Sind Kinderschänder psychisch krank oder warum schänden sie Kinder?

11 Antworten

Interessant ist, dass die Zahl der potentiellen Kinderschänder etwa 0 % der Gesamtgesellschaft widerspiegelt.

Die Zahl der potentiellen Mörder beträgt 100 %.

Der geringe Anteil der potentiellen Kinderschänder an der Gesamtgesellschaft führt dazu, dass die Strafen im Verhältnis zum Handlungsunwert und Erfolgsunwert der Tat gering sind.

Jedoch bei allen Straftaten spielt der Anteil potentieller Täter an der Gesamtgesellschaft eine wesentliche Rolle bei der Konstruktion der Strafe durch den Richter.

Aus gesamtgesellschaftlicher Sichtweise muss man sich mal überlegen:

Wenn Kinderschänder 2 Jahre auf Bewährung bekommen,

was würde denn passieren, wenn die Strafe für einem Bankraub auf 2 Jahre auf Bewährung festgelegt wird?

Oder wenn die Strafandrohung für Mord auf 2 Jahre auf Bewärung festgelegt wird.

Schlussfolgerung:

Die größte Gefahr für die Gesamtgesellschaft ist die Gesamtgesellschaft selbst.

Ich bin selbst pädophil (bzw. päderastisch veranlagt bin - ich fühle mich zu Jungen im Alter von ca. 10 bis 14 Jahren hingezogen). Ich bin also einerseits im gewissen Sinne "parteiisch", andererseits besonders gut informiert.

Die meisten Täter von Kindesmissbrauch sind nicht pädophil, sondern Ersatztäter, die primär auf erwachsene Sexualpartner stehen. Diese Täter werden straffällig weil Kinder im Moment der Tat leicht verfügbar sind, weil sie sich nicht trauen auf den eigentlich bevorzugten erwachsenen Partner zuzugehen, oder weil sie Macht ausüben wollen.

Es liegt also eine Störung vor, die aber behandelt werden kann. Die Rückfallquote von Ersatztätern ist daher relativ niedrig (ca. 10 bis 15%).

Bei pädophile Tätern liegt die Sache anders. Sie verlieben sich in die Kinder und ihre Anziehung ist als solche nicht behandelbar. Pädophilie ist ebenso wenig „heilbar“ wie Heterosexualität oder Homosexualität. Die Rückfallquote ist hier iel höher (ca. 50%). Allerdings sind die Taten in der Regel wesentlich weniger schwerwiegend als bei Ersatztätern, da es den pädophilen Tätern nicht um Macht und Herrschaft geht, sondern um einvernehmliche und für beide beteiligten lustvolle Sexualkontakte.

Wenn man sich verliebt, möchte man dem Menschen, in den man sich verliebt hat auf keinen Fall schaden. Pädophile fallen genauso wenig über ein Kind her, in das sie sich verliebt haben wie heterosexuelle Männer über eine Frau herfallen würden, nur weil sie sich in sie verliebt haben. Heterosexuelle Männer versuchen die stattdessen die Frau „rumzubekommen“. Sie flirten, verbringen Zeit, signalisieren Bereitschaft.

Viele Pädophile machen das nicht, weil sie sich damit abgefunden haben, ein Leben ohne Sex zu führen und vermeiden möchten einem Kind potentiell zu schaden. Andere versuchen das Kind mit vergleichbaren „Tricks“ herumzukriegen, wie sie auch ein norm-sexueller anwenden würde. Wie bei Norm-sexuellen auch, kommt es dabei nur dann zu einem sexuellen Kontakt, wenn sich der begehrte Mensch willentlich einverstanden erklärt.

Neben diesen „normalen“ Fällen von Pädos die niemals Sex mit einem Kind haben würden und solchen, die nur Sex haben würden, wenn das Kind in den sexuellen Kontakt freiwillig (also ohne genötigt worden zu sein) einwilligt, gibt es – sehr selten – auch pädophile Vergewaltiger. Solche Menschen gibt es bei Heterosexuellen auch, aber auch dort nur sehr selten. Anders ausgedrückt: Ein Pädophiler ist so wenig Kinderschänder, wie ein heterosexueller Mann Vergewaltiger ist. Trotzdem gibt es – zum Glück sehr selten – sowohl heterosexuelle Vergewaltiger als auch pädosexuelle Kinderschänder.

Im Bereich der "einschlägigen" Straftaten, die ein Pädophiler begehen kann, gibt es eine große Bandbreite von schlimmen und schlimmsten Taten (die etwa einer Vergewaltigung oder einer Nötigung entsprechen) bis zu im Grunde völlig harmlosen Taten, die eigentlich (aus meiner Sicht) nicht strafwürdig sind.

Nicht strafwürdig ist meines Erachtens etwa der Besitz von virtueller Kinderpornographie (Texte, Zeichnungen, Animationen) für die kein Kind missbraucht oder ausgebeutet wurde.

Der Besitz von Kinderpornographie mit real existierenden Kindern mag verwerflich sein, wird von Betroffenen aber auch als eine Art Ersatzdroge genutzt. Es macht das brutal eingeschränkte Sexualleben für die Betroffenen, die diese Ersatzdroge nutzen, erträglicher, ohne dass es dadurch zu neuen Übergriffen gegen Kinder kommt. Das kann man verurteilen (und auch unter Strafe stellen), es ist aber für einige der beste Kompromiss, den sie finden können und mit dem sie keinem anderen Menschen unmittelbar schaden. Das sollte man beim persönlichen Urteil und bei der Einschätzung der Strafwürdigkeit des Verhaltens berücksichtigen.

Schließlich gibt es Beziehungen, bei denen das Kind einem sexuellen Kontakt willentlich zugestimmt und diesen positiv erlebt hat. Ich habe gerade erst ein Video von einer öffentlichen Diskussion gesehen, in dem ein älterer schwuler Mann davon berichtet hat, dass er als Junge von 13 nach einem Mann gesucht und ihn schließlich gefunden hat, Sex mit ihm hatte und darüber glücklich war. Der Mann ist immer noch der Meinung, dass das das beste war, was ihm passieren konnte. Das Video ist leider in niederländischer Sprache, sonst würde ich hier darauf verlinken. Es muss also nicht jeder sexuelle Kontakt, der juristisch als sexueller Kindesmissbrauch gewertet und bestraft wird, auch tatsächlich ein Übergriff bzw. Gewalt im klassischen Sinne sein.

Mein persönliches Urteil hängt immer davon ab, ob ein Missbrauch stattgefunden hat. Dabei ist Missbrauch für mich nicht durch eine bestimmte Handlung definiert, sondern liegt genau dann vor, wenn ein Mensch einen anderen Menschen schlecht behandelt hat. Wenn der andere nicht schlecht behandelt wurde, sondern liebevoll, ist es für mich (unabhängig von der juristischen Beurteilung der Handlungen) kein Missbrauch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Bearman1974  29.07.2019, 14:55

Erstmal finde ich es gut das Du hier schreibst und in einigen Punkten kann ich auch zustimmen. Nur eben der Schluss den Du ziehst was Mißbrauch ist, der ist völlig unhaltbar m.E. und zeugt eben von Deiner Neigung. Ich hoffe sehr Du unterdrückst Deine Neigung einfach und bist in Therapie.
Ein Missbrauch liegt immer dann vor, wenn die andere Person die Lage, die Unerfahrenheit des Kindes ausnutzt. Und das ist IMMER der Fall wenn ein Erwachsener irgendwas mit einem KIND anfängt. Kinder sind garnicht in der Lage mit diesen Gefühlen umzugehen und lassen viel zu leicht beeinflussen. Das ist Missbrauch und von gegenseitiger "Liebe" oder so einen Mist zu sprechen ist eine lächerliche Schutzbehauptung die Pädophile eben oft benutzen. Ein Kind kann keinen Erwachsenen in der Art lieben wie ein erwachsener sich das vorstellt. Wie gesagt das ist immer eine Schutzbehauptung oder Schönrednerei die Pädophile da nutzen um ihren Kindesmissbrauch zu rechtfertigen.
  

