Sollte man als Christ Angst davor haben in die Hölle zu kommen?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Nein sollte man nicht haben 77%
Ja sollte man 23%

28 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein sollte man nicht haben

Wer wirklich an Gott glaubt der wird auch was für Gott machen. So wie wir beide die hier in diesem Forum Fragen beantworten. Wer sagt das er an Gott glaubt und tut nichts für seinen Glauben, der belügt sich selbst und die anderen. Und dann kommt er auch nicht in den Himmel.

Hier ein Link das deine Frage ausführlicher beantwortet:https://www.gotquestions.org/Deutsch/Christ-Errettung-Heil-verlieren.html

Ich empehle dir diese Seite zu studieren, also ich meine damit alle Fragen die es gibt zu durchsuchen und durch zulesen. Die Seite wird von allen wahren Christen genutzt. Ich selber habe fast alle Fragen in dieser Seite durch gelesen. Hier der Link zum anfang der Seite:https://www.gotquestions.org/Deutsch/

Gott segne dich.

joerosac  13.01.2019, 14:26

"Die andere Gruppe, die an den 6000 Jahren festhalten, vertraut darauf, dass die Bibel wahr ist " gotquestions.org, Na dann lass euch mal schön weiter verdummen!

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adrian1110  14.01.2019, 13:40

Danke für den Stern!

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Nein sollte man nicht haben

Ich selber glaube nicht an eine Hölle, da ich ein naturwissenschaftliches Weltbild habe.

Ich habe darüber hinaus die Erfahrung gemacht, dass es in der evangelischen Landeskirche (nicht unbedingt bei evangelikalen Gruppen) zunehmend Theologen gibt, die von einer Allversöhnung ausgehen, und das teilweise sogar predigen. Dabei wird sich auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes bezogen. Es gibt natürlich auch Gegner dieser Allversöhnung. 

Aber auch dort wird die Hölle nicht immer als Ort der körperlichen Qualen betrachtet, sondern eher als Ort der Gottes-ferne.

Eine bessere Vorstellung ist doch diese:

https://de.wikipedia.org/wiki/Apokatastasis

verreisterNutzer  13.01.2019, 12:37

Das ist aber eine irrlehre

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Nein sollte man nicht haben

Warum sollte ein denkender Mensch angst vor etwas haben was es nicht gibt?

okieh56  14.01.2019, 14:09

Damit die Kirchenfürsten ihn manipulieren können - deshalb haben sie die Hölle ja auch erfunden. Kleinen Kindern drohen manche Eltern mit dem Weihnachtsmann, Kirchenfürsten drohen ihren Schäfchen mit der Hölle, wenn sie nicht spuren oder zumindest mit dem Strafgericht Gottes.

Das ist zwar perfide, aber wirkungsvoll.

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Griesuh  15.01.2019, 08:57
@okieh56

Es ist schon merkwürdig, dass ein angeblich alle liebender Gott, Gewalt, Druck, Angst und Macht ausüben muss, damit seine Schäfchen an ihn glauben.

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Nein sollte man nicht haben

Um Angst vor etwas zu haben, muss man zunächst einmal dessen Existenz einräumen. Nicht alle Christen glauben an die Hölle. Ebensogut könntest du fragen, ob Christen sich vor dem Weihnachtsmann fürchten sollten.

Du hast dich zwar an Christen gewandt, aber ich antworte dir trotzdem (wir haben ja Meinungsfreiheit). Als Atheist sehe ich das so:

Kleinen Kindern droht man mit dem Weihnachtsmann, wenn sie nicht artig sind, großen Kindern mit der Hölle, wenn sie "sündigen".

Der Unterschied besteht darin, dass kleine Kinder irgendwann anfangen zu denken und zu hinterfragen. Dann kommen sie darauf, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Kleine Kinder sind lernfähig und lernwillig, große Kinder nicht alle.

Witzig wird es, wenn Gläubige mit der Hölle drohen oder sich sogar für die besseren Menschen halten, weil sie ja aus Angst vor der Hölle versuchen, jede Sünde zu vermeiden. Das allein ist schon Sünde, denn es zeugt von Hochmut und Heuchelei.

