Sind Jagdhunde als erster Hund geeignet ?

8 Antworten

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Hallo,

es gibt ja nicht "den Jagdhund", es gibt für jeden Bereich der Jagd speziell auf ihre Aufgabe selektierte Hunde. Ganz grob kann man dies in die Arbeit vor dem Schuss und in die Arbeit nachdem Schuss unterteilen.

Und auch dann gibt es Hunderasse, für das Aufstöbern, das Brackieren, das Anzeigen von Wild, das Suchen von Schweißfährten, den Apport und und und. Je nach Aufgabenbereich sind die Hunde Rassen mehr oder weniger auf eigenständige Abriet gezogen und so unterscheidet sich auch ihre Bereitschaft mit dem Menschen während der Jagd zu kooperieren.

Viele Irish Setter werden gar nicht mehr jagdlich geführt und ebenso beim Vizla nimmt das, Dank seiner momentanen Mode, rapide ab. Das ist nicht immer gut für die Hunderasse. Ich kenne recht viele Setter die ein völlig glückliches Leben als Begleithund führen und auch gut von Wild abrufbar sind.

Retriever sind auch Jagdhunde, ebenso wie der Pudel 🤷‍♀️

Xuji200  31.12.2023, 11:15

Diese Hunde werden aber für das Jagen gezüchtet und somit haben sich auch ihre Charaktereigenschaften nicht geändert. Auch wenn es vielleicht Züchter gibt, die sie nicht jagdlich züchten.

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Isildur  31.12.2023, 12:52
@Xuji200

Setter werden zum Großenteil nicht mehr auf ihre Arbeitsleistung selektiert.

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Hi,

Das ist natürlich auch Ansichtssache aber ich persönlich finde Jagdhunde für Anfänger durchaus geeignet, da sie eine natürliche "Hundeart" haben die man einschätzen kann und man sich so Bewusst ist welche Aufgabe der Hund genau hatte.

Bei vielen Hunderassen wird ja mittlerweile "Werbung" gemacht das kaum Jagdtrieb haben, was aber auch höchst selten stimmt da hier der Jagdtrieb nur etwas umprogrammiert ist, wie bei Hütehunde zb die zwar das Schaf "jagen" aber mit einen anderen Ziel als ein Jagdhund. Es bedeutet aber dennoch das der Hund auf Reize reagiert, das sind dann die Hütehunde die bellend zb auf fussgänger zurasen und sie "stellen" zb. Und da gibt es mehrere Varianten je nach Rasse.

Oberste Priorität hat bei ein Jagdhund allerdings echt das Wissen über die Jagd. Habe zb ein Podencomix und habe mir da tatsächlich Videos, Dokumentation und Bücher reingezogen zur Jagd um den Hund verstehen zu können und auch um rechtzeitig ihn stoppen zu können. Das ist echt elementar sonst erkennt man Jagdverhalten evtl gar nicht 😄

Und wichtig wenn du zum Züchter gehst du suchst dann nach ein Jagdhund aus den Kalten Schlag, also Linien die nicht jagdlich genutzt werden.

lena0306  07.08.2020, 17:22

kannst du bei den Videos, Dokumentationen und Büchern was empfehlen? Habe eine Pointer-Galgo-Mix Hündin, die jagdlich sehr ambitioniert ist, obwohl sie Angst vor der Beute hat

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Wenn man bereit ist, sich wirklich über diese Hunde zu informieren und mit ihnen zu arbeiten und ihnen ein vernünftiges Leben zu bieten - dann kann sicher auch ein engagierter Anfänger damit glücklich werden. Diese Hunde haben Jagdtrieb - natürlich. Aber sie sind auch auf die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet und selektiert. Und das kann man nutzen.

In der Großstadt, in der 2 Zimmer Wohnung mit 3x am Tag Gassi um den Block - das wird natürlich nix.

Victoriousbff 
Fragesteller
 16.06.2020, 14:15

Ja das war mir auch klar... Aber danke

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Ich würde mal ins Tierheim gehen, da gibt es auch Hunde für Anfänger. Da weißt du, was auf dich zu kommt.

Victoriousbff 
Fragesteller
 16.06.2020, 14:16

Ok. Danke für den Tipp:)

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Nein eher nicht.
Diese Rassen haben einen sehr starken Jagdtrieb und den bekommt ein Anfänger sehr schwer in den Griff. Vorallem weil diese Hunde sowieso nicht so leicht zu erziehen sind.
Am Ende wird es so, dass der Hund nicht von der Leine kann, nicht hört und total aufgedreht ist weil er nicht ausgelastet werden kann.

Und sowas wünscht sich eigentlich kein Hundebesitzer

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever
Avocado08  16.06.2020, 13:00

Genau meine Antwort :D

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Victoriousbff 
Fragesteller
 16.06.2020, 13:01

Okay, dankeschön

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Bitterkraut  16.06.2020, 13:08

Die sind schon leicht zu erziehen, sie sind Will-toPlease-Hunde, wie man sie sich besser nicht wünschen könnte, extrem lernbereit, solange man dran ist, sie lernen auch Tricks ruckzuck. Aber man darf sie nicht aus den Augen lassen und man muß jeden Tag am Jagdtrieb, bzw. dessen Umlenkung arbeiten. Sonst ist Freilauf nur in gesichertem Gelände möglich - und wer kann das schon bieten. Ein Garten reicht da nicht aus.

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Bitterkraut  16.06.2020, 15:00
@Victoriousbff

Hunde, die Menschen gefallen wollen und sehr bereit sind, mit Menschen zusammenzuarbeiten. "Will to please" bedeutet soviel wie "gewillt zu gefallen".

Das Gegenteil von einem Will-to-Please-Hund wäre z.B. ein Akita oder andere Hunde vom Urtyp, die nur mitmachen, wenn sie Bock haben und die Sache für sie Sinn ergibt.

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stichelhaar  16.06.2020, 15:35
@Bitterkraut

Alles was zu den Baracken gehört haut gerne ab. Also Finger weg von Beagle, Dackel, brandelbracken und co.

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Bitterkraut  16.06.2020, 15:38
@stichelhaar

Ja, die auch, besonders Beagle sind da schwierig, und nicht sehr lernbereit, wie alle Meutehunde. Die machen auch gern ihr eigenes Ding.

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