1
Schneeprinz  29.07.2019, 22:28
@Bearman1974

Ich unterdrücke meine Neigung nicht. Ich nehme sie an. Wenn man etwas so Wesentliches wie die eigene Sexualität unterdrückt, dann kann das auf Dauer nicht gutgehen. Irgendwann kann der Druck, der sich aufgestaut hat, nicht mehr kontrolliert werden und es kommt zu einem vulkanischen Ausbruch, der nicht kontrolliert werden kann und der dann nicht nur den "Vulkan" beschädigt, sondern auch anderen Menschen schaden zufügen kann.

Unterdrückung ist deshalb niemals die Antwort (auch nicht bei Therapien wie "Kein Täter werden"). Es geht um Akzeptanz und Kontrolle.

Ich war noch nie in Therapie und werde auch nicht in Therapie gehen, weil ich ohnehin bereits akzeptiere was ich fühle. Dazu gehört übrigens auch eine gesunde Form der Triebabfuhr. In Handarbeit und ohne deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich in meinem Kopf Kinder schände - was ich übrigens ohnehin nicht tue - meine Phantasien sind einvernehmlicher Natur.

Zum anderen Aspekt deiner Antwort.

Mir ist völlig klar, dass ich als Pädo kein Kronzeuge für die Behauptung sein kann, dass es Einvernehmlichkeit zwischen einem Jungen und einem Erwachsenen geben kann.

Es gibt aber Jungen, die erwachsen geworden sind und heute über ihre Erfahrungen berichten. Zu einer solchen Wortmeldung eines betroffenen ehemelige Jungen im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion über das Thema Pädophilie habe ich gerade einen Blogbeitrag verfasst (mit Übersetzung aus dem Niederländischen und Link zum Originalvideo).

Wenn du dich traust, einen Teil deiner Vorurteile zu riskieren, fordere ich dich auf, dir das durchzulesen und anzusehen.

https://paedoseite.home.blog/2019/07/29/der-alte-mann-der-einmal-ein-junge-war/

3
Bearman1974  30.07.2019, 01:18
@Schneeprinz

Sorry! Solange Du nicht in Therapie bist, werde ich hier nicht weiter reden denn Du bist krank und solltest Dich schleunigst in Therapie begeben!

Nein, es gibt absolut KEIN einziges KIND das mit einem Erwachsenen eine Beziehung führen will! Es sind KINDER! Und DU bist KRANK! Lass Dich bitte bitte behandeln um das wenigstens zu unterdrücken, notfalls mit chemischer kastration.

1
Bearman1974  30.07.2019, 01:48
@Schneeprinz

Ich empfehle Dir auch mit Opfern zu reden, also Leuten die eben diesen Missbrauch auch erlebt haben und jetzt erwachsen sind.

1
Azeri47  30.07.2019, 08:09
@Schneeprinz

Du bist ein krankes Stück Scheise und ich werde dich anzeigen. Dass du dich überhaupt wagst dich hier anzumelden, ist ja wohl die Härte.

1
Schneeprinz  30.07.2019, 22:56
@Bearman1974

Ich finde es ziemlich daneben von einem anderen als Voraussetzung für ein Gespräch bzw eine Diskussion zu fordern, dass der andere sich in Therapie begeben soll.

Nach den medizinischen diagnostischen Kriterien der WHO (die auch in Deutschland gelten und dort gesetzlich anerkannt sind) ist Pädophilie an sich keine Krankheit. Sie wird lediglich dann als Krankheit diagnostiziert, wenn der Betroffene aufgrund seiner Neigung einen krankmachenden Leidensdruck verspürt.

Dir scheint es vor allem um die (unterstellte) Fremdgefährdung zu gehen.

Ich bin aufgrund meiner Neigung ebenso wenig für Kinder gefährlich, wie du für Frauen (oder Männer) gefährlich bist.

Ein Heterosexueller oder Homosexueller muss ja auch nicht in Therapie, weil er (unterstellt) ein potentieller Vergewaltiger ist. Warum sollte für mich etwas anderes gelten?

Ich bin keine Bombe, die entschärft werden muss. Ich muss nicht erst noch "Kein Täter werden". Ich bin bereits kein Täter.

3
Bearman1974  30.07.2019, 23:02
@Schneeprinz

Dann ist es gut, sorry das ich Dich da falsch eingeschätzt habe. Wenn Du eben kein Täter bist, dann nochmal sorry.

0
Schneeprinz  30.07.2019, 23:06
@Bearman1974

Redest du mit Vergewaltigungsopfern, um etwas über Heterosexualität oder Homosexualität zu erfahren? Eine Vergewaltigung ist furchtbar, verwerflich und für die Betroffenen eine traumatisierende Erfahrung. Genauso ist natürlich auch Missbrauch furchtbar, verwerflich und für die Betroffenen eine traumatisierende Erfahrung. Missbrauch ist aber dadurch gekennzeichnet, dass ein Mensch einen anderen Menschen schlecht behandelt. Wenn das nicht der Fall ist, und der Betroffene sich nicht schlecht behandelt fühlt, ist es auch kein Missbrauch.

Du hast geschrieben: "Nein, es gibt absolut KEIN einziges KIND das mit einem Erwachsenen eine Beziehung führen will!"

Es ist nicht an dir zu entscheiden, was ein anderer Mensch will.

Natürlich gibt es Kinder. die Sex wollen. Es gibt auch Kinder, denen es dabei schnurz ist, wie alt der mögliche Partner ist oder für die ein reiferer Sexualpartner interessanter ist als ein gleichaltriger.

Ein Beispiel dazu aus der wirklichen Welt:

Am 20.02.2013 fand eine öffentliche Podiumsdiskussion in der Reihe Denkcafé des Arminius Konferenz- und Debattenzentrums in Rotterdam zum Thema Pädophilie statt. An der Debatte nahmen ein Polizist, ein Sexualwissenschaftler, ein Psychologe, ein Soziologe für Schwule Studien an der Universität Amsterdam und Marthijn Uittenbogaard, ein pädophiler Aktivist, teil. Am Ende der Debatte durfte sich das Publikum zu Wort melden. Die letzte Wortmeldung kam von einem alten Mann, der einmal ein Junge war. Einer der sich noch daran erinnerte, wie das war:

"Ich möchte zwei Dinge sagen. Als ich dreizehn war und die Sexualität entdeckte, war ich ständig auf der Suche nach jemandem, mit dem ich ins Bett gehen konnte. Und irgendwann habe ich das gefunden. Er war vierzig Jahre alt und es war großartig. Das war so wichtig für mich. Das ist Punkt eins. Und die andere Sache, die ich sagen möchte: Ich bin schwul, ich durfte lange Zeit nicht sein, wer ich war, und ich hoffe, dass sich jeder vorstellen kann, wie es ist, wenn man nicht sein kann, wer man ist. Wenn du eine Frau liebst: und du darfst keine Frau lieben. Wenn du einen Mann liebst: und du darfst keinen Mann lieben. Und da haben wir die Pädosexuellen, die das gleiche Problem haben, wie ich in meiner Jugend. Sie dürfen nicht fühlen, was sie fühlen, sie dürfen nicht zärtlich sein, zu dem sie zärtlich sein wollen. Dass Missbrauch furchtbar ist, da stimme ich völlig zu, aber wir müssen uns sehr bemühen, diese Menschen in der Situation, in der sie sich befinden, zu unterstützen und versuchen, sie zu verstehen."