Man muss nicht ungebildet oder/und dumm sein, um an die Hölle zu glauben, aber es hilft natürlich sehr ;-)

Nein sollte man nicht haben

Hallo Rb3082,

entgegen der Auffassung vieler, lehrt die Bibel nicht, dass böse Menschen durch ein Höllenfeuer für immer gequält werden! Es stimmt zwar, dass in vielen (vorwiegend älteren) Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wider.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort Hölle erscheint, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [oder Grab], dem Ort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Egal, wie viel Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp

bablbrabl123  31.01.2024, 12:27

"Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?"

Das kann man auch nur von Gott denken, wenn man ihn nicht kennt. Gott ist die Liebe in Person und er liebt jeden Menschen als wäre es der einzige Mensch. Wenn wir Schmerz erleiden, dann schmerzt es ihn genauso. Es wird immer angenommen, dass die Hölle eine Bestrafung von Gott ist. Aber es gibt eben auch die Möglichkeit, dass Gott uns die Wahl zwischen Leid und Leben geben MUSS. Denn wenn Gott uns zwingen muss ihn zu lieben, wären wir Sklaven, also müssen wir uns auch gegen ihn entscheiden können. Die Wahl zwischen Gott und dem bösen Weg. Und dass wir zu ihm überhaupt kommen können, hat er uns aus Liebe seinen Sohn gesendet. Und wir können auswählen. Wenn wir 80 Jahre nichts von ihm wissen wollen, dann war das eine Entscheidung von uns und nicht weil er uns nicht will, im Gegenteil. Er hat die Hand als erstes gereicht. Wenn wir diese nicht annehmen, dann weisen wir ihn ab und die Konsequenz ist eben Trennung von Gott und seiner Liebe. Wo auch immer der Ort dann ist, für die welche ihn abgewiesen haben...

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Philipp59  03.02.2024, 05:40
@bablbrabl123

Es stimmt, wie haben die Wahl. Aber warum sollte die Wahl gegen Gott zu ewiger Qual führen? Was macht Dich da so sicher? Die Bibel jedenfalls lehrt die Hölle nicht!

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bablbrabl123  03.02.2024, 09:16
@Philipp59

Die Bibel sagt ganz konkret, was wir empfinden, wenn wir mit Gott verbunden sind oder auch nicht:

"Die Frucht des Geistes (Gottes Gegenwart) aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung (Gal. 5,16-26)

Die positiven Nahtoderfahrungen berichten von: nie gekannter Liebe, tiefen innerem Frieden, Annahme, ein nie gekanntes "Zuhause-Gefühl", das Gefühl nach dem man sich sein ganzes Leben gesehnt hat - dies beschreibt nur wie es ist in der Gegenwart Gottes zu sein.

"Die Frucht des Fleisches (Abwesenheit von Gott) ist Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst,..."

Somit wissen wir schonmal ganz genau, wie es ist wenn wir mit Gott verbunden sind und wie es ist, wenn er nicht da ist.

Was die Bibel beschreibt, ist dass nur diejenigen zum Vater kommen können, welche auch den Sohn annehmen. Und wenn man nicht zum Vater kommen kann, ist man folglich getrennt von Gott und man erlebt das Gegenteil von den oben beschriebenen Eigenschaften. Und es wird eben in vielen negativen Nahtoderfahrungen auch das beschrieben: Man befindet sich in einer Dunkelheit mit einem beklemmenden Gefühl, kein innerer Friede, Angst, Gefühl beobachtet zu werden mit schlechten Absichten, Orientierungslosigkeit, Panik, ... Das sind Merkmale von einer Trennung von Gott.

Und das Gefühl der Trennung von Gott wird Qual genug sein, wie auch immer diese dann konkret aussieht ist doch gar nicht mehr relevant.

Oder denkst du dass jeder Mensch automatisch zu Gott kommt, unabhängig von seinem Leben und ob der Gott abgelehnt hat oder nicht?

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Philipp59  05.02.2024, 07:06
@bablbrabl123
Oder denkst du dass jeder Mensch automatisch zu Gott kommt, unabhängig von seinem Leben und ob der Gott abgelehnt hat oder nicht?

