Genderzwang?

8 Antworten

Man muss es einfach nicht mitmachen. Es gibt genug Möglichkeiten, um etwas dagegen zu tun:

  • Medien, welche gendern boykottieren.
  • Im Internet ein Plugin nutzen (Binnen-I- be gone), welches gegenderte Texte wieder in eine lesbare Form bringt.
  • Auf gegenderte Artikel, Berichte, Werbung etc direkt reagieren. Man kann z. Bsp. kommentieren, Firmen direkt anschreiben und auf die nicht gegebene Barrierefreiheit hinweisen.
  • Sich dem Ganzen - wo nur möglich - entziehen.
  • In Gesprächen darum bitten, verständlich zu sprechen.
  • Kontakt zu gendernden Menschen auf das Nötigste beschränken.

Ich sehe das nicht als Zwang, jedenfalls fühle ich mich nicht dazu verpflichtet. Allenfalls ist das lästig, aber man muss sich dem ja nicht aussetzen.

Dogetastisch  27.02.2023, 21:14

Faszinierend, was für einen Aufwand du nur dafür leistest.

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Wird es einem denn aufgezwungen? Ich persönlich habe das jedenfalls noch nie erlebt und auch noch nie Gegenwind bekommen, wenn ich nicht gegendert habe

Auch im akademischen Milieu, welche Stark progressiv ist, sehe ich einige Leute, die damit ohne Probleme durchkommen.

Ein Zwang im pathologischen Sinne ist das auch nicht du Hobbypsychologe.

Ich befürworte das Gendern nicht - ganz und gar nicht - , aber noch mehr zuwider ist mir die Inbrunst und krampfhafte Diskreditietung der Progressiven von einigen Konservativen.

Es gibt keinen Zwang.

Allerdings gehe ich - soweit es sich nicht um ein privates Umfeld handelt - aktiv dagegen vor.

Es gibt viele Gründe dagegen. Einer ist u.a.: Gendern - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (dbsv.org)

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene

Ich bemerke weniger einen Genderwahn als einen Antigenderwahn hier, der sich geradezu epidemisch verbreitet. Langsam ist es nervig und zusehends verbissen und radikal, was hier rausgehauen wird, als wäre es ein wahres Drama darum. Wollt ihr einen Volksaufstand herbeiorakeln? Haltet doch mal den Ball ein wenig flach und echauffiert euch nicht so dermaßen über ein solch marginales Problemchen. Als wenn es nichts Wichtigeres gäbe!

Leider wird der Genderwahn von einer radikalen Minderheit gesteuert. Da könnten auch über 90% der Bürger dagegen sein, das interessiert die Fanatiker überhaupt nicht. Die machen einfach weiter und geben dann auch noch Sprüche ab wie "Es schadet doch keinem" oder "Du musst es ja nicht machen".

Nein, machen muss ich es nicht, aber konfrontiert werde ich trotzdem überall mit diesem Unsinn. Und es schadet jedem, der noch einen Sinn für Ästhetik, Akustik und für Sprache im Allgemeinen hat. Und sich nicht den lieben langen Tag den Kopf darüber zerbricht, mit welchen Sonderzeichen und Hicks-Geräuschen man die Sprache noch verunstalten könnte, damit sich auch ja jeder explizit angesprochen fühlt. Mit Ausnahme der überwältigenden Mehrheit an Gendergegnern versteht sich, aber die werden ja bewusst ignoriert.

Als wirklich alarmierend empfinde ich aber inzwischen den Genderzwang an immer mehr Schulen und Universitäten. Von wegen, kann jeder machen wie er will. Wenn Schülern bereits Punkte abgezogen werden, wenn sie diese Sprachfehlersprache nicht anwenden, dann geht das Ganze entschieden zu weit. Es ist verrückt, mit welchen Absurditäten wir uns inzwischen herumschlagen müssen. Man fühlt sich langsam wie in den Fängen einer Psychosekte, die alles vereinnahmt.

mulan  27.02.2023, 23:08

Die wahren Fanatiker seid doch ihr, wenn man euch so „zuhört“. Meine Güte, is ja nu langsam genug des künstlichen Aufschaukelns!

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OutOfNowhere776  28.02.2023, 11:53
@mulan

Das ist ja mal eine interessante Einstellung. Den Menschen die Sprache verschandeln und sich dann auch noch darüber aufregen, dass sich darüber aufgeregt wird. Dabei könnte das Leben doch so einfach sein, wenn die Leute nur nicht so pingelig wären und die ganzen Verrücktheiten der Woke-Bewegung einfach stillschweigend hinnehmen würden.

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mulan  28.02.2023, 12:22
@OutOfNowhere776

Lies bitte sorgfältig, was ich schrieb. Ich rege ich nicht auf, wenn man dagegen sich äußert. Widerspruch ist ja völlig legitim. Was mich anpiept und was ich kritisiere, bezieht sich auf die Art und Weise, wie bzw. was hier so alles vom Stapel gelassen wird. Da fehlt jede Sachlichkeit, jedes Maß. Es wird maßlos übertrieben und in einer schon fanatisch anmutenden Weise polemisiert, das man meinen könnte, mit dem Gendern steht und fällt unsere Zivilisation. Es wird dermaßen aufgebauscht, als wenn die echten Tragödien unserer Zeit nebensächlich wären. Deshalb sage ich, dass man den Ball doch mal flach halten und die Kirche im Dorfe lassen sollte. So und nicht anders sage und meine ich das.