Du kannst dir auch das Video mit dieser Wortmeldung anschauen. Du findest es hier: https://paedoseite.home.blog/2019/07/29/der-alte-mann-der-einmal-ein-junge-war/

1
Schneeprinz  30.07.2019, 23:12
@Azeri47

Dein Kommentar zeigt, wie viel blinde, irrationale Wut es gibt. Er beweist, dass Pädophile, die für ihre Neigung nichts können, nicht nur diskriminiert und geächtet, sondern bedroht und angegriffen werden.

Bei Angriffen wird normalerweise nicht das Opfer als Problem wahrgenommen, sondern der Angreifer. Vielleicht trägst du mit deinem agressiven Ausbruch also ungewollt dazu bei, dass die Welt ein wenig toleranter wird.

2
verreisterNutzer  16.07.2020, 13:03
@Schneeprinz

Also entschuldige mal, ich bin selbst schwul und mittlerweile 47 Jahre alt, aber das ein 13 jähriger schwuler Junge die nötige Reife besitzt um sich auf sowas intimes wie Sexualität einzulassen mit einem Mann der schon etliche sexuelle Erfahrungen hat, ist doch lächerlich. Der Mann hat immer mehr Erfahrung, der Junge fühlt sich immer unter Druck den Erwachsenen in den er sich vielleicht verliebt hat, zu beeindrucken oder ihm gerecht zu werden. Er tut eventuell Dinge für die er sich noch nicht bereit fühlt, nur weil er sich dann mehr Zuneigung von dem Mann erhofft. Oder Angst hat, dass dieser seine Aufmerksamkeit verringert, wenn er nicht das tut worauf der Mann so alles Lust hat. Das Schutzalter ist schon sinnvoll.

0
Schneeprinz  17.07.2020, 04:02
@verreisterNutzer
Also entschuldige mal, ich bin selbst schwul und mittlerweile 47 Jahre alt, aber das ein 13 jähriger schwuler Junge die nötige Reife besitzt um sich auf sowas intimes wie Sexualität einzulassen mit einem Mann der schon etliche sexuelle Erfahrungen hat, ist doch lächerlich. Der Mann hat immer mehr Erfahrung, der Junge fühlt sich immer unter Druck den Erwachsenen in den er sich vielleicht verliebt hat, zu beeindrucken oder ihm gerecht zu werden. Er tut eventuell Dinge für die er sich noch nicht bereit fühlt, nur weil er sich dann mehr Zuneigung von dem Mann erhofft. Oder Angst hat, dass dieser seine Aufmerksamkeit verringert, wenn er nicht das tut worauf der Mann so alles Lust hat. Das Schutzalter ist schon sinnvoll.
  1. Nur weil du selbst schwul bist, kannst du nicht entscheiden, was andere Schwule wollen oder nicht wollen. Das muss jede Person schon selbst für sich beantworten. Es ist anmassend es für einen anderen entscheiden zu wollen. Das hat mit "sexueller Selbstbestimmung" nichts zu tun.
  2. Nicht jeder 13 jährige schwule Junge ist gleich reif. Menschen entwickeln sich unterschiedlich schnell.
  3. Ich habe hier in diesem Topic bereits einen Schwulen zitiert, der von seinen Erfahrungen als 13-jähriger öffentlich bei einer Podiumsdiskussion berichtet hat: "Als ich dreizehn war und die Sexualität entdeckte, war ich ständig auf der Suche nach jemandem, mit dem ich ins Bett gehen konnte. Und irgendwann habe ich das gefunden. Er war vierzig Jahre alt und es war großartig. Das war so wichtig für mich."
  4. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass ein Mann immer etliche sexuelle Erfahrungen haben muss. Ich bin in einem ähnlichen Alter wie du und hatte noch "0" (null) sexuelle Erfahrungen mit einem anderem Menschen. Ich bin homo-hebephil und finde Jungen im Alter von 10-14 Jahren attraktiv. Sexuelle Kontakte sind bis inkl. 13 verboten, sie bleiben aber auch danach geächtet. Es gibt mit Sicherheit 13-jährige Jungen, die sexuell erfahrener sind als ich. In den meisten Fällen wären aber vermutlich beide gleich unerfahren.
  5. Mir erschließt sich nicht, warum ein (in der Pubertät oft entwicklungsbedingt hypersexueller und hormontriefender) Gleichaltriger ein besserer, rücksichtsvollerer oder „sichererer“ Sexualpartner sein sollte, als ein lebenserfahrener Erwachsener.
  6. Man brauch keine "Reife", um sich auf Sexualität einzulassen. Lust und Begehren reicht völlig aus.
  7. Was soll "Reife" überhaupt sein? - Der beste mir bekannte Gradmesser für die Reife, etwas zu machen (zum Beispiel auf einen Baum zu klettern), ist das Verlangen etwas zu machen. Kinder können zwar willentlich auf einen Baum klettern, aber wissentlich doch wohl eher nicht. Sie werden sich vielleicht noch Gedanken machen, dass sie runter fallen und sich weh tun könnten, aber wohl eher nicht darüber, was sie sich dabei im Einzeln brechen können. Auf Bäume klettern ist freilich nicht das selbe wie Sex haben. Persönlich schätze ich das Klettern auf Bäumen als potentiell gefährlicher ein.
  8. Der schwule Aktivist Harry Hay, sagte 1983 bei einer Rede vor der Gay Academic Union in New York „Wenn die Eltern und Freunde von Homosexuellen wirklich Freunde von Homosexuellen sind, würden sie von ihren schwulen Kindern wissen, dass die Beziehung zu einem älteren Mann genau das ist, was dreizehn, vierzehn und fünfzehn Jahre alte Kinder mehr als alles andere auf der Welt brauchen“. Hay hob auch seine eigene Beziehung zu einem erwachsenen Mann hervor, die begann als er vierzehn war: „Ich sende euch allen meine Liebe und tiefe Zuneigung für das, was ihr den Jungen anbietet, zu Ehren dieses Jungen, der, als er vierzehn war, am dringendsten wissen musste, was nur ein anderer schwuler Mann ihm zeigen und sagen konnte“.
  9. Hier ein Fallbeispiel aus „Herausforderung Pädophilie – Beratung, Selbsthlfe, Prävention“ von Claudia Schwarze (Leiterin der Psychotherapeutischen Fachambulanz in Nürnberg) und Dr. Gernot Hahn (Leiter der Forensischen Ambulanz im Klinikum Erlangen). Zum Thema sequentielle Traumatisierung steht auf S. 135:
Dazu berichtet Jens (39), ein Klient aus unserer ambulanten Therapiegruppe, rückblickend: „Da war ich ja gerade 13 geworden, als ich Gerhard kennenlernte. Den fand ich richtig gut, menschlich, was der so drauf hatte, aber eben auch körperlich. Der hatte immer viel Sport gemacht und sag gut aus. Er gefiel mir. Wir hatten dann eine richtige Beziehung und eben auch Sex. Das war richtig schön. Gerhard war so zärtlich zu mir. Das war nicht nur rein raus und fertig. Blöd fand ich nur, dass das Ganze geheim bleiben musste. Ich wusste ja, dass der das nicht darf. Und mir war’s natürlich peinlich. Wenn die das in der Schule herausgefunden hätten … Das wollte ich mir gar nicht vorstellen. Zur Belastung wurde die Beziehung zu Gerhard erst, als alles aufflog und er verurteilt wurde. Da war ich richtig schockiert. Ich hatte ja das Gefühl, dass nichts Schlimmes passiert, und trotzdem schicken sie ihn in den Knast. Ich hatte ganz schöne Schuldgefühle, weil ich ja auch aussagen sollte vor Gericht.""
0
verreisterNutzer  17.07.2020, 09:16
@Schneeprinz

Nun, aufgrund einzelner Fälle wo die Kinder keinen Schaden davon haben, es generell gut zu heißen, ist aber mehr als fraglich. In dem letzten Abschnitt, hört es sich sogar an als hätte sogar Analverkehr stattgefunden und das findest du gut?! Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Partner zusammen. Mein Partner wurde als Junge missbraucht. Bis heute leidet er seelisch darunter. Auch er hatte eine kindliche Schwärmerei für den Mann, der ihm das antat. Dieser Mann nutze das schamlos aus. Ich bin bei dem Thema sehr empfindlich, eben aufgrund der persönlichen Erfahrung wenn auch nur durch meinen Mann. Ich weiß nicht ob das in dir was ändert, ich denke nicht.