Ganz sicher nicht und ja, die Trennung von Gott ist nichts Schönes. Das Erleben dieser Trennung findet aber gegenwärtig statt und nicht erst dann, wenn wir gestorben sind. Denn für die Toten gilt das, was im Bibelbuch Prediger steht und was ich bereits in meiner Antwort zitiert hatte. Hier heißt es:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [oder Grab], dem Ort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Und was die sog. Nahtoderfahrungen betrifft, glaubst Du diesen mehr als der Bibel? Dieses Phänomen ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse in einer bestimmten Weise noch am Leben (auch wenn es bereits zu einem Herzstillstand gekommen ist)!

So lange sämtliche Gehirnzellen noch nicht abgestorben sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

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bablbrabl123  05.02.2024, 13:09
@Philipp59

Die Strafe der Boesen in der Hoelle ist genauso nie endend wie die Glueckseligkeit der Gerechten im Himmel. Die Strafe der toten Ungerechten in der Hoelle wird durch die Bibel hindurch als "ewiges Feuer" (Matthaeus 25:41), "unausloeschlichem Feuer" (Matt 3:12), "ewiger Schmach und Schande" (Daniel 12:2), ein Ort an dem "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt" (Mark 9:44-49), ein Ort der "Pein" und des "Leides" (Luke 16:23,24), "ewiges Verderben" (2. Thessaloniker 1:9), "mit Feuer und Schwefel gepeinigt" wo "der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 14:10,11) beschrieben, und wo die Verfluchten "gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 20:10). Jesus selbst weist darauf hin, das die Strafe in der Hoelle ewig ist - nicht nur der Rauch und die Flammen (Matt 25:46).

Ich glaube der Bibel und den Nahtoderfahrungen aber nur aus dem Grund weil sie sich fast immer miteinander decken und nicht ausschließen. Man soll ja prüfen was man sieht und hört, ob es mit der Bibel übereinstimmt. Viele Dinge aus der Bibel, welche Menschen als Metapher sehen und weltlich keinen Sinn machen, sind im Geistigen aber genau so gemeint, z.B. sehen fast alle einen Menschen, gemacht aus Licht, von dem Ströme aus Licht und Liebe hervorgehen und in sie selbst fließen, auch sehen sie dass sie selbst einen Körper aus Licht haben und das ist in tausenden von Berichten gleich beschrieben. Und das ist genau das was Jesus sagt. Er ist das Licht der Welt, aus ihm gehen Ströme lebendigen Wassers hervor, wir sollen Licht sein für ihn. Unser geistiger Körper ist nämlich aus Licht gemacht.

Die Menschen sehen Verstorbene Verwandte, Dinge die sie nicht wissen können, z.B. im Mutterleib verstorbene Geschwister, was Menschen im Nebenraum gesprochen haben während ihrer Wiederbelebung und, und und und... Die Nahtoderfahrungen sind nicht mal ansatzweise in der Wissenschaft zu erklären, nur dass bestimmte Substanzen verstärk ausgeschüttet werden, aber das erklärt bei weitem nicht, warum fast alle das gleiche erleben, unabhängig von Alter, Religion, Beruf,... und das ganze deckt sich noch mit der Bibel. Halluzinationen sind auch auszuschließen, da Menschen sonst noch lebende Menschen sehen würden oder Dinge bei einer Wiederbelebung die so nicht passiert sind. Aber die Leute können die Umgebung wo sie sterben immer sehr detailliert beschreiben, mit allem was passiert.

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Philipp59  06.02.2024, 06:58
@bablbrabl123
Die Strafe der Boesen in der Hoelle ist genauso nie endend wie die Glueckseligkeit der Gerechten im Himmel. Die Strafe der toten Ungerechten in der Hoelle wird durch die Bibel hindurch als "ewiges Feuer" (Matthaeus 25:41), "unausloeschlichem Feuer" (Matt 3:12), "ewiger Schmach und Schande" (Daniel 12:2), ein Ort an dem "ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt" (Mark 9:44-49), ein Ort der "Pein" und des "Leides" (Luke 16:23,24), "ewiges Verderben" (2. Thessaloniker 1:9), "mit Feuer und Schwefel gepeinigt" wo "der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 14:10,11) beschrieben, und wo die Verfluchten "gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 20:10). Jesus selbst weist darauf hin, das die Strafe in der Hoelle ewig ist - nicht nur der Rauch und die Flammen (Matt 25:46).

Wenn man die Bibel liest und verstehen will, dann sollte man bedenken, dass manches sehr bildhaft ausgedrückt und beschrieben wird. Gerade die "Offenbarung" ist voll von Bildern und Symbolen.

