Sollte Gendern per Gesetz Pflicht werden?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Es sollte so bleiben wie es ist 89%
Gendern sollte Gesetz werden 11%

24 Antworten

Es sollte so bleiben wie es ist

Auf Verfassungsrecht spezialisierte Juristen sind sich darüber einig, dass eine allgemeine gesetzlich vorgeschriebene "Gender- Pflicht" gegen das Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland verstoßen würde und damit verfassungswidrig ist. Uneiniger sind sich die Fachjuristen da meines Wissens nach schon, was eine "Gender- Pflicht" im Schriftverkehr auf der Arbeit angeht. Diese müsste jedoch dann eindeutig arbeitsvertraglich geregelt sein und Verstöße dagegen, hätten ausschließlich arbeitsrechtliche Konsequenzen. Eine allgemeine "Gender- Pflicht" im Alltag, wäre allerdings wie bereits eingangs erwähnt höchstwahrscheinlich verfassungswidrig und damit nichtig. "Nicht- Gendern" als Straftat einzuordnen, das wäre auch definitiv übertrieben. Wenn überhaupt, dann könnte es eine Ordnungswidrigkeit sein. Ordnungswidrigkeiten sind Verhaltensweisen, die nicht so schwerwiegend sind, als das der Gesetzgeber darauf mit dem juristisch harten Mittel einer Strafe im Sinne des Strafrechtes reagieren müsste, die jedoch von der Rechtsordnung auch nicht einfach so hingenommen werden können. Im Gegensatz zu Straftaten, müssen bei Ordnungswidrigkeiten die Strafverfolgungsbehörden zudem nicht aktiv werden, sie können es jedoch nach ihrem eigenen Ermessen. Wenn sie aktiv werden, dann können sie es auch bei mündlichen Verwarnungen belassen und müssen nicht zwangsläufig immer gleich ein Bußgeld verhängen. Zu begrüßen wäre meiner Meinung nach jedoch, dass der Gesetzgeber in Gesetzen selber gendert, wobei ich dann der Lesbarkeit halber unnedingt dafür bin, beispielsweise "Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" zu schreiben und nicht "Wissenschaftler*innen".

Mfg

Für mich gibt es nichts unwichtigeres als das Gendern.

Bitte ganz genau lesen. Gegen das Gendern an sich habe ich nichts, allerdings geht mir das Gendern mit Sternchen und Konsorten sowie den partizipierten Adverbien auf den Keks.

Jeder, der gendern möchte, sollte nochmal die 2. Klasse Grundschule besuchen, da wurde es grammatikalisch richtig gelehrt (s. Beispiele weiter unten).

Ich persönlich bin überhaupt kein Fan (nicht Fanin oder gar Fan*in!) von dieser gendergerechten Sprache mit Sternchen und ähnlichem. Das generische Maskulinum hat nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun.

Es gibt feste grammatikalische Regeln, und diese werden durch Nutzung des Sternchens teilweise gebrochen.

Das Gendern mit Gendersternchen (oder ähnlichem) ist aber nicht nur grammatikalisch problematisch, sondern stört den Lesefluss, sowie die Aussprache und vergewaltigt die schöne Deutsche Sprache.

Gerade für Menschen, die auf Textleseprogramme angewiesen sind oder die gerade erst Deutsch lernen, stellt dies große Probleme dar.

Durch das Gendersternchen werden zu dem teilweise falsche maskuline Formen gebildet. Schreibt man bspw. "Jüd*innen", ergibt sich daraus für die maskuline Pluralform das Wort "Jüd", obwohl die maskuline Pluralform "Juden" lautet. Gleiches Problem ergibt sich für den maskulinen Singular bei "Ärzt*in", denn der maskuline Singular lautet Arzt und nicht Ärzt! Auch bei Russ*in(nen) ergeben sich falsche maskuline Formen [Russ statt Russe (singular), und Russen (plural)].

Diese Formen mit Sternchen und Co sind im Grunde nichts anderes als generische Feminina, die durch das Sternchen minimal verschleiert werden. 

Auch von den partizipierten Adverbien a la Lehrende, Studierende, etc. bin ich kein Fan. Partizipierte Adverbien beschreiben nämlich eine gegenwärtig stattfindende Tätigkeit, während Lehrer, Student den beruflichen Status beschreibt. Ein Lehrer ist nur Lehrender, wenn er unterrichtet aber nicht in seiner Freizeit.