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OutOfNowhere776  28.02.2023, 13:26
@mulan

Ich glaub, du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Sich überhaupt mit der angeblichen Wichtigkeit einer Gendersprache zu befassen, eine solche dann auch noch krampfhaft zu konstruieren und das Ergebnis der Gesamtgesellschaft fast schon mit Gewalt überzustülpen, als ob wir keine anderen Sorgen hätten bzw. (ich zitiere dich) "die echten Tragödien unserer Zeit nebensächlich wären", da liegt doch der Kern des Problems.

Wenn man sich dann auch noch wundert, dass diese Form der Sprachverschandelung nicht gerade auf Gegenliebe stößt, aber trotzdem hartnäckig weitermacht, als würden einen die Gegenstimmen überhaupt nicht interessieren, dann werden diese eben mit der Zeit auch lauter und deutlicher. Sonst würden sie ja völlig ungehört im Nichts verpuffen.

Das ganze Thema geht nun mal von einer kleinen, radikalen Minderheit aus, die auf Teufel komm raus ihren Willen durchzusetzen versucht. Da werden angebliche Frauenrechte vorgeschoben, obwohl die meisten Frauen dieser Stottersprache überhaupt nichts abgewinnen können. Und nebenbei bemerkt das Leid der tatsächlich unterdrückten Frauen weltweit sich dadurch auch um keinen Deut verbessert. Gendern ist ein Luxusproblem einer völlig verwöhnt-verwahrlosten Wohlstandsgesellschaft, die nur noch neue Probleme schafft, anstatt bereits bestehende zu lösen. Und du störst dich allen Ernstes mehr an der Art und Weise der Kritik als am eigentlich "Problem" selbst?

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mulan  28.02.2023, 13:40
@OutOfNowhere776

Wo ist das Problem? Hier wird nichts mit Gewalt durchsetzt. Ich sehe keine Gewalt. Ich sehe nur Leute die mit Lanzen gegen Windmühlen anreiten. Es wird zwar immer wieder behauptet, aber dadurch wird es nicht wahrer. … Mir ist vollkommen klar, dass Sprachpuristen aller Couleur schon immer Probleme hatten mit Neuem, neuen Wörtern, neuen Schreibweisen. Wir Menschen sind oft wie Katzen: wir mögen Veränderungen nicht. Mal waren’s die französischen Wörter, welche die deutsche Sprache verschandelten, dann war‘s die neue Orthographie. Schon 1901 gab’s ordentlich Zoff. Englische Wörter sind heute regelmäßig Ziel des Unmuts. Jetzt ist’s das Gendern. Morgen wird’s wieder was anderes sein. Und jedes Mal ist die deutsche Sprache in Gefahr. Es ist im Grunde immer dasselbe. Ob Ursache oder Wirkung, lebendige Sprache erlebt immer wieder solches. Nicht nur die deutsche. Das war schon immer so. Und erstaunlicherweise bestehen sie fröhlich weiter, egal ob da Gekreische drum herrscht oder die Fetzen fliegen. Am Ende ist alles wieder hübsch - bis zum nächsten Bohai.

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OutOfNowhere776  28.02.2023, 16:29
@mulan

Dann ersetze Gewalt mit Willkür. Teilweise schon Zwang. Oder Druckmittel. Du musst ja nur mal in manche Schulen schauen, wo Nicht-Gendern bereits mit Punkteabzug bestraft wird. Und auch sonst ist man inzwischen überall dieser Unart ausgesetzt. U.a. auch Menschen, die echte Probleme damit haben, gegenderte Texte überhaupt noch sinngemäß begreifen zu können, vor lauter Satzzeichen an Stellen, wo eigentlich gar keine Satzzeichen hingehören.

Ja, Sprache wandelt sich. Es halten immer wieder neue Wörter Einzug und das ist, ob es einem gefällt oder nicht, eine normale Entwicklung. Es vollzieht sich nach und nach über einen längeren Zeitraum. Aber beim Gendern wird die Sprache künstlich komplett umkonstruiert. Das sind nicht mehr nur einzelne Begriffe, da werden Grammatik, Rechtschreibung und bestehende Satzstrukturen völlig außer Kraft gesetzt. Diese "Sprache" ist sowohl akustisch und visuell als auch linguistisch betrachtet eine Vollkatastrophe. Eine Beleidigung für Augen, Ohren und Sprachgefühl gleichermaßen.

Aber es ist zwecklos. Du findest Gendern scheinbar selbst gut und schmetterst deshalb jegliche Kritik daran ab, unter dem Vorwand, es wäre eine überzogene Reaktion. Aber das zu beurteilen, solltest du jedem Kritiker selbst überlassen. Du setzt hier ja nicht die Maßstäbe, wie andere etwas zu bewerten haben. Worüber man sich aufregen darf, ist eine individuelle Sichtweise, die jedem selbst zusteht.

Damit wäre von meiner Seite aus jetzt auch alles gesagt. Eine weitere Diskussion würde sich nur im Kreis drehen. Dennoch wünsche ich dir noch einen schönen Tag.

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mulan  28.02.2023, 16:33
@OutOfNowhere776

Ich habe nicht gesagt, dass ich es gut finde. Ich sehe es gelassen. Das sollte jeder. Ich respektiere deine Haltung, aber ich finde sie überzogen.

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