0
Schneeprinz  18.07.2020, 01:28
@verreisterNutzer
Nun, aufgrund einzelner Fälle wo die Kinder keinen Schaden davon haben, es generell gut zu heißen, ist aber mehr als fraglich.

Ich sage nicht dass ich es generell gut heiße.

Aber man muss sich die Wirklichkeit anschauen und zwar nicht nur die eigene Perspektive auf die Wirklichkeit, sondern auch die Perspektive von anderen. Tut man es nicht, dann kann man der Wirklichkeit und den Menschen nicht gerecht werden.

Es gibt definitiv Fälle, bei denen ein Eingriff durch den Tat einen sehr viel größeren Schaden angerichtet hat oder hätte als die Duldung der Beziehung. Egal wie man dazu steht, dass es zu der Beziehung gekommen ist, darf man sie dann nicht gewaltsam unterbinden. Die erste Regel bei Eingriffen muss sein, keinen Schaden anzurichten.

In der Niederlande gab es eine Zeit lang ein liberales Sexualstrafrecht. Bis 2003 konnte, wenn das Kind mindestens 12 Jahre alt war, eine Strafverfolgung nur nach einer Beschwerde des Kindes, seiner Eltern oder des Kinderschutzbundes erfolgen. Ich finde, dass das eine intelligente Lösung des Problems ist mit der man vielen Einzelfällen gerecht werden kann, ohne die allgemeine Schutzwirkung zu verringern.

In dem letzten Abschnitt, hört es sich sogar an als hätte sogar Analverkehr stattgefunden und das findest du gut?!

Es ist nicht wichtig, ob ich es gut finde. Es ist entscheidend, ob Jens (der Junge) es gut fand. Das tat er ("Das war richtig schön. Gerhard war so zärtlich zu mir."). Wenn das so ist, sollte niemand das Recht haben sich über die Wünsche und Gefühle der Beteiligten (Jens und Gerhard) hinwegzusetzen und die Beziehung brutal (durch Verhaftung, Verhöre, Gefängnis) zu unterbinden.

0
Schneeprinz  18.07.2020, 01:30
@verreisterNutzer
Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Partner zusammen. Mein Partner wurde als Junge missbraucht. Bis heute leidet er seelisch darunter. Auch er hatte eine kindliche Schwärmerei für den Mann, der ihm das antat. Dieser Mann nutze das schamlos aus.

Ich weiss zu wenig über die Beziehung deines Partners als Junge mit dem Mann.

Wenn jemand sagt, dass er missbraucht fühlt, muss ich dem Betreffenden das glauben. Sonst nehme ich ihn und seine Wirklichkeit nicht ernst. Ein Aspekt, der deshalb als "gesetzt" gelten muss, ist, dass sich dein Partner heute in der Rückschau missbraucht (schlecht behandelt) fühlt.

Zugleich bleiben aber viele Fragen offen, z.B., ob er sich als Kind während die Beziehung andauerte und zu dem Zeitpunkt als sie endete schlecht behandelt fühlte. Offen ist auch, ob der Mann, der deinen Partner missbraucht hat, deinen Partner missbrauchen wollte. Für mich ist die Frage nach der Absicht relevant. Ich finde es schlimmer, wenn mich jemand bewusst / vorsätzlich schlecht behandelt / ausnutzt als wenn es versehentlich / fahrlässig passiert.

Nach meinem Empfinden ist der Richter, auf den es aus moralischer Sicht entscheidend ankommt, das Kind. Die Meinung des Kindes ist sogar noch wichtiger als die Meinung des Erwachsenen, zu dem er heranwächst. Aber auch die Meinung des Erwachsenen wiegt aus meiner Sicht schwer.

Sexualität mit einem Kind ist gesellschaftlich geächtet. Egal wie er dazu steht, weiss normalerweise jeder Erwachsene um diese Ächtung. Damit ist auch klar, dass die Interpretation einer positiv erlebten Zweisamkeit später unter dem gesellschaftlichen Druck kippen kann. Dieses Risiko kann man nicht ausschliessen. Es ist deshalb selbst dann ethisch sehr problematisch eine sexuelle Beziehung mit einem Kind einzugehen, wenn es willentlich einvernehmlich geschieht.

Das bedeutet aber nicht, dass es richtig wäre, eine bestehende Beziehung in jedem Fall zu unterbinden.

Ich bin bei dem Thema sehr empfindlich, eben aufgrund der persönlichen Erfahrung wenn auch nur durch meinen Mann. Ich weiß nicht ob das in dir was ändert, ich denke nicht.

Es spielt für mich eine Rolle.

Zunächst einmal ganz persönlich. Eine Verletzung zeigt, dass ein Mensch verletzt werden kann. Für mich wäre es eine Horrorvorstelung, einen anderen Menschen zu verletzen. Der Fall deines Partners ist deshalb ein abschreckendes Beispiel. Ich habe Angst davor, einen Menschen zu verletzen. Ich habe aber auch Sehnsucht danach einen Menschen glücklich machen zu dürfen und dadurch selbst Glücksgefühle zu erleben.

Ich glaube dir die Verletzung deines Partners. Die Erfahrung deines Partners steht für mich gleichberechtigt neben den von mir angeführten Fällen, bei denen der Junge eine ganz andere Erfahrung gesammelt hat und in der Beziehung glücklich war. Du hast die Verletzung deines Partners nicht als Ergebnis einer Vergewaltigung geschildert, sondern als Ergebnis einer Beziehung in der dein Partner für den Mann geschwärmt hat. Es ist also wenigstens teilweise eine Beziehung gleicher Art wie die von mir angeführten Fälle. Warum war das Ergebnis so anders?

War der Mann, dem dein Partner als Junge begegnet ist, ein Arsch und die Männer im Leben der anderen Jungen waren keine Ärsche? Das erscheint mir die plausibelste Erklärung. Wirklich befriedigend ist sie nicht.

Für mich persönlich schliesse ich eine sexuelle Beziehung zu einem Jungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus, auch dann, wenn der Junge "legal" sein sollte (also mindestens 14). Aber ich hoffe trotzdem darauf, irgendwann einem Jungen zu begegnen, der mit einem Lächeln alles ändert.

0
verreisterNutzer  18.07.2020, 05:13
@Schneeprinz

Da das hier alles komplett anonym ist, kann ich ja gerne etwas ausholen. Zuerst einmal, möchte ich betonen, dass mein Partner nicht einfach nur behauptet, dass er missbraucht wurde weil er es aus moralischer Sicht so sieht, er hat eindeutige seelische Verletzungen die dies belegen. Das geht von Depressionen, die wir in den 20 Jahren unserer Beziehung immer wieder kommen und gehen sahen und bekämpfen mussten, über irrationale Verlustängste bis hin zu einer ungesunden Beziehung zu seinem eigenen Körper. Er sieht sich also nicht als missbraucht, er ist es. Das möchte ich klargestellt haben.

