Sind Misteln Endoparasiten oder Ektoparasiten?

2 Antworten

" Sie lebt als Parasit (Endoparasit) in ihren Wirtspflanzen, in zwei Wolfsmilcharten (Euphoriba horrida und E. polygona). Die eigentliche Mistel-Pflanze ist also niemals zu sehen, erst wenn sie blüht und fruchtet, sieht man, dass die Wirtspflanze infiziert ist. Dann brechen nämlich die unscheinbaren kleinen Blüten aus der Oberfläche der Wirtspflanze heraus und auch die sich später entwickelnden, schönen orangeroten Früchte verbleiben außen an der Wirtspflanze."

http://www.botgart.uni-bonn.de/o_samm/allmonatdet.php?id=84

rein von der Definition her, Ekto- = außerhalb des Wirtes lebend, an seiner Oberfläche schmarotzend.

Die Mistel erfüllt die Kriterien aber nicht im klassischen Sinne. Der Begriff Ektoparasit ist daher für Misteln nicht gebräuchlich. Er wird eher bei Tieren oder Pilzen verwendet.

Die Mistel ist ein Hemiparasit. Ein Halbschmarotzer, der dauergrün ist und selbst Photosynthese betreiben kann. Sie beschafft sich lediglich Wasser und Nährsalze von der Wirtspflanze, auf der sie wächst. D.h. sie ernährt sich nicht auf Kosten des Wirtes, sondern zapft lediglich sein Leitgwebe an. LG