Sollte der Konsum von Fleisch gesetzlich eingeschränkt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein Weil : 68%
Ja Weil : 18%
sonstiges : 14%

12 Antworten

sonstiges :

Es geht nicht darum, vollständig aufzuhören Fleisch zu essen oder dies per Gesetz den Menschen zu verbieten, aber man sollte sich überlegen, ob es nicht besser währe weniger aber dafür qualitativ hochwertigeres und weniger industriell produziertes Fleisch zu essen. Es geht hierbei auch nicht ausschließlich um den Klimawandel, sondern vielmehr um die vielfältigen negativen Auswirkungen der Massentierhaltung auf das Ökosystem sowie um die Frage der Ethik bei der Behandlung anderer Kreaturen durch den Menschen. Anmerkung dazu: Ich bin der Meinung, dass es unsinnig ist, das Essen von Tieren als verwerflich zu bezeichnen, aber ich wünsche mir, dass das Schnitzel wenigstens ein angemessenes Leben führen durfte, bevor es auf meinem Teller serviert wird.

Momentan verzehren wir Deutschen pro Jahr rund 60 kg Fleisch, in den USA sogar über 100 kg pro Jahr. Das heißt, das wir jeden Tag ca 165 g Fleisch. Da viele Deutschen ja sehr preisbewusst sind, ist vermutlich ein guter Anteil dieses Fleischs aus industrieller Haltung.

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Insbesondere die industrielle Massentierhaltung trägt mindestens zu folgenden negativen Auswirkungen bei:

  • Verursachung von Treibhausgasen CO2 und Methan
  • Überdüngung von Böden und Gewässern
  • Bildung resistenter Bakterienstämme durch exzessiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast
  • Abholzung von Naturwäldern für Weideflächen, Zerstörung von Biotopen, Reduzierung der Artenvielfalt
  • Nutzung von Ackerflächen für Pflanzen für die Tiermast anstatt Nahrungspflanzen für den Menschen
  • Senkung des Grundwasserspiegels durch immensen Wasserverbrauch

Das Argument, dass Biofleisch im Vergleich zu Massentierhaltungsfleisch zu teuer ist, stimmt auch nur dann, wenn man die indirekten und gesellschaftlichen Kosten der Massentierhaltung in den Preis nicht mit einbezieht.

siehe z .B.: Der wahre Preis: "Ein Schnitzel bitte!" (bund.net)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Essen, Umfrage, Klima)
Nein Weil :

Nein weil das nicht demokratisch wäre. Und der Konsum ist nicht das vordringliche Problem, sondern die Verschwendung. Fleisch wesentlich teurer machen wäre eine Idee. Aber wenn ich lese, dass zb 100erte Tonnen Fisch mit chlor besprüht zurück ins Meer geschmissen werden um den Preis zu halten weil man zu viel gefischt hat, kann ich dem Konsumenten keine Schuld in die Schuhe schieben. Außerdem würde ich jeglichen Aktienhandel auf Lebensmittel verbieten.
Sollten sich Menschen dazu entschließen freiwillig vegan leben zu wollen ist das eine gute Sache - aber dann bitte richtig. Wenn für meine Avocados und Mandeln Millionen Bienen sterben müssen, dann ist das maximal Heuchelei.

sonstiges :

Das brauchst du gar nicht machen - es reicht schon, die Subventionierung von Fleisch einzustellen. Wenn die Leute die tatsächlichen Kosten bezahlen müssen und das nicht staatlich querfinanziert wird, sinkt der Fleischkonsum automatisch.

Man hat im vergangenen Jahr in Deutschland einen Rückgang um 10 % gesehen, welcher nicht zuletzt auf die Preislage zurückzuführen ist.

Normale Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte, zusätzlich die herstellenden Betriebe am CO2-Zertifikatehandel beteiligen und schon läuft's.

Nein Weil :

Fleisch ein Grundnahrungsmittel. Denn sonst müsste man auch z.B. den Konsum von Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln.

Ja Weil :

Nicht durch Verbote die die Einkaufsmenge betreffen (wie auch?) eher z.b. Werbeverbot für Billigfleisch und Mindestpreise !