Mein Partner wurde zwischen seinem 12. und 14. Lebensjahr sexuell missbraucht, von einem Mann den er regelrecht angehimmelt hat. Es war eine Mischung aus erster Verliebtheit und einer Art Mentor zu dem er aufgeschaut hat. Der Mann sexualisierte die Beziehung jedoch relativ zügig, belohnte sexuelle Handlungen mit noch mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung. Mein Partner hatte somit das Gefühl er müsse den Mann glücklich machen, da er ihn sehr mochte. Er tat Dinge, für die er noch nicht bereit war und fühlte sich ständig unter Druck, fing als 13-jähriger an nachts wieder ins Bett zu machen. Der Mann sagte ihm oft, er würde ihn ja "lieben". Die Handlungen waren auch körperlich liebevoll, auch wenn die Psyche meines Partners das noch nicht verarbeiten konnte.

Nun ja mit 14 hatte es sich dann "ausgeliebt" und er ließ meinen Partner in Ruhe. Er blieb zwar noch da als Ansprechpartner, aber nicht mehr als "romantischer Partner". Für meinen Partner, der ja verliebt war, war es Herzschmerz. Insbesondere als er dann einige Jahre später verstand, dass sich der Mann nicht von ihm entfernt hatte, weil man sich auseinander gelebt hat wie andere "Paare", sondern weil sich der Körper meines Mannes verändert hatte. Da wurde ihm dann bewusst, nicht er wurde geliebt, sondern eine Entwicklungsstufe seines Körpers. Er fühlte sich benutzt und missbraucht um sexuelle Gelüste zu befriedigen, nicht aber geliebt seiner Persönlichkeit wegen.

Die Auswirkungen davon spürt man noch heute. Er neigt dazu ständig einen perfekten Körper haben zu wollen & hat Ängste, dass ich mich trennen würde wenn dem nicht mehr so wäre. Das das nach 20 Jahren irrational ist, ist selbsterklärend. Ich würde ihn auch mit einem dicken Bauch lieb haben :). Generell hat er auch Ängste, dass man ihn alleine lässt, ihn ablehnt, ihn fallen lässt oder benutzt.

Der Therapeut meines Mannes beschreibt das was mein Mann erlebt hat, als schweren sexuellen Kindesmissbrauch und als eine seelische Kindesmisshandlung. Ich kann dem nur zustimmen. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob der Täter dies vorsätzlich oder fahrlässig tat, er hat meinem Mann seine Kindheit geraubt und ihn lebenslangen Belastungen ausgesetzt. Mein Partner ist ein wundervoller Mensch, den ich sehr liebe und nie im Leben würde ich so ein Verbrechen an ihm, relativieren.

Ich schreibe diesen langen intimen Text aus einem Grund, ich möchte verhindern, dass noch ein wundervoller Mensch mit solchen Konsequenzen kämpfen muss. Du schreibst zwar, du würdest selber nie tätig werden, kannst durch deine Texte aber andere Pädophile dazu motivieren. Wer Kinder wirklich liebt, tut so etwas nicht, selbst wenn das Risiko der Traumatisierung nur 40% betragen würde, wäre es noch zu hoch. Denn wer garantiert dir, dass "dein Junge" nicht darunter ist?

0
verreisterNutzer  18.07.2020, 16:32
@Schneeprinz

Hinzufügend: für das unterschiedliche Erleben kann es viele Gründe geben. Eventuell war mein Partner psychisch noch nicht so weit entwickelt wie in dem Fall über den du berichtet hast, die psychologische und körperliche Pubertät ist ja nicht dasselbe. Vielleicht lag es daran, dass mein Partner eine enge Beziehung zum Täter über Jahre hatte und das Ganze keine einmalige sexuelle Erfahrung war, sondern er gespürt hat wie das romantische Interesse aufgrund der fortschreitenden Pubertät verflog und deshalb eine negative Beziehung zu seinem Körper aufkam, vielleicht liegt es daran, dass mein Partner ein sehr sensibler und verletzlicher Mensch ist usw. Es kann hunderte Gründe dafür geben.

0
Schneeprinz  21.07.2020, 23:20
@verreisterNutzer

Danke für deine Schilderung.

Aus deiner Schilderung wird deutlich, dass dein Partner missbraucht wurde ("fühlte sich ständig unter Druck, fing als 13-jähriger an nachts wieder ins Bett zu machen).

So muss es aber nicht in jedem Fall kommen. Ich verstehe, dass die Erfahrung, die dein PArtner als Junge gemacht hat eine extrem starke Wirkung auf deine Sichtweise hat. Mir würde es genauso wenn ich in deiner Situation wäre genauso gehen. Die Erfahrung, die man selbst gemacht hat ist die unmittelbarste und daher für die Meinungsbildung wichtigste. Die Erfahrung eine geliebten Menschen steht beinahe auf dem selben Level.

Trotzdem gibt es auch Menschen mit anderer Erfahrung und es ist auch in gewisser Weise "normal", dass der schwule Aktivist Harry Hay in dem von ir geteilten Zitat so positiv über die Beziehungen von Männern mit Jungen spricht.

(„Wenn die Eltern und Freunde von Homosexuellen wirklich Freunde von Homosexuellen sind, würden sie von ihren schwulen Kindern wissen, dass die Beziehung zu einem älteren Mann genau das ist, was dreizehn, vierzehn und fünfzehn Jahre alte Kinder mehr als alles andere auf der Welt brauchen“ und „Ich sende euch allen meine Liebe und tiefe Zuneigung für das, was ihr den Jungen anbietet, zu Ehren dieses Jungen, der, als er vierzehn war, am dringendsten wissen musste, was nur ein anderer schwuler Mann ihm zeigen und sagen konnte“.)

Harry Hay hatte als 14-jähriger eine sehr positv erlebte Beziehung mit einem Mann. Das hat seine Sichtweise auf das Thema nachhaltig gefärbt, so wie die negative Erfahrung deines Partners deine Sichtweise auf das Thema dominiert.

Wer hat Recht?

Letzten Endes hat aus meiner Sich immer der Junge recht. Wenn er sich geliebt fühlt, ist alles gut. Wenn er sich unter Druck gesetzt fühlt, ist es Scheiße und eine schlechte Behandlung (= Missbrauch), die psychische Belastungen mit sich bringt.

Die Idee, eine bestimmter Beziehungstyp sei IMMER schlecht oder IMMER gut, ist falsch. Es kommt darauf an, wie die Menschen in der Beziehung sich gegenseitig behandeln.

Irgendwann wird ein junger Mensch erste sexuelle Erfahrungen mit einem anderen Menschen sammeln. Die Hauptvoraussetzung dafür, dass alles gut geht und es eine positive Erfahrung wird, ist die beiderseitige Freiwilligkeit.

Auch unter der Bedingung der Freiwilligkeit bleibt es möglich, dass die Begegnung (für einen oder beide) ein Reinfall oder ein tolles Erlebnis wird. Das hängt einerseits davon ab, ob die beiden Beteiligten sexuell kompatibel sind, also das Beisammensein lustvolle Erfüllung bringt. Andererseits davon, wie man sich gegenseitig behandelt, ob man sich also wechselseitig gut behandelt oder der eine den anderen ausnutzt bzw. schlecht behandelt.

Diese beiden Kriterien sind nicht an das Alter des Beziehungspartners gekoppelt.

Hierzu auch der Hinweis auf zwei Studien:

In einer 2014 veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler der Hochschule Fulda 509 hessische Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren zum Thema Erste Liebe befragt. Rund drei Viertel gab an, bereits Dating- oder Beziehungserfahrungen gemacht zu haben. Von diesen hatten nach eigenen Angaben immerhin rund 66 Prozent der Mädchen und 60 Prozent der Jungen bereits mindestens eine emotionale, körperliche oder sexualisierte Grenzüberschreitung erlebt. Am häufigsten waren die emotional belastenden Situationen.