Wenn man schon gendern möchte, sollte man es ordentlich machen, entweder mit Nennung beider Formen ausgeschrieben und/oder richtig abgekürzt. Bespiele:

  • Juden/Jüdinnen, Jude/Jüdin
  • Ärzte/-innen (aber: Arzt/Ärztin!)
  • Wirt/-in, Wirte/-innen
  • Mitarbeiter/-in(nen)
  • Bürger/-in(nen)
  • Staatsanwälte/-innen (aber: Staatsanwalt/-anwältin!)
  • Täter/-in(nen)
  • Bauer/Bäuerin, Bauern/Bäuerinnen
  • Polizist/-in, Polizisten/-innen
  • Zöllner/-in(nen)
  • Beamter/-in, Beamte/-innen
  • Nutzer/-in(nen)
  • Lehrer/-in(nen)
  • Abgeordnete/-r 

Damit sich niemand benachteiligt fühlt, kann gerne der Zusatz (m/w/d) hinzugefügt werden, wie es bei den Stellenanzeigen im öD der Fall ist.

Gendern an sich kann ja sinnvoll sein, aber nur an Stellen, an denen es sauber funktioniert, und keine neuen Formen geschaffen werden.

Ich selbst bin Behördenmitarbeiterin und werde, solange es bei uns keine Gender-Pflicht gibt, das generische Maskulinum und die allgemeine Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" mit dem Zusatz "m/w/d" verwenden, außer das Geschlecht des Empfängers ist mir bekannt.

Wenn ich in Anschreiben "Sehr geehrte*r Frau Zolloberinspektor*in …" lese, vergeht mir die Lust zu antworten.

Dieser Genderwahn wird teilweise so schlimm, dass der WDR, ich glaube WDR 2 war es, vor kurzem sogar mal von "Krankenschwesterinnen" gesprochen hat.

Noidea333  21.03.2023, 16:07

Vielen Danke für deinen sehr gut geschriebenen Kommentar. Ich empfehle dir, diesen Text zu kopieren, für die nächsten ähnlichen Fragen. Denn wer weiß, ob diese hier Bestand haben wird.

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YvonneM2508  21.03.2023, 16:50
@Noidea333

Danke für den Tipp :) Ich habe den Text bereits auch schon bei ähnlichen früheren Fragen verwendet ;)

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Es sollte so bleiben wie es ist

Das Problem, das manche gendern als wichtig empfinden und sich benachteiligt fühlen isg ein gemachtes Problem. Zum Beispiel hat doch auch keiner früher gedacht wenn es zum Beipsiel Hitzefrei in der schule gab und die Lehrer gesagt haben die Schüler dürfen nach hause gehen, hat sich doch keiner gedacht, das jetzt nur die männlichen Schüler nach Hause gehen dürfen. Auch hat die deutsche Sprache und die Sprache insgesamt wenig mit Gleichberechtigung usw. zu tun. Meines Wissens nach gibt es in arabischen Ländern auch teilweise für beide Geschlechter unterschiedliche Wörter und da ist auch nicht viel mehr mit Gleichberechtigung usw.

Es sollte so bleiben wie es ist

Nein, weil niemand dazu gezwungen werden sollte, auf eine nicht barrierefreie Art und Weise zu kommunizieren.

Auch die Tatsache, dass das die Mehrheit der Bevölkerung das ablehnt, sollte hierbei berücksichtigt werden.

Ausserdem: Wie sollte das durchgesetzt werden?

JenniferUwU 
Fragesteller
 21.03.2023, 15:35

Du bist einfach nur intolerant...

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Svensson70  21.03.2023, 15:38
@JenniferUwU

Wie nennt man jemanden, dem Menschen mit Einschränkungen vollkommen egal sind? Na...?

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Binderbeste273  21.03.2023, 15:39
@JenniferUwU

Du bist intollerant wenn dir egal ist, was die Mehrheit will. Muss nur mal kurz nachdenken welche Staatsform wir in deutschland haben

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Binderbeste273  21.03.2023, 15:51
@JenniferUwU

Also stellst du Gleichberechtigung über Meinungsfreiheit und Demokratie??? Was geht bei dir ab!!! Sag doch gleich kommunismus

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Mollywolly  21.03.2023, 15:51
@JenniferUwU

Wieso fragst du, wenn du mit dir nicht lieben Meinungen nicht umgehen kannst?

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Keineahnung457  21.03.2023, 16:40
@JenniferUwU

Nein geht es nicht. Gendern hat NICHTS mit Gleichberechtigung zu tun. Nur weil du dich aus irgendwelchen Gründen benachteiligt fühlst oder einfach nur Aufmerksamkeit willst, wird die Demokratie NICHT nach deiner Nase umgestaltet. Genauso gut könnte ich jetzt sagen :"das gendern geht mir auf den Keks, ich will dass es abgeschafft und bei Strafe verboten wird". Wie würdest du das finden? Stell dir das vor! Da ist es nur verständlich, aggressiv zu reagieren. Ich bewundere alle hier die so ruhig bleiben.

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Es sollte so bleiben wie es ist

Dann müsste man auch ein Gesetz einführen, das Fragen in so einem Deutsch unter Strafe stellt.

Abgesehen davon, das

das wir in unserer Sprache immer nur an die Männer denken.

stimmt nicht.