Sollte es eine Art Hundeführerschein geben?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Jeder pot. Hundehalter sollte zuvor einen Hundeschein machen 90%
Es sollte keinen Hundeschein geben, sie sind nur Ware ohne Rechte 10%

11 Antworten

Jeder pot. Hundehalter sollte zuvor einen Hundeschein machen

Na ja, für den Hundeführerschein sollte man schon seinen eigenen Hund mitbringen ( wenn du andere Quellen kennst, lass es mich wissen ! ).

Die Prüfungen dort sind auch recht "kniffelig". Gut...

Aber die größte Frage ist: WER ZUM HENKER KONTROLLIERT DAS ?

Antwort: kaum jemand, oder nur sporadisch.

Man "muss" also einen Hundeführerschein" machen, den Hund registrieren lassen, eine Hundehaftpflicht abschliepen etc....., aber: es wird praktisch NIE kontrolliert.

Selbst, wenn schon mehrmals etwas passiert ist, Menschen oder "nur" andere Hunde zu Schaden kamen, muss man dann nachweisen....

Und, dann wird der Hund weitergeben, und Niemand kontrolliert den neuen Besitzer....

Also: Hundeführerschein ( oder auch Wesenstest für bestimmte Hunde, nicht Rassen ) kannst du "vorschreiben". Aber, jedes falsch geparkte Auto wird mit einen Knöllchen versehen. Ein Hund, der sich auffällig verhält, geht durch, weil ja kein Beamter von Ordnungsdienst, irgend jemanden anhalten und festhalten darf.... Das darf nur die Polizei...

WER soll denn kontrollieren ( und welche Strafen verhängen ), wenn der Besitzer eines Hundes keinen "Hundeführerschein" hat ?

Und, wer diejenigen, denen eh Gesetze wurscht sind ?

Aber, JAAAA, ich bin für so einen "Führerschein" ! Einen auch, den man ablegen muss, bevor man sich einen Hund ( auch so einen süßen Welpen ) ins Haus holt.

Dann gäbe es ( wenn das denn irgendwann mal durchgezogen würde, wie beim Auto-Führerschein ), auch viel weniger erschreckend unwissende Fragen.

Ich weiß nicht, wie das bei den Autos ist. Aber, ich kann mir nicht vorstellen, dass dauernd jemand fragt: "Wenn ich langsamer fahren will, was muss ich dann tun ?"

Bei Hunden kommen ähnliche Fragen aber täglich. Deshalb: ja, eine Art von "Führerschein" MUSS sein. Die Frage ist nur: Wer kontrolliert das dann ?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – fast 50 Jahre Hundehaltung, Zucht, Ausbildung...

Die Anzahl und Formulierung Deiner Antwortmöglichkeiten lassen darauf schließen, dass Du Deine Frage lediglich rhetorisch meinst und an einem sachlichen Diskurs nicht interessiert bist. Oder was genau ist bei der ablehnenden Antwort mit dem Nebensatz "sie sind nur Ware ohne Rechte" Deine Absicht?

Ich würde es befürworten, zumindest für Erst-Hundehaltende den Besuch einer Hundeschule verpflichtend zu machen. Diesen "Hundeführerschein" aber halte ich für überflüssigen Quatsch. Ein Führerschein bescheinigt noch lange keine Kompetenz, zumal jeder nach Erhalt dieses Stücks Papier oder Plastik ohne Rücksicht auf Mensch und Tier sowieso wieder tut, was er will. Wer soll das dann auch bitte kontrollieren?

Sieht man ja auch - wie von vielen schon erwähnt - beim Autoführerschein. Kaum in der Tasche, sind alle Verkehrsregeln schon wieder vergessen und man fragt sich, ob mancher seinen Führerschein beim Dosenwerfen gewonnen hat.

Halter, welche ihre Töle als Kampfhund erziehen

Wer Hunde aber schon abwertend als "Tölen" bezeichnet, sollte sich anderen Menschen gegenüber nicht unbedingt zum Moralapostel aufschwingen.

Jain...

Ich sehe das Problem darin, dass ein Hundeführerschein für alle Halter/Hund Teams passen und muss und man daher zwangsweise den kleinsten gemeinsamen Nenner ansetzt. Heißt, Hunde, die nicht in das Raster passen verlieren zwangsläufig.

Ich kann die Ersthundehalter mit dem überängstlichen Senior nicht unter den gleichen Prämissen testen, wie jemanden, der seit 30 Jahren Mantrailer ausbildet und sich seine Welpen nach seinen Erfordernissen aussucht. Und ich kann auch nicht jedes Team indivduell betrachten, weil dann zu viel Spielraum geschaffen wird, das Ergebnis juristisch anzufechten.