Gefragt wurde etwa danach, ob die Jugendlichen jemals von einem Beziehungspartner beschimpft, beleidigt oder angeschrien worden seien, ob sie bedroht oder zu etwas gezwungen wurden, was sie nicht tun wollten. Auch wenn der Partner Kontrolle darüber ausübte, wen der Befragte besuchte oder mit wem er telefonierte, fiel das in die Kategorie des emotionalen Zwangs. 61 Prozent der Mädchen und 57 Prozent der Jungen gaben an, bereits solche Erfahrungen gemacht zu haben.

Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse, dass bei Jugendlichen Partnergewalt ähnliche gesundheitliche Folgen wie bei Erwachsenen hat.

In einer älteren viktimologischen Untersuchung des Bundeskriminalamts wurden 8.058 Opfer von Sexualstraftaten aus den Jahren 1969-1972 untersucht. 57,1% der „Opfer“ gehörten zu einer Gruppe für die folgendes festgehalten wurde: „Diese zahlenmäßig größte Gruppe enthält die exhibitionistischen und vergleichsweise harmlosen erotischen sexuellen Kontakte mit eher jüngeren Opfern. Darunter sind alle männlichen Opfer. Hier traten ganz selten Schäden auf.“

Schäden sind also mit Zwang, Nötigung und (realer, nicht-fiktiver) Gewalt assoziiert und nicht mit dem Alter des Beziehungspartners.

Ich glaube dir und deinem Partner, dass er missbraucht wurde. Ich glaube aber nicht, dass das entscheidend am Alter des Mannes lag. Entscheidend ist, dass er von seinem ersten "Partner" bzw. dem Menschen, der eigentlich sein Partner hätte sein sollen, schlecht behandelt wurde. Wenn man vom erste Menschen, zu dem Mann sich hingezogen fühlt, schlecht behandelt wird, hinterlässt das eine besonders tiefe Wunde. Ich bin froh, dass er in dir doch noch den Partner gefunden hat, den er verdient.

0
verreisterNutzer  22.07.2020, 02:12
@Schneeprinz

Das hat sehr wohl mit dem Alter zutun, denn die Manipulation die meinem Partner widerfuhr, hätte ihm ein anderer 12-jähriger gar nicht zufügen können. Dazu fehlt Kindern in dem Alter die Reife. Das psychologische Ungleichgewicht war doch der Knackpunkt. Der Mann war sich bewusst wie man ein Kind mit Liebesentzug und Belohnung zu sexuellen Handlungen bringt. Mein Partner war aufgrund seines jungen Alters nicht in der Lage seine eigenen Gefühle und Gedanken richtig einzuordnen und zu artikulieren. Denn ja er hat jeder einzelnen sexuellen Handlung zugestimmt und "Ja" gesagt. Und es gab auch keine Handlung, die nicht liebevoll war. Die sexuellen Handlungen waren freiwillig, ich weiß nicht ob du das missverstanden hast. Dennoch litt er, schweigend. Ohne das er das dem Täter sagte. Der Druck entstand eben dadurch, dass mein Partner sich noch nicht bereit für Dinge wie Oralverkehr fühlte und es trotzdem tat, weil der Erwachsene genau wusste, wie er das Kind dazu bekommt. Kinder sind besonders verletztlich. Nicht umsonst prägen Kindheitstraumata uns ein Leben lang und die meisten seelischen Erkrankungen resultieren daraus. Und nicht zu vergessen, die plötzliche romantische Ablehnung aufgrund einer körperlichen Veränderung die man nicht steuern kann. Hast du eine Ahnung was sowas mit einem jungen Menschen macht? Außerdem sind 2 Jahre in der kindlichen Entwicklung Welten, gerade in der Pubertät. 12 ist was ganz anderes als 14/15.

0
verreisterNutzer  22.07.2020, 02:52
@Schneeprinz

Ich glaube auch, dass es sexuelle Kontakte zwischen einem 14/15 jährigen und einem Erwachsenen geben kann, ohne das der Jugendliche davon ein Trauma hat. Bei einem 12 jährigen ist das was anderes. Die Kinder denken gerade über den ersten Kuss nach, finden zum ersten Mal jemanden anderen niedlich, entdecken ihren eigenen Körper zum ersten Mal, erst im Jugendalter kommt aber der Wunsch auf, wirklich Sex zu haben mit jemand anderen. Die sexuelle Entwicklung ist ein schleichender Prozess, weshalb auch kaum ein Kind mit 12 Sex hat, auch nicht mit gleichaltrigen Kindern, obwohl sie ja durchaus die Möglichkeit haben.

0
verreisterNutzer  22.07.2020, 02:59
@Schneeprinz

Das erste Mal Sex haben Jugendliche europaweit im Alter zwischen 15 und 17. Es gibt kein Land der Welt, wo diese Zahl bei 12 liegt und das hat seine Gründe, nämlich die schleichende sexuelle Entwicklung von Jugendlichen, die immer ein Stück weiter geht. Dieser Prozess zieht sich über mehrere Jahre. Die Zahl der 12-jährigen die schon Sex haben dürfte bei vielleicht 1-2% liegen und da ist oft Missbrauch im Spiel und nicht ein Kind was die Initiative mit einem anderen Kind ergreift.

0
verreisterNutzer  22.07.2020, 11:05
@Schneeprinz

Und ja, schwule Jugendliche profitierten vom nicht sexuellen Kontakt zu erwachsenen Homosexuellen. Ich betreue selbst manchmal eine solche Jugendgruppe. Wir helfen den Jugendlichen beim Thema Coming Out, Ablehnung, erste Liebe, wie schützt man sich richtig, wie geht man mit Hass um... das stärkt die Kids ungemein. Auch bilden sich im Jugendtreff Beziehungen, da es ein Sammalpunkt für eben gleichaltrige jugendliche Homosexuelle ist. Das hat aber nichts mit Sex zutun, im Gegenteil wir klären die Kids darüber auf, auch wie man sich vor sexuellen Missbrauch schützt, da schwule Jugendliche genau wie heterosexuelle Mädels besonders gefährdet sind.

Die Einzelfälle die du schildert, ändern ja nichts daran, dass der Großteil missbrauchter Kinder ein Trauma hat, egal ob sie 12, 7 oder 13 waren. Das ist statistisch erwiesen. Übrigens gibt es sehr viele Erwachsene in meinem Alter, die als Kinder geschlagen worden sind und heute sagen "das war richtig so, heute erzieht man die Jugend zu lasch", oder "hat mir nicht geschadet, hatte es meistens verdient" oder "meine Eltern haben mich geliebt und wollten das aus mir was wird", ich habe solche Menschen selber im Bekanntenkreis. Soll man deshalb Gewalt in der Erziehung wieder legalisieren? Weil nicht jeder einzelne ein Trauma hat und es negativ bewertet? Und sind diese Erwachsenen wirklich nicht verletzt worden oder wollen sie sich nur nicht damit befassen?

0
Schneeprinz  22.07.2020, 22:26
@verreisterNutzer

Das "Sex haben" von dem du sprichst ist Geschlechtsverkehr. Also anale oder vaginale Penetration. Zungenkuss, Petting und Oralverkehr sind kein Geschlechtsverkehr. Sex sind sie trotzdem.

