Sollte Deutschland massiv in FPV Drohnen investieren?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein 56%
Ja 44%

3 Antworten

Ja

Da wir damit bis jetzt massiv unterbestückt sind - auf jeden Fall. Drohnen haben den Vorteil, daß sie keine aufwendigen oder gutbewachten Lager brauchen, anders als Raketen oder Munition, solange sie ohne Sprengvorrichtungen sind kann man sie wirklich überall lagern, in jedem abschließbaren Raum, denn jedes Stück ist an sich nicht viel wert, die kleinen aus Massenproduktion weniger als 1000 Euro/Stück. Aber wie man in der Ukraine beobachten kann, sehr effektiv gegen viel teurere Waffensysteme, wenn sie mal zum Einsatz kommen.

Übrigens sind Drohnen keineswegs beschränkt auf die bekannten kleinen Dinger oder Exemplare wie die Reaper, die wie Modellflugzeuge aussehen, sogar normale, große Flugzeuge, egal ob zivil oder Kampfflugzeuge, lassen sich zu fernsteuerbaren Drohnen umbauen, alles was genug Elektronik enthält, die Zukunft des Drohnenkrieges hat der Autor Dale Brown vor Jahren schon in seiner "Dreamland"-Serie beschrieben.

Nein

Der Mythos des Drohnenkriegs geht jetzt schon wieder vorbei. Beide Seiten haben sich angepasst auf Drohnen. Am Ende ist es doch die Artillerie, mit welcher man Land gewinnt. Wie vor 70 Jahren schon.

Russland verballert angeblich 10.000 Granaten jeden Tag. Tendenz steigend.

Daoga  25.04.2024, 17:51

Solange bis Drohnen die Granatwerfer erwischen, dann ist Sense mit den russischen Angriffen. Munition läßt sich leichter ersetzen als die Systeme, die sie abfeuern. Ukraine-Krieg: Drohne zerstört Putins "Pinocchio" (t-online.de)

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CarkbilO  25.04.2024, 18:02
@Daoga

Ich will das jetzt gar nicht kleinreden, aber das stoppt nicht den Vormarsch der Russen. Der größte Drohnenanbieter Deutschlands hat gerade eine Niederlassung in Ukraine eröffnet. Es gibt definitiv einen Markt dafür.

Ukraine fordert aber nicht Drohnen aus dem Westen, sondern Flugabwehr und Artillerie-Munition. Drohnen sind eher die Partisanen der Neuzeit.

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Daoga  25.04.2024, 18:15
@CarkbilO

Mit Drohnen kann man keine Raketen abfangen die bereits in der Luft sind, und die sind es die die ukrainische Zivilbevölkerung in Gefahr bringen. Deshalb will die Ukraine Flugabwehr wie Patriot oder ähnliche Systeme. Für das Zerstören stationärer Ziele sind sie aber recht effektiv. Und viel billiger und leichter zu ersetzen als teure Systeme wie HIMARS.

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CarkbilO  25.04.2024, 18:34
@Daoga

Mit anderen Worten, Drohnen sind die billige Antwort. Wieso dann nicht mehr in Luftabwehr und Langstreckenraketen investieren. So dass man gar keine Drohnen braucht?

Der einzige Grund, warum Ukraine so viel Drohnen braucht, ist doch weil man keine richtige Luftabwehr und Artillerie hat.

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Daoga  25.04.2024, 18:40
@CarkbilO

Die Drohnen dienen dank der Kameras auch der Aufklärung, damit die anderen Waffensysteme besser zielen können. Sie erhöhen die Effektivität jeder Armee, defensiv per Aufklärung oder offensiv wenn sie selber mit Sprengstoff bestückt ins Ziel geschickt werden, oder die großen wie die Reaper, eigene Raketen tragen können.

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CarkbilO  25.04.2024, 18:52
@Daoga

Alles gute Argumente. Meine Kommentare sollen auch nicht als negativ gesehen werden, sondern nur als Gegenargument.

Deutschland hat komplett andere Systeme zu Verfügung, mehr fortgeschrittene Systeme wie Ukraine. Das fängt bei AWACS an, also fliegende Radarsysteme, und endet bei eigenen Satelliten. Am Ende sind Drohnen doch nicht die Technologie der Angreifer, sondern der Verteidiger. Also der unterlegenen Macht.

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Daoga  25.04.2024, 19:12
@CarkbilO

Wenn ein Waffensystem effektiv ist, soll man es nicht mißachten, egal wie billig und klein. Die großen Systeme brauchen alle viel Drumherum, Technik, erfahrene Mannschaften, Transportmittel, kosten irre viel Geld, dafür kann jeder so eine Drohne samt kleinem Monitor und ein bißchen Sprengstoff im Rucksack mit sich tragen. Ideal für kleine, schnell bewegliche Truppen die gegen einen waffentechnisch überlegenen Gegner Guerillakrieg machen.

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CarkbilO  25.04.2024, 19:21
@Daoga

Das ist vermutlich der interessanteste Punkt. Die Offenheit für neue Technologien. Die Bundeswehr mehr experimentierfreudig für Erfindungen und Startups zu machen. Das hat aber nichts mit Drohnen zu tun, sondern mit den gesamten Strukturen.

Ukraine nutzt gerade zehntausende Handys als Drohnenüberwachung. Die Handys dienen ausschließlich als akkustisches Warnsignal. Für solche Technologien gibt es aber keinen Spielraum in der Bundeswehr.

Typisches Szenario in Bundeswehr wäre: Rheinmetall beauftragen ein akkustisches Warnsignal für Drohnen zu entwickeln. Das wäre in 5 Jahre einsatzbereit und kostet um die 1 Milliarde in der Entwicklung. Ukraine hat es in 12 Monaten für 50 Millionen entwickelt.

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ThisIsJustMeDE  25.04.2024, 17:59

Das ist Quatsch. Selbst Artillerie wird deutlich effizienter wenn du mit moderner Drohnen Aufklärung und Kommando und Feuerleitsystemen die Reaktionszeit von Aufklärung zu Artillerie Schlag auf unter 15min gedrückt bekommst. So setzt du deine Artillerie deutlich effizienter ein als die Russen es tun.

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Nein

Die jetzige Technologie wird sehr bald sehr veraltet sein. Viel wichtiger wäre Forschung und der Aufbau von Produktionskapazität. Die Produzierten Drohen sollen erst mal nach Ukraine gehen.