Sollten die Deutschen sich damit abfinden, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist?

14 Antworten

Ich denke ja - nicht nur Deutschland. Wir in der Schweiz haben zusehends ebenfalls immer mehr ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger.

ABER: Ein Einwanderungsland zu sein bedeutet nicht, seine Werte und die eigene Kultur völlig über Bord werfen zu müssen. Von Einwanderern erwarte ich, dass sie die hiesigen Gepflogenheiten zumindest akzeptieren und versuchen, mit den bereits ansässigen Menschen einen sauberen Umgang zu pflegen.

DAS wiederum bedeutet aber auch, dass der entsprechende dort lebende Bevölkerungsteil den Neuzugängen auch die nötige Chance einräumt, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Sowas geschieht nicht von heute auf morgen.

Mit Menschen, die da kommen und meinen, sie müssen auf Biegen und Brechen den Zustand ihres Herkunftslandes grossflächig auch an der neuen Destination herstellen, mit denen kann ich jedoch absolut nichts anfangen. Sei das in wirtschaftlicher, religiöser oder sozialer Hinsicht.


verreisterNutzer  21.03.2022, 07:50

Habt ihr Schweizer eigentlich ein Gefühl von Nationalstolz? Ich meine, Schweizer sind eine Mischung aus italienischen, französischen und deutschen Einwanderern. Jetzt keine richtigen Einwanderer, aber die Meisten stammen halt aus den Nachbarländern.

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SarahSchweiz  21.03.2022, 07:55
@verreisterNutzer

Wenn ich dir jetzt etwas über den Schweizer Nationalstolz erzählen würde, würdest du das Land wahrscheinlich nur noch unter dem Aspekt eines grossen, patriotischen Rechts-Haufen ansehen ;-)

Ja, wir sind ein zusammengewürfelter Haufen, das ist tatsächlich so. Trotzdem steht der Begriff "Eidgenosse" und die Art und Weise, wie das Volk aktiv in die Politik eingreifen kann, hierzulande ganz schön hoch im Kurs. Dass die Schweiz eher introvertiert ist, ist nicht nur ein Gerücht - es ist eine Tatsache. Aber wir fahren sehr gut damit. Es wird nichts an die grosse Glocke gehängt, "wir" versuchen uns nach aussen hin nicht unnötig zu profilieren und wir machen nicht jeden Müll mit, der um uns herum statt findet. Kurzum: Wir machen mehrheitlich unser eigenes Ding. Und das hat sich bis anhin immer sehr gut bewährt.

Nationalstolz ist zudem ein eher komisches Wort... Ich beispielsweise bin froh und dankbar darüber das Privileg geniessen zu dürfen, hier geboren wurden zu sein und leben zu können. Es fehlt mir an nichts, ich kann mich verwirklichen und ich würde diesen Zustand aktuell in Form eines Wegzuges in ein anderes Land auf keinen Fall tauschen wollen. Macht mich das zu einer Person mit Nationalstolz oder einfach zu einer, die eine gewisse Dankbarkeit an den Tag legt?

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verreisterNutzer  21.03.2022, 08:01
@SarahSchweiz
Nationalstolz ist zudem ein eher komisches Wort... Ich beispielsweise bin froh und dankbar darüber das Privileg geniessen zu dürfen, hier geboren wurden zu sein und leben zu können. Es fehlt mir an nichts, ich kann mich verwirklichen und ich würde diesen Zustand aktuell in Form eines Wegzuges in ein anderes Land auf keinen Fall tauschen wollen. Macht mich das zu einer Person mit Nationalstolz oder einfach zu einer, die eine gewisse Dankbarkeit an den Tag legt?

Genau so geht es mir mit Deutschland, obwohl ich aus Syrien stamme. Nur das ich halt nicht hier geboren wurde, sondern hierher geflüchtet/eingewandert (Welches Wort man auch immer jetzt nimmt) bin.

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SarahSchweiz  21.03.2022, 08:05
@verreisterNutzer

Unter dem Strich ist es für mich subjektiv betrachtet recht einfach: Mir ist es eigentlich egal, woher jemand kommt. Rein auf die Schweiz bezogen haben wir gewisse Eigenarten, die wir pflegen und ausleben. Wir haben eine eigene Kultur (wie jedes Land) und wir haben gewisse landesübliche Dynamiken im Bereich der sozialen Welt, der Politik und der Wirtschaft (eben auch wie jedes andere Land). Ich komme mit Menschen gut klar, die versuchen, da mitzuspielen und sich zu beteiligen. Lediglich mit einer Sache habe ich Mühe: Wer mir sagen will, dass er von XY kommt, hier alles prinzipiell Kacke findet und man alles umkrempeln müsste, da frag ich mich, was diese Menschen denn überhaupt hier wollen und es zwängt sich der Verdacht auf, dass Länder wie die Schweiz (oder eben auch Deutschland) dann gerne gerade gut genug sind, um als Rettungsschirm zu funktionieren. Dass diese Länder solche Rettungsschirme nur haben, weil sie eben sind, wie sie sind, wird von solchen Menschen ignoriert oder weg rationalisiert. Und SOLCHEN Menschen zeig ich gerne die Tür.

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Kristall08  21.03.2022, 08:36
@verreisterNutzer
aber die Meisten stammen halt aus den Nachbarländern.

Kamen aber vor Jahrhunderten, würde ich annehmen.

Das sind viele Generationen. Da darf man sich wohl als Schweizer fühlen, würde ich annehmen.