So, wie es jetzt ist, Sachkundenachweis pipapo, ist es nicht ideal - Aber ein guter Schritt. Hunde sind keine Autos, die immer vorhersehbar agieren. Hunde werden immer Tiere sein und sich nicht zuverlässig verhalten. Und wer mit seinem Hund schindluder treiben will, wird es auch mit derartigen Kontrollinstanzen tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Avatarez2 
Fragesteller
 13.07.2022, 13:18

Aber vielleicht damit nicht durchkommen, sondern zur Rechenschaft gezogen, ich kenne alleine 5 Halter oder so, deren Hund dort nix zu suchen hat, aber es gibt einfach kein staatliches Organ, was sich dafür interessiert oder irgendwelche Rechte hat, die Polizei kann man eh vergessen, also sollte dort stärker durchgegriffen werden und bei den Personen, welche anderen Tieren die Hölle auf Erden bereiten selbst die Hölle auf Erden bereitet werden, im besten Fall vom Sportwagenfahrer in die Gosse, leider ist Justiz in DE zu kuschelig für sowas.

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Jekanadar  13.07.2022, 14:02
@Avatarez2

Den meisten Haltern bei uns würde ich nicht mal einen Stein in obhut geben, aber die haben eben Winzhunde. Die fallen per se raus. Sachkunde ist in NRW nur für 20/40 bzw Listenhunde Pflicht. Und wie gesagt, der Test ist pillepu. Den schafft ein Blinder mit nem Krückstock.

Vet- und Ordnungsamt müssten personell und finanziell besser aufgestellt und mit mehr Rechten ausgestattet werden. Regeln sind ja schön und gut, aber wenn deren Einhaltung keiner prüft, auch ziemlich sinnlos.

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Cornsnake94  13.07.2022, 13:20

Stimmt leider, gibt sicher schwarze Schafe die dann Sachkundenachweis / Hundeführerschein machen und dennoch Mist bauen.

Aber mir fallen immer mehr Leute auf die scheinbar nicht mal Grundkenntnisse über Hunde und typisches Verhalten haben. So würde zumindest geprüft werden ob überhaupt Grundwissen da ist.

Unsere Nachbarin ist so eine, die kann Hunde absolut nicht lesen. Die hat einen Tierschutzhund der alle ankläfft - meiner hatte ihren dafür kurz angeknurrt und gebellt, sichtlich nicht erfreut. Ihre Meinung war, oh die freuen sich ja, die wollen bestimmt spielen *hust*

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LuckyJack1986  13.07.2022, 13:32
@Cornsnake94

Der Schein hilft denen die sowieso Gutes für den Hund wollen und er siebt vielleicht 1 oder 2 ungeeignete Halter aus.

Auf der anderen Seite währen bessere Kontrollen angebracht. Bekannte von uns haben sich einen Cane Corso geholt. Der Züchter hat sie intensiv über die Rasse aufgeklärt, hat genaue Haltungsvorgaben gemacht und kontrolliert ob diese eingehalten werden können (Hund als Familienhund mit im Haus, keine Zwingerhaltung, aber mit grosser Freifläche [Weiden, nicht Garten] draussen zum Auslasten, etc.) Wirklich top gemacht vom Züchter, absolut verantwortungsvoll und seriös. Die Bekannten konnten auch alles vorweisen.

Dann war der Hund da und die haben sich ins Fäustchen gelacht und den Hund allein in den Aussenzwinger gepackt, holen ihn nur kurz zum 15min laufen raus und erziehen in überhaupt nicht. Hundeschule steht nicht mal zur Debatte. Der Hund hat bereits andere Hunde verletzt und die Besitzer machen einen auf "sowas passiert halt mal". Das Tier am Anfang ruhig und lieb, wird durch die Besitzer zum gefährlichen Tier gemacht. Der Hund hat keine Chance und wird dann als "böse" gelabelt, obwohl er das Opfer ist und vom Menschen dazu gemacht wird. Wenn ich die Chance habe, rufe ich das Veterinäramt, nur leider habe ich bis jetzt nie persönlich mitbekommen was da abgeht und weis es nur aus vertrauenswürdiger Quelle.

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Jekanadar  13.07.2022, 14:08
@Cornsnake94

Solche hast du überall. Ich hab einen Greyhound. Die sind anders, als andere Rassen. Allein vom Anschauhen wird jeder denken, der hat Angst; dabei ist das sein normales Aussehen. Und von "verhungert" fang ich gar nicht erst an...

Problem ist auch, das "Hundeführerschein" kein fester Begriff ist. Bei uns beinhaltet der bei vielen Hundeschulen eine saubere BH. Bin ich raus. Mein Hund kann weder sitzen noch platzen. Erst recht nicht aus der Bewegung. Ich würde eiskalt durchfallen. Und das bei einem Tier, das absolut leichtführig ist.

