Sollten alte Gesetze gegendert werden und sollte das Gendern mit Sonderzeichen zugelassen werden?

17 Antworten

Die Verwendung von Sonderzeichen inkludiert eben nicht alle Menschen, da eine Verwendung dieser Formen nicht barrierefrei ist. Es mag zwar sein, dass damit alle "mitgemeint" werden sollen, was ja lieb gedacht ist, aber in der Praxis verursachen diese Sonderzeichen eben Probleme. Menschen mit Sehbehinderungen dürfen sich daran "erfreuen", dass die Sonderzeichen von Screenreadern mit vorgelesen werden, Menschen mit Autismus können Schwierigkeiten beim Lesen ind Verarbeiten von Texten bekommen, Nichtmuttersprachler und alte Menschen können dadurch Probleme haben usw.

Ich finde es persönlich unmöglich, dass über das Problem der mangelnden Barrierefreiheit überhaupt nicht gesprochen wird. Und das sagt eben auch etwas über diese Gesellschaft aus.

Aus diesem Grund bin ich gegen das Gendern von Gesetzen. Das wäre ausserdem eh nur "Kosmetik" und würde an tatsächlichen Missständen nichts ändern. Grammatikalisch ist das auch nicht immer korrekt. Und die Mehrheit der Bevölkerung lehnt das sowieso ab.

Hallo trans643

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Ein Kreditinstitut verwendet Formulare in denen allgemein von "Kunden", ´"Sparer" oder "Kontoinhaber" die Rede ist. Eine Frau klagte, das Bundesverfassungsgericht in Deutschland hat die Klage abgewiesen. Worte wie "Kunde", "Sparer" oder "Kontoinhaber" seien keine Geringschätzung gegenüber Menschen anderen Geschlechts. Die maskuline Form werde in vielen Gesetzen und selbst im Grundgesetz verwendet. Schwierige Texte würden durch die Nennung beider Geschlechter nur noch komplizierter.

Außerdem werden Sätze durch Gendern immer unverständlicher. Es ist niemand geholfen wenn man statt "Wehe dem, der lügt" nun "Wehe der /dem, die /der lügt" sagt.

Auch Paar-Anreden wie "Liebe Kundinnen und Kunden" sind nicht nur grammatikalisch fragwürdig. Denn sie beziehen nur Männer und Frauen ein, was zu einer sexistischen Diskriminierung aller Transsexuellen und eventuell Uneindeutigen führt.

Quelle: Dr. Tassilo Wallentin, Rechtsanwalt in Wien

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Vor 50 Jahren waren die Menschen anscheinend klüger als heute. Wenn jemand sagte er geht zum Arzt, Direktor…. dann wussten alle es kann ein Mann oder eine Frau sein

Jetzt muss man das anscheinend genau definieren weil die Menschen nicht mehr fähig sind zu denken

Liebe Grüße HobbyTfz

 - (Frauen, Politik, Männer)  - (Frauen, Politik, Männer)

ja man sollte Millarden da rein stecken,

menschliche wichtige Bedürfnisse und Bildung, Schulen usw können ja noch warten

trans643 
Fragesteller
 07.04.2022, 11:59

Es ist ein wichtiges Menschliches Bedürfnis .

Ich erwarte auch inkludiert zu werden

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Valnar52  07.04.2022, 12:25
@trans643

Wenn du ausgeschlossen wirst, dann nicht wegen deines Geschlechts sondern wegen deiner Persönlichkeit und deines Verhaltens.

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Pseudohirni  07.04.2022, 13:05
@trans643

ja.. mein menschliches Bedürfnis, und das vieler vieler anderer, ist es ein Haufen Geld zu verdienen und nichts dafür tun zu müssen.. aber das das nicht passieren wird muss ich wohl leider akzeptieren ;D

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LottaKirsch  08.04.2022, 14:13
@trans643

Es wäre schön, wenn du im Hinblick auf deinen allgemeinen Sprachgebrauch ebenso sensibel wärst wie beim Gendern.

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Nein, das wäre nicht mehr lesbar. Es sollte und müsste nur vor dem Anfang eines jeden Gesetzes (natürlich auch des Grundgesetzes!) ein Vermerk stehen, dass unabhängig von der geschlechtlichen Formulierung im Text immer alle Geschlechter gemeint sind. Das reicht.

Gesetze gelten immer für alle Menschen. Es ist schlicht überflüssig, das bei jedem Gesetz nochmal einzeln zu erwähnen.

clemensw  10.04.2022, 16:07
Gesetze gelten immer für alle Menschen.

Voraussetzung ist dafür aber das Gebot der Normenklarheit, dh dass ein Gesetz auch verständlich ist.

Wird bestimmt lustig, wenn der erste Schwerverbrecher wegen fehlender Normenklarheit eines gegenderten StGB freigesprochen wird.

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