Sind Hauptschüler weniger Wert als Mensch?

12 Antworten

Das sehen sicherlich viele so.

Über den Wert für die Gesellschaft lässt sich möglicherweise streiten, da sind aber eigentlich alle Schüler gleich wertlos.

Der Wert als Mensch ist für mich nicht wirklich quantifizierbar. Solange sie keinen anderen Menschen Schaden zugefügt haben, sehe ich auch keinen Grund, warum dieser Wert gemindert sein sollte.

Vor 30Jahre oder noch länger war das alles anders:

-Hauptschüler: Schüler, die praktisch veranlagt sind/waren und später entweder in produzierenden Fabriken arbeiteten oder in handwerkliche Berufe (Schreiner, KFZ-Mechaniker, Bäcker, Elektriker, Schneider, Zimmerer, Mauerer, Dachdecker, Floristen, Gärtner usw. ) oder Verkäufer (Fleischerei, Bäckerei, Geschäfte: Schuhgeschäft, Bekleidungshaus, Schmuckgeschäft usw). Diese Berufe/Tätigkeiten waren im Vergleich zu heute damals wesentlich angesehener.

- Realschüler, Wirtschaftsschüler: Waren in typische Büroberufe, im kaufmännischen und/oder sozialen Bereich (z. B. Groß- und Außenhandel, bei Rechtsanwalt, Sekretariat, Arzthelfer, Rezeption, Buchhaltung, Pflegepersonal, Kindererzieher, Bank, Immobilien, Versicherung,...) oder in einen Beamtenberuf

- Gymnasium: Hauptsächlich Schüler, die danach an die Uni oder Hochschule zum studieren gingen

Das Ding ist, dass heutzutage die Leute die Berufe der Hauptschüler (siehe oben) als niedriges Niveau einstufen und als wertlos abtun. Was meiner Meinung nach ein absoluter Schwachsinn ist. Eine Mutter vor der Fleischertheke als Kundin stehend sagt zu ihrem kleinen Sohn zickig abwertend: "Schau, wenn du in der Schule nicht lernst, stehst du später den ganzen Tag genauso dumm wie die Verkäuferin hinter der Fleischtheke und verkaufst Wurst..." Dazu kommt, dass die Hauptschüler-Berufe zunehmend von ausländischen Billigarbeitskräfte ausgeführt werden oder diese Arbeitsplätze ins billigere Ausland verlagert wurden und werden.

Heutzutage werden von den Eltern die Kinder möglichst aufs Gymnasium "gepeitscht", obwohl sie in der Realschule/Wirtschaftsschule oder sogar Hauptschule richtiger wären. Kenne viele, die Hauptsache das Abitur mit Hängen und Würgen gerade noch geschafft haben,aber daraus wenig machen und nach Gymnasium eine Ausbildung in Reisebüro, Versicherungsagentur oder in einer Buchhaltung absolviert haben um danach beim Supermarkt an der Kasse zu sitzen. Mit den verschiedenen Schularten will/wollte man erreichen, dass die Schüler den Schulbildungsweg nach ihrer Begabung wählen: Hauptschüler (praktisch, handwerklich), Realschüler (rechnerisch, analytisch), Gymnasiast (theoretisch). Das haben viele scheinbar vergessen - leider.

Grundsätzlich hat niemand einen minderen Wert. Aber im Zusammenhang mit der Schulbildung liegt es meist an den Aspekten die ich oben genannt habe.

Wird es bald eh nicht mehr geben. Trend sind doch die Allgemeinschulen. Denke dann wird es die Hauptschule nicht mehr geben

Hör mal, NIEMAND ist weniger Wert nur wegen seinem Status, wegen seinem Vermögen, wegen seiner Bildung usw

jeder Mensch ist gleich viel Wert und jeder, der denkt er wäre was besseres nur weil er ein Arzt, Architekt oder sonstiges ist, ist lediglich arrogant oder hochmütig

was zählt ist der Charakter, wenn du ein schlechten Charakter hast, dann ist es völlig egal was für ein Abschluss du hast, du bist trotzdem kein guter Mensch

Hauptschule, Realschule und wie die alle heißen sind von Menschen erfunden worden um Menschen gezielt zu trennen

Ja das sehen sehr viele Menschen so denke ich.
Also eigentlich würde man nein sagen wollen, aber wenn man das Verhalten der Gesellschaft anschaut sind sie den Leuten offenbar weniger wert