ideellen Konservatismus ersticken, denn nur der ergäbe ja angeblich materielle Sicherheit auf Dauer! Ideell und materiell muss sich eine Gesellschaft entwickeln dürfen, nur das ist menschlich!

Macht auf höchste Politiker üben die Medien verschiedener Welt- und Menschenbilder, die Lobbyisten der Großunternehmen und der zahlreichen Berufsverbände, die Vernetzungen zu anderen Staaten und internationalen Verträgen aller Art - und die eigene Vernunft (Urteil über Gut und Böse) und das eigene Gewissen (Wille zur ethischen Verantwortung) aus.

Es ist gerade andersherum, hilft es uns wirklich, dass zum Beispiel ein Justizminister ein Jurist ist, wenn doch sein Partner der Praxis immer ein Jurist als ltd. Ministerialdirigent bzw. Ministerialdirektor des Justizministeriums ist?

Oder ein Kultusminister immer irgendein (Hochschul-)Lehrer? Hat er nicht genügend Lehrer alltäglich mit bestgemeinten Meinungen um sich herum? Und immer wieder einen Juristen als Leiter seines Ministeriums?

Nein.

Das schadet zwar nicht, ist aber auch keine notwendige oder hinreichende Voraussetzung.

Was sollte das gegenüber der Fachexpertise von Beratern und interessenorientierten Grundsatzentscheidungen den bringen, wenn jemand Kühe melken kann z. B.?

Klares Ja. Und zwar nicht unter 20-25 Jahren. Ab dieser Grenze können Sie dann erst wechseln. Vorher sollte es UNMÖGLICH sein. Dann wissen Sie, wovon Sie reden, wenn Sie Gesetze beschließen, oder ändern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Amtsschreck  01.05.2021, 09:50

Und am besten wäre es, wenn jeder Beruf im Parlament vertreten wäre.

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Amtsschreck  01.05.2021, 11:19
@mutterheimat

Allein der Wille fehlt.

Der Reichstag während der Weimarer Republik bestand aus einem bunten Mix von Rechtsanwälten, Gutsbesitzern (Adel, Freiherren), Beamten, Soldaten, Selbstständigen, Rentnern, Landwirten, Schriftstellern, Journalisten, Privatiers, Advokaten, Förster, Professoren, Richter, Doktoren, Landräte, Kaufleute, Techniker, etc.

Heute reduziert sich der Bundestag weitestgehend auf Juristen.

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Einen Beruf erlernt haben sollten die Bewerber , ausserhalb von Hotel Mama.

Die studierten sollten wenigstens den kleinen Abschluß haben und 36 monate sv -pflichtig gearbeitet haben . nicht kühnert heißen :-)) ??