sind manche hunde eitel?
von manchen hundehaltern wird das ja strikt abgestritten, aber ich habe schon hunde kennengelernt, die wie in des königs neuen kleidern einherstolzierten, wenn sie zb. ein neues halsband anhatten.
meiner barsoidame hab ich ab und zu irgenwas aus stoff um den kopf gebunden und ihr dann gesagt, wie schön sie sei. man merkte, wie ihr hals immer länger wurde :-). aufmerksamkeit allein kann es nicht gewesen sein, denn sie wurde an sich lieber ignoriert.
was sagen die experten dazu?
11 Antworten
Es gibt Hunde welche sich gerne bewundern lassen Es gibt auch Hunde welche es sofort merken - auch auf Entfernung wenn ein Mensch sie bewundert.
Wenn es sich dabei dann um einen Zuchtrichter auf CACIB Ausstellung handelt -dann hat dieser Hund schon das BOB gewonnen bevor er überhaupt im Ring gestanden ist.
Alles schon erlebt....Noch dazu mit einem Hund der Ausstellungen und angefasst werden von Fremden eigentlich hasste...
Hallo Jule,
Dieser Hund, welchen ich dabei meine - der hasste es "Aufmerksamkeit" zu bekommen - von Zuchtrichtern auf Ausstellungen. Dieser Rüde hat viele, viele hochrangigen Zuchtrichtern und Rassespezialzuchtrichtern mit seiner Mimik seine ganze Verachtung ausdrücken können und auf vielen Ausstellungen auch Platzierungen dadurch vermasselt...
Es gab aber immer wieder einmal - selten genug - Zuchtrichter (übrigens eine Zuchtrichterin darunter) bei welchen sich dieser Rüde von seiner Allerbesten Seite zeigte - in voller Imponierstellung im Stand ewig stehen konnte, alles Abtasten gelassen über sich ergehen lassen konnte.
Das waren immer solche, welche ihn "bewunderten"
Sein Enkel übrigens wiegt sich auch mit bald fünf Jahren immer wieder einmal vor dem Spiegel hin und her, dreht und wendet sich da in Imponierhaltung, das kann bis zu zehn Minuten dauern - er beobachtet sogar mich dabei wie ich ihn beobachte - durch den Spiegel. ;)
Der Enkel - hier sagen wir alle - der ist ein eitler "Jeck"
danke, yarlung. es gibt diese hunde, ich weiß es :-)
Das widerspricht nicht meiner Aussage: Letzten Endes reagiert der Hund IMMER auf den Menschen.
Dass ein Tier, dass sich im Spiegel nicht erkennen kann, vor diesem posiert, kann letzten Endes nur konditioniertes Verhalten sein. Das Ganze versehen mit ausreichend vermenschlichender Wahrnehmung - und fertig ist der eitle Hund.
Warum muss man Tieren immer wieder menschliche Eigenschaften zuschreiben, anstatt sie als das wertzuschätzen, was sie sind: Einzigartige Vertreter einer völlig anderen Art.
Ein Hund wird nicht dadurch wertvoller, dass er dem Menschen ähnelt - es ist eher die eingeschränkte Sicht des Menschen, der im Hund gerne sein Spiegelbild entdeckt. Dennoch scheinen es viele Menschen zu brauchen, den Hund nach ihren Maßstäben begreifen zu wollen.
dass manche tiere sich sehr wohl im spiegel erkennen können, ist inzwischen erwiesen. es gibt wie beim menschen auch unter hunden besonders intelligente individuen. bevor ich meinen hund unterschätze, bin ich lieber bereit, ihn zu überschätzen, hauptsache man hört nie auf, seinen hund genau zu beobachten und ist sich seiner sache nie zu sicher . :-)
Bislang sind - im Gegensatz zu Delfinen und Menschenaffen - Hunde an dieser Aufgabe gescheitert. Das sagt nichts über ihre Intelligenz aus, aber über ihre Fähigkeit der Selbstwahrnehmung in diesem Bereich.
Deswegen ist es für deine Fragestellung in Sachen "Eitelkeit" durchaus relevant :).
hauptsache man hört nie auf, seinen hund genau zu beobachten und ist sich seiner sache nie zu sicher
Hier bin ich völlig bei dir :).
Hallo Jule, ich schätze diesen Austausch mit Dir!
Es stimmt schon - Hunde erkennen keinen Fleck auf ihrer "Weste" in den Versuchsanordnungen von Menschen. Aber wir wissen einfach noch zu wenig von den Fähigkeiten anderer Tiere sich selbst zu erkennen - wie sie auf "sich" reagieren. Dass Tiere ein Bewusstsein haben - von sich selbst - ist erwiesen.
Hunde sind "olfaktorische Tiere" genauso wie Katzen übrigens. Sie sind im Bewegungssehen den "optischen Tieren" (dem Menschen und Primaten) überlegen....
Die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung - da bin ich immer neugierig offe & ich beobachte nur....Bei mir gibt es keine "Trainingseinheiten" für Hunde - aber einen raumhohen Spiegel.....in einem weiträumigen Treppenhaus....
Bin fast überzeugt davon, dass sich Hunde im Spiegel durchaus selbst erkennen. sie sehen einen Hund welcher nicht riecht, weshalb soll Hund - der ein ganz anderes "Sozialempfinden in der Gruppe kennt/höherwertig - sich selbst in den Fokus stellen? Wir wissen noch zu wenig darüber.
Deshalb bleibe ich offen und traue Hunden mehr zu - vieles was früher (noch vor kurzer Zeit) zum Hund und dessen Fähigkeiten belacht wurde - bekommt heute wissenschaftliche Bestätigung!
