Sind Tesla Autos zu teuer?
Habe da erst eben eine Dokumentation angeschaut, wo sich eine amerikanische Familie sich ein Model X für über 100.000$ gekauft haben. Mann ist Dachdecker und Frau ist Hausfrau. Wohnen in nem kleinen Haus in nem Vorort. Frage mich schon, welche Kundschaft hier angesprochen wird. Die Autos sind doch für den Durchschnittsverdiener viel zu teuer? Um ein 100k Auto sich ernsthaft leisten zu können, müssten man irgendwo zwischen 6-8K Netto! bei uns verdienen. Wie seht ihr das?
9 Antworten
Also … 6-8k netto
wir haben 5,5k netto und ich denke nicht im Traum daran mir ein 100k Auto zu leasen oder finanzieren..,
vielleicht ginge das sogar, aber ich fände das schon mächtig gestört!
ich finde sowieso das die Leute im Bezug auf ihre Autos am Rad drehen…
sitzen z.b. durchschnittlich zwischen 40 und 100min pro Tag im Auto aber müssen ne 3500€ Lederausstattung und ne 1500€ teure klimaautomatik da drin haben, während bei denen zuhause im Wohnzimmer ne 600€ Couch steht … und ne Klimaanlage-geschweige denn klinsautomatik- hat kaum einer zuhause
und DA sind die 10-14 Stunden/Tag
alle bekloppt…
Das ist nicht nur bei den amis so!
wenn ich mir anschaue was hier so auf der Straße fährt….
Diese hohen Preise haben nicht ursächlich mit Tesla zu tun, sondern mit dem amerikanischen Kaufverhalten. Wenn die sich keinen 100k Tesla holen, dann eben einen aufgeblasenen Cayenne oder Escalade mit ähnlichen Preisen.
Warum? Autos werden in den USA erster Linie danach verkauft, ob sich die Leute die Monatsrate leisten können. Die Gesamtkosten gehen dabei fast unter, die Monatsrate wird als durchlaufender Posten betrachtet, nicht als etwas, was irgendwann "abbezahlt" ist. (Geht hier in DE auch so langsam dahin)
Die durchschnittliche Finanzierungsdauer ist mittlerweile über 70 Monate in den USA; der durchschnittliche Neuwagenpreis nun über 40,000 Dollar. Außerordentlich viele Amerikaner fahren daher Autos, die sie nicht aml abgezahlt haben, bevor sie sie gegen den "Nächsten" tauschen.
Deine Rechnung mit den 8.000 netto basiert auf der orthodoxen Sichtweise, daß ein Fahrzeug 20% angezahlt und dann in max. vier Jahren abgezahlt werden müsste. Das ist zwar eine völlig sinnvolle Rechnung, im Sinne des Autogeschäfts von Amerika aber hoffnungslos altbackene Denke.
Insofern sticht die Frage in eine etwas falsche Richtung - das Kaufverhalten macht die Preise, die Hersteller bieten nur an, was die Kundschaft will.
Nach all dem Negativen - es ist dabei durchaus denkbar, daß ein selbständiger Handwerker in den USA buchstäblich ein Vielfaches von dem verdient, was hierzulande ein Geselle bekommt.
Meine Frau und ich hätten tatsächlich so viel netto, aber ich würde würde nicht einmal im Traum ein Auto für EUR 50T kaufen. Entweder Dienstwagen oder meine Schallmauer wäre bei EUR 20T erreicht. Wozu so viel Geld für etwas, dass uns nur von a nach b bringen soll?
Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit Geld zu verbrennen, als mit einem (teuren) Neuwagen.
Ich fahre selber zwar nur Neuwagen, aber alles über die Arbeitgeber.
In den USA ticken die Leute aber anders. Zum einen wird extrem viel geleast und wenn die Rate 700 Dollar oder mehr ist, ist denen das egal. Das Steuersystem ist zudem anders, die haben monatlich ja viel mehr vom Gehalt übrig.
Mal vom Fahrzeug abgesehen, andere Hersteller wie Porsche, Mercedes usw. sind auch ruckzuck in dieser Preisregion. Haben die beiden denn die 100.000 Dollar bar auf den Tisch geblättert, oder haben die möglicherweise die Schüssel auf Kreide gekauft? Die Vergabe von Krediten hat sich nach der Krise 2008 in den USA zwar verschärft, dennoch ist es überaus einfach auch für untere Gehaltsklassen ein Fahrzeug zu Finanzieren. Das könnte es Erklären.
Gute Frage. Glaube die hatten da ne Finanzierung über Tesla laufen gehabt. Weiß nicht bei 100k Schulden für ein Auto könnte ich wohl nicht mehr ruhig schlafen. Aber die haben das ganz locker genommen. Ganz nach dem Motto: Im Zweifel wird halt das Auto wieder verkauft.
Die USA sind ein Land der Schulden. Dort kannst du nahezu alles Finanzieren. Das Konsum und Zahlungsverhalten ist dort einfach völlig anders als z.B. hier in Europa. Was diese beiden betrifft könnte ich mir sogar Denken das die das Haus in dem sie wohnen ebenfalls Finanziert haben. Es würde mich jedenfalls nicht Wundern.
Du kannst US-Dollar und Euro nicht 1:1 umrechnen.
Das Preisniveau von den USA ist wirklich extrem hoch, besonders in den Gegenden wie San franzicsco oder New York City.
Das bedeutet im Umkehrschluss auch das dort die Menschen gut verdienen müssen.
Die Kaufkraft des US-Dollars in den USA beträgt bei vielen Gütern gerade mal 50 Cent, insofern passt das schon.
Dazu kommt die amerikanische Schuldenkrise, in den USA ist es normal Schulden zu haben. Auch ist ein insolvenz in den USA viel einfacher.
So sehe ich das auch. Aber scheinbar ist das Statussymbol Auto bei den Amis besonders wichtig. Nur peinlich, wenn man dann sieht wie die hausen. Wenn das Auto nicht zum Haus passt, dann ist das ein mismatch.