Sollte es eine Frauenquote für deutsche Diplomat:innen geben?

18 Antworten

Die kann man bei der Qualifikation sicher haben, aber bei der Benennung ist das m.E. absolut kein Kriterium.

Die Vertretung unseres Staates muss gerade "hinter den Kulissen" auf Akzeptanz im Zielland stoßen. Was hilft es, z.B. eine Feministin in ein stark patriarchalisches Land zu entsenden? Die Botschafterin wird bei offiziellen Anlässen natürlich "hofiert" aber in der eigentlichen Diplomatie hinter verschlossenen Türen wird sie in einer Männergesellschaft kein Bein auf den Boden bringen.

Ebenso ist es kompletter Unfug, unsere Werte einem anderen Land "überstülpen" oder vorgeben zu wollen. Wir sind in dem Land Gast - auch die diplomatische Vertretung - und das Land gibt die Regeln des Umgangs vor.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene

Nein, Quoten sind sexistisch und benachteiligen unter Unständen Männer. Die am besten geeignete Person sollte die vakante Position unter den gleichen Bedingungen besetzen.

Ich bin gegen Quotenregelungen und würde selbst keine Quotenfrau sein wollen, die nur aufgrund ihres Geschlechts den Zuschlag bekommt, obwohl etliche Männer besser geeignet wären.

Ist in einem Unternehmen allerdings das Verhältnis eklatant zu Ungunsten der Frauen verschoben und finden sich gleich qualifizierte Bewerber unter beiden/allen Geschlechtern, sollte das unterrepräsentierte Geschlecht berücksichtigt werden.

Ich halte Frauen auch nicht für die besseren Diplomatinnen und sehe auch hier keinen Grund, Frauen besonders zu fördern oder zu bevorzugen.

Frauenqouten sind für mich absoluter Schwachsinn.

Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt werden.

Auch für den diplomatischen Dienst gilt das beamtenrechtliche "Prinzip der Bestenauslese", das in Art. 33 Abs. 2 GG verankert ist. D.h. nur die am besten geeignete Person darf die Stelle bekommen.

Quoten sorgen nur dafür, dass Personen in eine Rolle gedrängt werden, in die sie gar nicht wollen, und dass gleichzeitig gewillte Personen das Nachsehen haben.

Ich kenne etliche Fälle bei den unterschiedlichsten Behörden (auch im Auswärtigen Amt), in denen Frauen Führungspositionen angeboten wurden, die die Frauen jedoch immer wieder von sich abgelehnt haben.

Quoten bringen rein gar nichts, wenn das Interesse an den Positionen fehlt. Stattdessen bleiben dann viele Stellen unbesetzt.

Andersherum kenne ich in meinem Bekanntenkreis auch etliche Fälle in denen Frauen, die dem Klischeebeamten entsprechen, Männern, die sich wirklich abgearbeitet haben, bevorzugt wurden.

Ehrlich gesagt beeindruckt mich eine Frau in Führungsposition, obwohl sie da gar nicht sein möchte, auch gar nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Zollbeamtin / Beamtin im gehobenen Zolldienst

Generell bin ich gegen Quoten. Wir müssen da hin kommen, Menschen nach Moral, Charakter, Fähigkeiten zu beurteilen. Nicht nach Äußerlichkeiten u.ä.

Aber es ist klar, dass das viele von uns Männern nur lernen, wenn man sie dazu zwingt.

Speziell bei Diplomaten ist eine besondere Ausbildung vonnöten. Man muss sehr auf Rituale schauen, man muss eine spezielle Sprache sprechen usw. Da ist eine Quote meiner Ansicht nach sehr hinderlich. Besser wäre, eine Quote u.ä. bei der Ausbildung UND bei dem diplomatischen Stab. Denn das würde genug weibliche Diplomaten heranziehen.

Im Moment gibt es zu viele männliche Diplomaten von der Ausbildung her.

Nein sollte es nicht.