Denke sogar, dass es nicht nur nicht vollkommen korrekt ist unterschiedliche Tierarten zu vergleichen (weil nicht wissenschaftl.exakt möglich) - sondern sogar verschiedene Hunderassen! (weil vollkommen unterschiedliche Typen mit mehr oder weniger Eignung mit Mensch - zusammen zu arbeiten)
Die Fähigkeit zur "Selbstwahrnehmung" vor dem Spiegel von einem Hund muss mir einmal jemand erklären - wenn meine Ambi (wenn die Alten mit ihr nicht spielen wollten und sie mit einem Objekt mit sich selbst spielte) dann den Spiegel "benutzte" um an diesem einen Ball vorüberrollen zu lassen, mit Dreh, dass der Ball umkehrt und zum Hund zurück rollt - und den Ball mit Hilfe des Spiegels "einfing" und dabei noch auf dem Teppich rutschend am Spiegel vorbei surft und sich dabei einen triumphierenden Blick zuwirft und mit einem "Spielaufforderungssprung" dann vor ihrem Spiegelbild - den Teppich abbremst und von diesem - mit Ball im Maul - abspringt.... Vielleicht gibt es ja in zehn Jahren dafür eine Erklärung der Wissenschaftler welche sich heute mehr und mehr mit den Fähigkeiten von Hunden beschäftigen - und = erstaunt sind über Dinge welche wir schon lange wussten. :)
Nun noch interessanten Lesestoff dazu - zum Thema
...von Fähigkeiten bei Hunden welche wir vor Kurzem so niemals besprochen hätten.
Schade Link funzt nur wenn man sich anmeldet :(
http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=317
Als Trost dafür dieser....
sehr interessant! die, die sich mit nichts anderem beschäftigen, sagen, "wir stehen noch ganz am anfang" :-).
Eitel? Naja, wir interpretieren ein gewisses Verhalten - welches es durchaus auch bei Hunden gibt, als Eitelkeit! Und wenn sich Deine Stimme immer erhebt und jede Menge Lob zu hören ist, gefällt das Deiner "Dame"!
Mein Mischling (Dackelgröße), hat bei einige Hunden eindeutig das "Napoleon-Syndrom"! Spielt überwiegend nur mit "großen" Hunden und wenns im Rudel was zu futtern gibt, wächst ihm eine Sprungfeder am Hinterteil! Übersehen wird der garantiert nicht ;-)
Als er vor einigen Jahren aus dem Süden kam, hatten wir knapp 2 Wochen später, einen absoluten Kälteeinbruch, minus 20 Grad. Unterm Bauch war er noch nackig und seine Unterwolle halt auch noch nicht so üppig, also gab es ein Mäntelchen. Ich verwette heute noch seine 4 Pfoten, dass ihm das Ding peinlich war! Da half auch kein loben :-/
Ich glaube nicht, daß unser menschlicher Begriff von Eitelkeit passend ist. Aber ich kenne das auch. Unser Dicker "stolzierte" auch herum, wenn wir ihm seinen Backpack anzogen - als wenn er zeigen wollte: "Guckt mal, daß ist mein Rucksack und ich bin bei der Arbeit!" Oder wenn er ausgebürstet und geputzt vor einer Ausstellung noch mal mit mir Gassi ging, zeigte er auch:" Schau mal, wie schön ich bin!" Ich denke, es ist eine Reaktion auf unsere Körpersprache. Die Wauzies registrieren schon unseren momentan verstärkten Stolz auf sie und unsere Freude an ihrer "Schönheit". Durch welche Accessoires oder Anderes dieser Stolz (von uns) hervorgerufen wird, ist ihnen leider wahrscheinlich völlig egal...
Die Wauzies registrieren schon unseren momentan verstärkten Stolz auf sie
ja, aber das ist doch eitelkeit, oder nicht? was bedeutet eitelkeit, wenn man nicht die bewunderung anderer hervorrufen wollte?
Nicht ganz - eher Freude über unerwartetes Lob - der Jackpot halt... Ich glaube nicht, das Tiere die Bewunderung von anderen empfinden können... So sehr ich Tiere liebe, aber die sind anders - einfacher gestrickt... Unsere Hunde wollen und suchen positive Reaktionen/Bestätigungen - und wenn sie die erhalten, versuchen sie immer sie mit etwas zu verknüpfen - um später diese Verhaltensweisen aktiv wieder hervorrufen zu können. Und wenn sie schön sind (in unseren Augen - dem Tier ist es wurscht, da zählt nur Autorität/Stärke, Alter und Geschlecht) - suchen sie den Auslöser. Und oft klappt es...
Mit sicherheit, meine Hundin ist 8 Jahre alt aber immer noch schmuserisch und verwöhnt und manchmal glaube ich das die auch etwas eitel ist.
ich glaube eher , das wir solches empfinden in den hund hineininterpretieren- ein barsoi ist natürlich ein statttlicher hund und wenn man den noch "schmückt" dann kommt es uns menschen viel. so vor , dass durch die betonung des langen schlanken halses der kopf vom hund "höher" getragen wird. aber der hund aus sich heraus ist sicherlich nicht eitel. von eimem boxer oder einer bordeauxdogge würdeman das sicherlich auch nicht sagen , wohl eher von den zielichen hunden.
nenene, da muss ich dir widersprechen. du hättest ihren gesichtsausdruck sehen müssen. :-)
ich glaube, es ist, wie yarlung sagt. sie genießen die bewunderung. da könnte man ihnen auch einen morschen gartenschlauch umhängen, es ist wie bei des kaisers neuen kleidern.
Da hat aber nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern lediglich damit, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Letzten Endes ist auch das lediglich konditioniertes Verhalten.