Sollte man sich etwas schämen, wenn man gerne nur 9-5 arbeitet?
Ich hatte mal eine Diskussion mit jemandem darüber, und die Person meinte, dass sie sich nur mit Leuten umgibt, die nicht diese 9-5-Haltung haben.
Ich muss dazu sagen, dass in der Freizeit dann nur so Hobbys habe und auch chille. Aber ich brenne halt nicht für den Job.
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
7 Antworten
Was beinhaltet denn die Freizeit? Ich arbeite effektiv auch nur 30 Stunden die Woche, allerdings nehmen Verwaltung, Fortbildung, Forschung & co. mind. 20-30 Stunden die Woche ein. Die Übergänge sind fließend?
Ist es Arbeit wenn ich mir abends, während die Kinder lernen oder spielen, mir noch Fachzeitschriften durchlese um diese zu rezitieren?
Ist es schlimm, wenn ich mehr arbeiten will, es aber nicht kann weil meine Kinder Urlaub haben und ich sie beaufsichtigen muss?
Ich finde es chillig mir Fachzeitschriften durchzulesen, für diese zu schreiben. Meine Hobbies sind auf Kongresse zu fahren und bei Weiterbildungen Dozent zu sein.
Teilweise bekomme ich für einiges davon sehr viel Geld, teilweise mache ich es kostenlos.
Alles steht irgendwie in Relation zum Beruf, dennoch ist es für mich keine Arbeit, sondern entspannend und macht Spaß.
Gehöre ich jetzht zu den Faulen oder zu den Workaholics?
Meine Kinder sehe ich täglich zwischen 17 und 20 Uhr. Am Wochenende mehr.
Früher habe ich unter Woche abends Sport gemacht und war am Wochenende auf Turnieren. War das Freizeit? Fand ich sehr entspannt.
Wo ist die Grenze?
Zumindest bei mir klappt es recht gut, für Überstunden auch wieder Freizeitausgleich zu bekommen, weil auch ich will mal in der normalen Arbeitszeit kleinere Sachen machen können will ohne gleich einen ganzen Tag Urlaub opfern zu müssen.
Es kommt also drauf an, wie es unterm Strich mit dem Stunden-Konto aussieht.
notting
Mein Problem mit der 9-to-5-Diskussion ist, dass dass der Begriff 9-to-5 ursprünglich mal ganz anders gemeint war, nämlich als positiver Gegensatz zu Nacht- und Schichtarbeit. Wenn Leute heutzutage über 9-to-5 reden, meinen sie es meist als negativen Gegensatz zu „gar nicht arbeiten“ oder „halbtags arbeiten“.
Also ja, ich schäme mich nicht nur nicht, einen 9-to-5-Job zu haben, sondern bin ich Gegenteil extrem glücklich über feste Arbeitszeiten….Und ich denke eher, dass sich die Sozialschmarotzer was schämen sollten…
Kann jeder so handhaben wie er es mag, ich würde auch lieber um 6 anfangen und dafür gegen 14 oder 15 Uhr abhauen um noch etwas vom Tag zu haben, aber macht mein Chef nicht mit.
Der Markt ist voller Standarten. Aber nur die Standart mit Standarte ist Standard.
Ganz grundsätzlich kann man für Nen Job brennen und trotzdem gesunde Grenzen setzen.
Oder Nen Job nicht toll finden und sich aus falsch verstandenem verantwortungsbewusstsein dennoch über die Maße beanspruchen lassen.
Grenzen sind wichtig und dazu gehört halt auch das man Überstunden nicht zum Alltag werden lässt, insbesondere die die nicht mit Freizeit ausgeglichen werden. Niemand sollte sich dafür schämen Grenzen zu setzen.
Freizeit besteht aus Chillen und ein paar Hobbys