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Du verwechselst da aber etwas. In den VAE gibt es keine dauerhafte Einwanderung, sondern nur temporäre Arbeitsvisa. Dort kommt rein, wer arbeitet. Staatliche Unterstützung gibt es nicht. Hier ist es oftmals leider umgekehrt.


Expats2025 
Fragesteller
 21.03.2022, 07:45

Die meisten regen sich in Deutschland auf, weil sie keine Ueberfremdung wollen.

Sie fuehlen sich fremd im eignen Land.

Also Ausehen.

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verreisterNutzer  21.03.2022, 07:52
@archibaldesel

Ich komme zwar aus Syrien, aber was ein Glück, dass wir Staatenlos sind. :D

Also werden wir in dieser Statistik nicht mit aufgezählt.

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verreisterNutzer  21.03.2022, 07:56
@archibaldesel

Versteh mich nicht falsch, mein Dad geht ganz normal arbeiten. Den Kommentar habe ich geschrieben, weil ich froh bin nicht in dieser Statistik einberechnet worden zu sein, denn sie ist meiner Ansicht nach beschämend.

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Viele wollen das nicht wahrnehmen, obwohl die Politik so handelt.

Hmmm da stellt sich mir die Frage, wie lange die Politik das dann noch durchziehen kann, bis die Bürger in größeren Mengen sich gegen sie wendet und sie dann absägt.

Aber vllt wird dann aus der Angst vor soetwas die Demokratie zum wohle des Volkes und der Einwanderer einfach gekippt.

Weltweit ist es so

Das gefolgt von dem Beispiel eines Landes ist schon ein echt mutiges Beispiel.

Kannst ja mal in Richtung Japan und China gucken, wo extrem restrektive Einwanderungsgesetze gelten und wo niemand der aus dem Ausland kommt dort die Möglichkeit hat eine Staatsbürgerschaft zu erwerben.

Die Gesamtzahl der Expats in den Vereinigten Arabischen Emiraten beträgt nun 8,84 Millionen, was etwa 89 % der Bevölkerung ausmacht. Staatsangehörige der Emirate oder der VAE machen heute nur 11 % oder 1,15 Millionen aus.

Ja schön, juckt mich nur halt einfach kein Stück

Die Vereinigten Arabischen Emiraten als Beispiel zu nennen ist halt so unrelevant wie es nur irgendwie sein kann.

Kein kleiner Teil der Menschen die dort aus dem Umland einwandern sind Sklaven und Tagelöhner die sich nur irgendwie versuchen durchzuschlagen.

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Aber ganz davon ab, hat die Einwanderung der letzten Jahre durch "Flüchtlinge" aus arabischen und afrikanischen Ländern zu Problemen in unserer Gesellschaft geführt.

Nicht jede Kultur ist mit jeder Kultur kompatibel!

Parralelgesellschaften, erhöhte Anzahl Gewaltaten und sexuellen Übergriffen sowie Diebstähle sind die folgen.

Auch die Sozialabgaben um die unqualifzierten und arbeitsmüden Migranten aus dem Ausland hier in DE durchzufüttern sind explodiert.

Durch sowas entstehen Verwerfungen und Spannungen in unserer Gesellschaft, worauf ich wirklich kein Stück scharf bin.

Einwanderung kann man auch zurückschrauben oder ganz und gar verhindern, wie es viele asiatische Länder machen und welche damit an sich ziemlich gut fahren.

Zu argumentieren Deutschland braucht Einwanderer ist Schwachsinn, wir brauchen einen Staat der es wieder möglich macht ohne am Existenzminimum zu schrammen eine Familie zu Gründen, dann kann man sich die Einwanderer auch sparen.

Abfinden ist das falsche Wort. Wir sollten eher hoffen das es so bleibt. Andernfalls bekommen wir in den nächsten 10 bis 20 Jahren wenn die Babyboomer in Rente gehen und alt und krank werden gewaltige Probleme.


Zoddt  21.03.2022, 08:37

Und du denkst die Einwanderer welche jetzt unsere Sozialsysteme an den Rand der Überlastung treiben werden dann später unsere Renten Zahlen ?

Da bin ich ja mal echt gespannt drauf.

Mag sein das es auch qualifizierte Einwanderer gibt, aber Deutschland ist bei weitem nicht mehr das attraktivste Land wenn es darum geht für seine Arbeit ordentlich entlohnt zu werden.

Die Mehrheit der Menschen welche seit 2015 zu uns gekommen sind kann man maximal im Niedriglohnsektor einsetzen oder sie wandern direkt in die Sozialsysteme ein.

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Expats2025 
Fragesteller
 21.03.2022, 09:00
@Zoddt

Sind die deutschen Sozialsysteme Überlasted?

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Zoddt  21.03.2022, 12:32
@Expats2025

Rechnest du noch damit eine Rente zu bekommen ?

Ich nicht mehr.

Die Sozialsysteme in Deutschland sind seit geraumer Zeit durch den Flüchtlingsstrom nach DE am Limit.

Derzeitig Druck man nur immer und immer mehr Geld, was zu einer ordentlichen Inflation geführt hat, wie man es derzeitig schön an den gestiegenen Lebenshaltungspreisen sehen kann.

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Expats2025 
Fragesteller
 21.03.2022, 12:39
@Zoddt

Rente ist ab dem Alter 67.

Viele sterben davor.

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Zoddt  21.03.2022, 19:17
@Expats2025

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen in Deutschland liegt bei ca. 80Jahren, Tendenz durch medizinischen Fortschritt eher steigend als sinkend.

Ist also auch kein sonderlich gutes Argument.

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