Der von dir angegebene Wert "Die Zahl der 12-jährigen die schon Sex haben dürfte bei vielleicht 1-2% liegen" ist bezgen auf Geschlechtsverkehr richtig. Bezogen auf Sex im Sinne von sexuellen Handlungen ist er aber komplett falsch. Da sind die Werte viel höher. Siehe hier - Zitat daraus:

Geschlechtsreife
- Im Alter zwischen 12 und 13 Jahren wird die Mehrheit der Keenies geschlechtsreif. Jedes fünfte Mädchen bekommt seine erste Periode schon mit 11 Jahren.
- Die Mädchen sind den Jungen hier nach wie vor voraus: Mit 13 Jahren sind schon 79 % von ihnen geschlechtsreif, bei den Jungen nur 54 %.
Der erste Kuss
- Mit 11 Jahren haben 34% der Mädchen und 40% der Jungen schon mal einen Kuss auf den Mund bekommen, bei den 14-Jährigen sind es schon 74% (Mädchen) bzw. 70% (Jungen).
- Mit einem Durchschnittsalter zwischen 12 und 13 Jahren erleben die "Keenies" heute ihren ersten Kuss, ein Jahr früher als ihre Altersgenossen vor drei Jahren; auffällig ist auch, dass Jungen in der Erfahrung nicht mehr, wie früher, hinter den Mädchen zurückstehen
Zungenkuss
- Fast ein Drittel der Keenies macht diese Erfahrung im Alter von 13 Jahren (31% der Jungen und 36% der Mädchen). Mit 14 Jahren hat fast die Hälfte der Jungen (47%) und mehr als die Hälfte der Mädchen (56%) schon einmal mit Zunge geküsst.
Petting
- Rund ein Drittel der 14-Jährigen (Jungen wie Mädchen) haben schon mit 14 Erfahrungen mit Petting. Die Mehrheit der Jugendlichen erlebt die ersten intimen körperlichen Kontakte allerdings erst zwischen 15 und 16.
- Die Zahl der 11- bis 14-Jährigen in diesem Bereich hat sich seit 2006 leicht erhöht
Verliebtsein
- Die Mehrheit der Keenies sehen sich zwar selbst noch als Kinder, die ersten Schwärmereien und das Gefühl, "jemanden richtig toll zu finden" fängt aber schon im Alter zwischen 11 und 12 Jahren an: Mit 11 Jahren haben 46% der Jungen und 63% der Mädchen, mit 12 Jahren 71% der Mädchen und 67 % der Jungen einen Schwarm. Mit 13 Jahren kennen schon 88% der weiblichen Keenies und 85% der männlichen Keenies eine Person, die sie "richtig toll finden".
- Auch die erste Verliebtheit hat sich seit 2006 damit um ein Jahr nach vorne verschoben
Die erste Beziehung
- Im Vergleich zu 2006 hat sich auch der Zeitpunkt der ersten Beziehung nach vorne verschoben: 2006 hatten die meisten Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren ihren ersten Freund oder ihre erste Freundin; 2009 hatten 17% der Jungen und Mädchen schon mit 11 Jahren ihre erste Beziehung, mit 14 Jahren geben schon mehr als die Hälfte der Mädchen (64%) und Jungen (52%) an, fest liiert zu sein.
- Auch bei der ersten Beziehung haben sich die Geschlechterunterschiede im Vergleich zu 2006 angeglichen
Sex
- Das Erste Mal: Auch wenn sie bei anderen sexuellen Erfahrungen früher dran sind - beim ersten Mal sind die Keenies zurückhaltend. Nach wie vor haben die meisten Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren den ersten Sex.
- Bei den Mädchen gaben 11 Prozent an, ihr erstes Mal mit 13 Jahren gehabt zu haben, bei den 14-Jährigen sind es 16 Prozent (zum Vergleich: 2006 waren es bei den 13-Jährigen nur 3 %, dafür 18 % bei den 14-Jährigen); die Jungen haben etwas früher Sex als vor 3 Jahren: Gaben 2006 nur 2 bzw. 8 % an, schon mit 13 bzw. 14 Jahren ihre Unschuld verloren zu haben, so sind es 2009 6 % der 13-Jährigen und 12 % der 14-Jährigen
- Die Mehrheit der Keenies fühlt sich für Sex jedoch noch zu jung (70%), auch bei den 14- bis 17-Jährigen können sich 35% noch nicht vorstellen, mit jemandem zu schlafen.
- 12% der männlichen Keenies und 16% der weiblichen Keenies geben an, ihr erstes Mal mit 14 gehabt zu haben.

Wenn es dir nur um Sex im Sinne von Geschlechtsverkehr (meinetwegen auch inkl. Oralverkehr) ginge, dann könnte man §176 - Sexueller Mißbrauch von Kindern ersatzlos streichen und den Bereich der strafbaren Handlungen auf § 176a - Schwerer sexueller Mißbrauch von Kindern reduzieren.

Was das sexuelle Interesse von Kinder angeht, ist die Statistik zu den Tatverdächtigenbelastungszahlen (Anzahl Tatverdächtige unter 100.000 Mitgliedern einer Altergruppe) in der Polizeilichen Kriminalstatistik ziemlch aufschlussreich. Eine graphische Auswertung dazu findest du hier.

0
Schneeprinz  22.07.2020, 23:03
@verreisterNutzer
Die Einzelfälle die du schildert, ändern ja nichts daran, dass der Großteil missbrauchter Kinder ein Trauma hat, egal ob sie 12, 7 oder 13 waren. Das ist statistisch erwiesen.

Da bist du nicht richtig informiert. Fr. Prof. Dr. Michaela Pfundmair (lehrt Sozialpsychologie an der LMU München) aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung :

Als beste Schutzfaktoren bei sexuellen Übergriffen hat sich in der Forschung unter anderem herauskristallisiert, zu Kontrollüberzeugungen zu gelangen, Optimismus beizubehalten, wichtige Bindungen aufrechtzuerhalten – aber auch so etwas wie die externale Attribution der Schuld, also sich klar zu machen, dass man selbst nicht für das Geschehene verantwortlich ist. Natürlich sind auch Psychotherapien eine Möglichkeit. Vielleicht aber haben viele der Betroffenen keine „seelische Erschütterung“ erfahren. Dann sollte man das auch nicht weiter aufbauschen. (…)
Wenn wir wieder zurück zu den Befunden zum sexuellen Missbrauch gehen, finden Studien natürlich eine stärkere Ausprägung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei Opfern als bei Nicht-Opfern. PTBS ist eines der häufigsten Symptome nach sexuellem Missbrauch. Auch Ängste, Verhaltensstörungen und ein geringes Selbstwertgefühl gehören zu häufigen Symptomen. Aber es gilt wieder: Es ist absolut zu verneinen, dass notgedrungen eine psychische Störung zu Tage tritt. (…)
Tatsächlich kann Missbrauch in der Kindheit das Risiko für eine Vielzahl psychischer Störungen erhöhen – aber: die Zusammenhänge sind im Allgemeinen schwach bis mäßig ausgeprägt. Das heißt, Missbrauch ist nur ein unspezifischer Risikofaktor. Der Anteil symptomfrei bleibender Betroffener wird auf etwa 40 Prozent geschätzt. Ob es Viktimisierungsfolgen gibt oder nicht, liegt unter anderem an der Missbrauchserfahrung selbst – der Schwere, Dauerhaftigkeit, Täter-Opfer-Beziehung und an verfügbaren Bewältigungsressourcen sozialer und personaler Art.

=>

  • 40% bleiben symptomfrei
  • Die anderen 60% haben "irgendwelche" Symptome. Diese müssen mitnichten ein Trauma sein. Die Symptome müssen auch mitnichten ursächlich mit den sexuellen Handlungen zusammenhängen.
  • Sexueller Missbrauch ist "nur" ein unspezifisicher Risikofaktor für psychische Störungen. Die Zusammenhänge sind schwach bis mäßig ausgeprägt.

Zum Thema Trauma existieren große Fehlvorstellungen. Ich empfehle dir das Buch "The Trauma Myth. The Truth About the Sexual Abuse of Children – and Its Aftermath." von Susan Clancy. Infos dazu inkl deutschsprachiger Exzerpte hier.

Die Einzelfälle die du schildert, ändern ja nichts daran, dass der Großteil missbrauchter Kinder ein Trauma hat, egal ob sie 12, 7 oder 13 waren. Das ist statistisch erwiesen.

Auch wenn es nicht wie von dir vermutet "ein Großteil" der Kinder sind, die ein Trauma erleben, wäre es immer noch unverantwortlich sexuelle Handlungen zu haben, wenn es nur eine Minderheit der Kinder wäre.