Über die Visionen der Offenbarung, die von dem Apostel Johannes in schriftlicher Form festgehalten wurden, heißt es ganz am Anfang: "Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und er sandte seinen Engel aus und legte [sie] durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johannes dar" (Offenbarung 1:1).

Wie steht es nun mit dem in Offenbarung 20:10 erwähnten Feuersee? Ist auch er ein Symbol und wenn ja, wofür steht er? Der vollständige Text lautet: "Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo [schon] sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet [waren]; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig" (Offenbarung 20:10).

Der Begriff "Feuersee" kommt mehrmals in der Offenbarung vor. In Offenbarung 20:14 beispielsweise wird deutlich gemacht, dass es sich dabei nicht um einen buchstäblichen See aus Feuer oder um ein Höllenfeuer handeln kann. Dort heißt es:

"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee".

Das zeigt, dass der Feuersee ein Symbol für ewige Vernichtung ist. Warum kann man das sagen? Erstens wird hier gesagt, dass der Feuersee den "zweiten Tod", also keine Qual, bedeutet. Und zweitens heißt steht hier, dass der "Tod" und der "Hades" (oder gem. manchen Übersetzungen die "Hölle") in den Feuersee geschleudert werden. Weder "Tod" noch "Hades" können in einem buchstäblichen Feuer verbrannt werden!

Die Bedeutung des "Feuersees" ist eine ähnliche wie die der "Gehenna", von der Jesus damals sprach. Zu den religiösen Führern seiner Tage sagte er: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehẹnna entfliehen?" (Matthäus 23:33).

Die buchstäbliche "Gehenna" war der damalige Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems, auf dem man ständig ein Feuer unterhielt, um den dortigen Müll zu verbrennen. U.a. wurden dorthin auch die Leichen von Schwerverbrechern geworfen, die man einer Auferstehung nicht für würdig hielt. Somit gebrauchte Jesus diesen Ort für ein passendes Symbol vollständiger und ewiger Vernichtung, also einen "Ort" ohne Wiederkehr.

Warum aber steht in dem Text aus Offenbarung 20:10 zum Schluss, dass "sie Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig"? Viele halten das für einen eindeutigen Hinweis auf ein Höllenfeuer, in dem böse Menschen für immer gequält werden. Wenn, wie gerade gezeigt, der Feuersee ein symbolischer "Ort" ist, können die "Qualen" dort auch nicht buchstäblicher Natur sein. Um welche Art "Qualen" geht es denn dann? Eine Erklärung dazu wird in einem Buch, das eine Vers-fürVers-Betrachtung der Offenbarung enthält, wie folgt gegeben:

"Das an dieser Stelle für „quälen“ verwendete griechische Wort basanízō hat in erster Linie den Sinn „am Probierstein reiben, um die Echtheit (eines Metalls) zu erproben“. „Jemanden foltern, um die Wahrheit zu erpressen“, ist eine weitere Bedeutung (S. Ch. Schirlitz, Th. Eger, Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testamente, 6. durchgesehene Auflage, Gießen, 1908, S. 69). Gemäß dem Zusammenhang zeigt der Gebrauch dieses griechischen Wortes, daß das, was Satan widerfährt, für alle Ewigkeit als Probier- oder Prüfstein für die Streitfrage der Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit der Herrschaft Jehovas dienen wird...

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Philipp59  06.02.2024, 06:59
@Philipp59

Des weiteren wird das verwandte Wort basanistḗs, „Folterknecht“, in der Bibel in der Bedeutung von „Gefängniswärter“ benutzt (Matthäus 18:34, Kingdom Interlinear Translation). In Übereinstimmung damit wird Satan für immer im Feuersee eingesperrt; er wird nie freigelassen werden. Im übrigen gebraucht die griechische Septuaginta, mit der Johannes gut vertraut war, das verwandte Wort básanos regelmäßig mit Bezug auf eine Demütigung, die zum Tod führt (Hesekiel 32:24, 30). Dies hilft uns, zu erkennen, daß die Strafe, die Satan erleidet, eine Demütigung ist, der ewige Tod im Feuer- und Schwefelsee. Seine Werke werden mit ihm vernichtet werden (1. Johannes 3:8)" (Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe, Seite 293).

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