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Jekanadar  13.07.2022, 14:10
@LuckyJack1986

Das ist natürlich mist. Aber man kann denLeute immer nur vor den Kopf schauen. Ich hab auch schon die ein oder andere VK hinter mir. Vet- und Ordnungsamt brauchen einfach mehr Leute, Geld und Handhabe.

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Jeder pot. Hundehalter sollte zuvor einen Hundeschein machen

Hallo,

einen Hundeführerschein gibt es schon, aber der ist ein Witz. Er ist sogar in einzelnen (oder einem? Bin gerade nicht sicher) Bundesländern bereits Pflicht. Bei uns in Berlin ist er Pflicht, um seinen Hund ohne Leine laufen zu lassen. Aber das macht mit großer Wahrscheinlichkeit kein Mensch und es interessiert auch keinen, wenn ich mich hier so umschaue.

Ich wäre für einen Hundeführerschein, der voraussetzend für die Hundeanschaffung ist bzw eigentlich für jedes Tier. Aber dann sollte er mindestens so kostspielig und aufgebaut sein wie der Führerschein für PKW. Aber du siehst, selbst im Straßenverkehr gibt es noch Leut, die verantwortungslos sind. Es würde also vielleicht Besserung verschaffen, aber eine grundlegende Lösung gibt es hier leider nicht. Hohle Menschen wird es immer geben.

Mit freundlichen Grüßen

Hufpfote

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen
Cornsnake94  13.07.2022, 13:58

Guter Vergleich mit dem PKW-Führerschein, finde ich. Man sieht oft genug Leute wo man denkt, wo haben die bitte den Führerschein her.

Sei es auf Bleifuß machen, falsch oder gar nicht blinken, Einbahnstraßen ignorieren, Handy am Steuer, über rote Ampeln fahren, ...

Genau so könnte jemand für die Erlaubnis den Hundeführerschein machen, mit seinem Hund aber dann trotzdem nach seinen Vorstellungen vorgehen. Dass jemand weiß wie Erziehung gut wäre heißt ja nicht, dass er es auch so umsetzt.

Eben wie die Autofahrer... wissen dass man blinken soll, tuns aber nicht - oder ähnliches

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Jeder pot. Hundehalter sollte zuvor einen Hundeschein machen

Ich sehe es wie du: die meisten wollen aus egoistischen Gründen einen Hund, kennen sich aber entweder nicht mit Hunden allgemein und der Rasse und ihren Bedürfnissen im Speziellen aus, oder wollen und können diese Bedürfnisse nicht erfüllen.

Folge sind wieder ins Tierheim gebrachte Hunde und jede Menge verzogene Hunde und verantwortungslose Halter.

Ja für einen Hunde-Führerschein vor Erwerb eines Hundes, ja zu stärkeren Kontrollen, ob der Hund auch angemeldet ist und ja zu einem ersten Pflicht- Kurs in einer Hundeschule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ein Rüde lebt mit im Haushalt (SH 52 cm, 20 kg, * 2018)
Cornsnake94  13.07.2022, 13:15

Zu letzerem, es sollten auch mal mehr die Hundeschulen gecheckt werden. Die in meiner Nähe arbeitet mit völlig absurden Mitteln. Neben Gewalt und Unterwerfung der Hunde wird einem da auch noch beigebracht, ein Hund dürfte absolut keinen Kontakt zu Artgenossen haben da dies angeblich die Erziehung stört.

Leider gibt es noch zu viele schwarze Schafe unter Hundeschulen und -Trainern

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LuckyJack1986  13.07.2022, 13:22

Das Problem mit Hundeschulen ist, dass es hier auch schwarze/ Ahnungslose Schafe gibt.

Wir haben einen Malinois und den kann man nicht wie einen Labrador oder Papillon erziehen. Da braucht man einen Trainer der sich mit Malinois auskennt und die sind schwer zu finden.

Wir waren zu beginn bei einem offiziellen Gebrauchshundeverein (ohne Schutzdienst) mit zertifizierten Trainern. Da kamen dann so Aktionen wie:

  • Schau das der Hund nicht zieht (ohne individuell zu zeigen wie)
  • Ich: "Unser Hund reagiert stark auf Fahrräder und will diese anspringen" Trainer:"Ja, das ist halt der Jagdtrieb" Ich:"...?" (Mir war klar was es ist, ich wollte wissen was ich da machen soll. Bis heute keine Antwort bekommen...
  • etc etc...
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Cornsnake94  13.07.2022, 14:02
@LuckyJack1986

Geht uns ähnlich, unser Hund ist ja Bernhardiner-Kangal-Mix, und mit Herdenschutzhund(mix)en sind auch schon viele "normale" Trainer überfragt. Viele sind halt nur auf die üblichen Begleithunde eingestellt.

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