Soll ich der WG zusagen?
Hey Leute,
ich bin grad auf WG-Suche und fange im Oktober an zu studieren. Die stadt ist nicht so weit weg nur ca 1 Stunde mit allem drum und dran.
Ich hab mir schon ein paar WGs angeschaut, teilweise eine absage bekommen, teilweise steht es noch offen.
Jetzt hat mir eine WG vor paar Tagen zugesagt, aber ich bin mir nicht sicher, ob mir die Leute da auch imponieren. Die Wohnung ist okay, die Lage auch, genauso wie der Preis. Mir geht es aber v.A auch um die Menschen und was die sich von einer WG erhoffen. Einer von denen ist ganz nett, der andere hat auch ähnliche interessen und ich würde mich bestimmt mit dem gut verstehen. Das Mädchen in der WG ist geht so, also man würde klar kommen aber wahrscheinlich würde es sich nicht zu einer Freundschaft entwickeln.
Mir ist aber auch wichtig, dass man in einer WG nicht nur gut miteinander klar kommt, sondern auch freundschaftlich was miteinander gerne unternimmt, kocht, feiern geht etc. also keine Zweck-WG, nicht jeder nur für sich lebt. Es soll auch von deren seite Interesse bestehen, zu einer coolen Gemeinschaft zu werden.
Aber ich denke, dass es bei denen weniger eine Gemeinschaft ist, mehr, dass jeder sein Leben lebt. Dazu kommt, dass die beiden Männer schon 30 sind, also demnach auch nicht mehr so Lust auf feiern und Studentenleben haben werden, wie ich jetzt und viel am arbeiten/ weg sind. Aber die sind halt beide cool vom Charakter und ab und zu würden sie sicher was unternehmen.
Ich muss mich bis morgen entscheiden. Alternativ, kann ich mir nicht sicher sein, ob ich noch eine bessere WG finden werde jetzt bevor es anfängt. Deswegen, was würdet ihr an meiner Stelle machen?
4 Antworten
Die Rahmenbedingungen sind gut, die Leute sind okay. Mehr kannst du zum Start einfach nicht erwarten. Party machen kannst du überall, leben und studieren nicht unbedingt.
Als jemand, der sich im Studentenwerk auch um die Vermittlung der Studenten-WGs kümmert, kann ich dir sagen, dass deine Vorstellungen illusorisch sind. Die meisten WGs sind reine Zweckgemeinschaften, insbesondere, wenn man sich vorher nicht kennt. Jeder dort hat in der Regel seinen eigenen Freundeskreis und daher gar kein Interesse, mit den WG-Genossen was zu machen. Viele wollen nach langen Tagen (Studium und meist noch jobben) ihre Ruhe. So ein WG Leben, von dem du träumst, hat man meist nur, wenn man mit guten Freunden eine WG aufmacht. Mein Tipp: nimm das Zimmer (denn wenn du Pech hast gibt es keine weiteren Angebote) und lass es auf dich zukommen. Wenn du beim Studium dann ein paar nette Leute kennenlernst, dann könnt ihr ja irgendwann eine eigene WG aufmachen.
... und achte auf den Inhalt des Mietvertrages. Da wird meistens Schrott fabriziert.
Sei froh, dass du eine Zusage hast und dass die Leute da ganz okay sind.
Wohnraum für Studenten ist normalerweise knapp und die meisten WG‘s nehmen nicht so gern Erstsemester-Studenten, die direkt aus dem „Hotel Mama“ kommen, und es gewohnt sind, dass Mama dafür sorgt, dass Bad und Küche immer sauber sind ;-)
Du setzt falsche Prioritäten…
es muss dir keiner der mit Mitbewohner imponieren..
ob man sich gut versteht, wird erst die Zeit zeigen… auch wechseln in WGs immer mal die Mitbewohner
du beurteilst die Menschen schon nach so kurzer Zeit ohne sie wirklich zu kennen… das kann ganz schnell schief gehen, wenn du dich darauf verlässt, dass du gleich zu „ Freunden“ ziehst
Ja das stimmt, aber mir geht es nicht darum, ob sie nett sind oder nicht, weil da sehe ich bei den Mitbewohnern kein Problem. Mehr geht es mir hier darum, dass sie eine ähnliche Vorstellung von WG-Leben haben. Ich möchte am Ende halt nicht die Einzige sein, die Lust hat, was zusammen zu machen. Sondern möchte, dass das Interesse von beiden seiten da ist
Okay danke, ich versteh was du meinst, aber ich kann die menschen ja gezwungenermaßen nur nach so kurzer Zeit beurteilen, weil ich eben nur diesen Eindruck von ihnen habe.