Herzu gibt es jedoch eine Einschränkung.

Ich habe ja bereits zu den Ergebnissen einer Studie berichtet, nach der nach eigenen Angaben immerhin rund 66 Prozent der 14 bis 18-jährigen Mädchen und 60 Prozent der Jungen iin diesem Alter bereits mindestens eine emotionale, körperliche oder sexualisierte Grenzüberschreitung mit Gleichaltrigen erlebt haben.

Daraus ergibt sich meiner Einschätzung nach die Schlußfolgerung, dass es beim ersten Sex oder der ersten Liebe IMMER ein gewisses Grund-Risiko gibt, traumatisiert zu werden.

Die Frage ist also: ist die Gefahr, dass ein 12 oder 13-jähriger durch einen willentlich einvernehmlichen sexuelle Kontakt mit einem Erwachsenen traumatisiert wird, größer oder kleiner als die Gefahr, dass er durch einen willentlich einvernehmlichen sexuellen Kontakt mit einem Gleichaltrigen traumatisiert wird? Wie groß ist jeweils das Risiko?

Eine wirklich gute Statistik zu dieser Fragestellung ist mir nicht bekannt. Eine Idee davon bekommt man aber immerhin durch die Studie : „The prevalence of unwanted and unlawful sexual experiences reported by Danish adolescents: Results from a national youth survey in 2002”. Einen Bericht dazu gibt es hier.

Danach war die Quote der Jungen, die einen nach dänischem Recht illegalen Sexualkontakt hatten und sich „definitiv“ oder „vielleicht“ missbraucht fühten 15%. 85% fühlten sich nicht missbraucht. Wenn die Altersdifferenz der Beteiligten mehr als 5 Jahre betrug, fühlten sich 35% „definitiv“ oder „vielleicht“ missbraucht. 65% fühlten sich nicht missbraucht.

Die Altersdifferenz ist also anscheinend ein Risikofaktor. Allerdings ist in der Studie unklar geblieben, welchen Charakter die Beziehungen hatten. Diesen Aspekt (willentliche Einvernehmlichkeit ja/nein, Abhängigkeitsverhältnis ja/nein) beleuchtet die Studie leider nicht.

Ich habe ja bereits darauf hingewiesen, dass ich persönlich keinen Sex mit einem Jungen habe oder haben möchte, nichtmal mit einem Jungen im "legalen" Alter. Aber die Sache ist dennoch lange nicht so schwarz/weiß wie du annimmst.

0
Zischelmann  16.09.2020, 09:50

Das war ja auch ein Junge von 13. Aber grauenhaft ist es wenn Kleinkinder oder gar Babys sexuell missbraucht werden..

0
peitschmichaus  07.01.2021, 17:30

ich werde mir deinen viel zu langen kommentar selbstverständlich nicht durchlesen, weil bekanntlich in der kürze die würze liegt, aber die rechtsschreibung scheint gut und er wirkt sachlich. das reich für ein like und lob, lg

1

Es gibt zu viele menschen die Pädophile sind aber viele lassen sich selbst einweisen, damit sie nicht zum monster werden.

Meiner Meinung nach hat jeder mensch die wahl zwischen gut und böse.

Für mich ist das nur eine ausrede, wenn sich jemand an andere vergreift und dann sagt er konnte sich nicht kontrollieren.

verreisterNutzer  29.07.2019, 13:18

Aber ist das dann der eigene Wille ? Oder machen die das unfreiwillig ?

0
Smileybella543  29.07.2019, 13:25
@verreisterNutzer

Ich hab schon mehrere gesehen die freiwillig reingegangen sind und die dann auch gesagt haben ich möchte kein monster werden. (In meiner umgebung und in dokumentation habe ich das gesehen.)

0
verreisterNutzer  17.07.2020, 08:59

Ich bin pädophil und lasse mich nicht einweisen. Warum sollte ich das bitte? Ich weiß auch so gut, dass ich meine Neigung nicht an Kindern ausleben darf und werde dass auch nie tun, da mir viel am Wohl der Kinder liegt. Dazu brauche ich keine Therapie und dazu brauche ich mich ganz sicher nicht "einweisen" lassen.

1

Sicher dürfte bei Vielen in gewisser Hinsicht eine psychische Störung vorliegen; ein Muss ist es aber nicht.

Oft spielt das Ausüben von Macht eine Rolle, was der Grund dafür ist, müsste man wieder im EInzelfall betrachten.

Bei pädophilen Tätern (ein Großteil aller Täter ist das nicht) mögen auch Depressionen und gesellschaftliche Stigmatisierung usw gehäuft auftreten. Wie sich das dann in der Praxis auswirkt, lässt sich kaum sagen und hängt wiederum von vielen Faktoren ab.

Hierbei sei zu erwähnen, dass Missbrauch nicht gleich Missbrauch ist. Es gibt Täter, die sich hier auf eine Ebene stellen und tatsächlich gleichberechtigte Handlungen suchen (was natürlich in der Praxis aus diversen Gründen kaum möglich ist) oder gar unterwürfig sind; dem Entgegen stehen Täter, die offen ihre Position und Macht ausleben wollen.

Durchaus denkbar, dass je nach Vorgeschichte eine Variante gehäuft auftritt, aber so weit ich weiß fehlen dazu umfassende Statistiken.

In jedem Falle geht es meist um emotionale Beweggründe.

Psychisch gesunde Menschen schänden keine Kinder.

Egal was für Ausreden ein Mensch bringt, aber das hat IMMER was mit einer psychischen Krankheit zu tun.

verreisterNutzer  29.07.2019, 13:18

Aber ist das dann der eigene Wille ? Oder machen die das unfreiwillig ?

1
janschumi  29.07.2019, 13:21
@verreisterNutzer

Ich behaupte, wenn man an einer psychischen Krankheit leidet, hat man in gewissen Punkten keinen sogenannten eigenen Willen mehr. Aber es kann auch definitiv der eigene Wille sein, wenn man davon z.B. geil wird etc...
Aber psychisch krank ist das in jedem Fall trotzdem, eigener Wille hin oder her.

Man sollte nur nicht jeden über einen Kamm scheren, da es immer Unterschiede gibt. Eben die, die sich zurückhalten könnten, und die, die wirklich von ihren inneren Zwängen dazu gezwungen werden.

1
Ollil1979  21.01.2020, 04:00

Der einzige Grund dafür, dass Kinderschänder von allen Straftätern die geringste Strafe bekommen, in Bezug auf den Handlungsunwert und Erfolgsunwert der Tat, ist die geringe Zahl der potentiellen Täter.

Der Richter muss bei jeder beliebigen Straftat gedanklich von 80 Millionen Zeitungslesern ausgehen.

  1. In der Zeitung darf nicht stehen:

Der Bankräuber bekam 2 Jahre auf Bewährung

Strafmilderungsgrund: Geldnot

  1. In der Zeitung darf nicht stehen: Der Mann brach dem anderen Man die Nase und bekam 1 Euro Geldstrafe.
  2. Denn es gibt zu jedem verurteilten Täter eine Teilmenge der 80 Millionen Zeitungsleser, die sog. potentiellen Täter.

Und über 10 Millionen Menschen wollen doch irgendjemandem am liebsten die Nase brechen.

Der Richter verteilt im gewissen Sinne Warnschilder an die Zeitung, die an die potentiellen Täter gerichtet sind.

Jedoch wenn in der Zeitung die unverständliche Tat eines Kinderschänders geschildert wird, dann braucht niemand mehr vor der Begehung der Tat durch irgendeine Strafe abgeschreckt werden.

Für Kinderschänder gilt gewissermaßen weltweit:

Jedes Land kann sie so niedrig oder so hoch bestrafen, wie es will.

0