Sind die Berufe Schmied und Schuhmacher ausgestorben?

6 Antworten

Nein,beide sind nur selten geworden ,oder werden nebenher ,oft von angelernten erledigt.Schlüsseldienste und Schuhreparaturen sind oftmals so kleine Läden,in größeren Städten häufiger anzutreffen.

Der Hufschmied ist in ländlichen Gegenden verbreitet,eben dort wo Pferde beschlagen werden müssen.

Große Schmieden sind sehr selten.Aber für Mittelaltervereine und Märkte werden auch noch Werkzeuge und Waffen gefertigt.

Schuhmacher,auch Schuster ,die Schuhe komplett herstellen ,und reparieren,gibt es nicht mehr.

Diese arbeiten,wenn überhaupt mit Fabriken zusammen,z.B.die Leisten werden dann vorgefertigt bezogen.Modelle in Handarbeit für Übergrößen oder Liebhaber werden von Spezialisten in alter Tradition gefertigt.

Skibomor  26.10.2017, 08:18

Das stimmt so aber nicht - allein in unserem 20.000-Seelen-Ort gibt es zwei Schuhmacher, die Schuhe von Hand herstellen.

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Rutscherlebnis  26.10.2017, 08:19
@Skibomor

Ja,in Bodenmais gibts auch noch Holzschnitzer.^^ Aber das bedeutet ja nichts.Flächig habe ich die Tendenz sicherlich treffend beschrieben.

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Echte Handwerksgesellen/-meister sind in beiden Berufen immer seltener, das hängt einerseits mit der fortschreitenden Technisierung und andererseits mit dem Kostendruck zusammen -----> selbst wenn es Schuhmachermeisterbetriebe noch überall gäbe, würden die Leute wahrscheinlich weiterhin zum billigen Jakob auf die grüne Heide oder zu "Mister Minit" gehen & hinterher klagen, weil ein Handwerksbetrieb nach dem anderen sich nicht mehr halten kann und schließt.

Ich kenne aus meiner Kindheit (bin ein 1990er) noch drei Schuhmachermeister, die Reparaturen vornahmen und auch selbst Schuhe herstellten. Waren alles Leute aus der Generation meines 1925 geborenen Opas, die dann auch irgendwann in Rente gegangen sind und höchstens noch nebenher privat das eine oder andere erledigten. 

Das betrifft aber auch andere Handwerksberufe: Ich hätte etwa nach der Realschule (Mittlere Reife 2007) am liebsten Schriftsetzer gelernt, aber damals wurde mir gesagt, dass der Beruf am Aussterben ist und ich keinen aussterbenden Beruf lernen sollte.

MARTINUSS 
Fragesteller
 26.10.2017, 23:26

Ich find,s ziemlich gemein das das Neue das Alte ausmerzt. Schmied und Schuhmacher waren ( sind ) sicher anstrengende Berufe, aber so verdient(e) man ehrlich sein Brot !.

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Orthopädieschuhmacher gibt es in jeder mittelgroßen Stadt. Wer solche Schuhe benötigt, dem müssen sie extra angemessen werden. "Fertigprodukte" gibt es in diesem Bereich nicht. Wie lange es (noch) Hufschmiede geben wird, mag ich nicht beurteilen: Beim letzten Mal, als ich so einem bei der Arbeit zusah, nagelte der schon keine Eisen mehr an, sondern klebte Kunststoffschuhe unter die Hufe.

Nein. Es gibt zb immer noch Hufschmiede - die Pferde müssen ja auch irgendwie auf der Straße laufen. Und natürlich - nur weil es zb hier zu lande die industriellen Möglichkeiten zur Eisenverarbeitung und Herstellung gibt heißt es nicht,  dass zb in China irgendwo ganz weit die gleichen Gegebenheiten sind.

Es gibt sie noch. Aber sehr wenige.

Es will ja heute auch keiner mehr solche berufe erlernen. Schuhe die kaputt sind, werden weggeworfen oder man kann sie gar nicht reparieren, weil sie aus Kunststoff sind.

Und Schmiede werden auch nicht mehr so gebraucht.

Ich kenne hauptsächlich Hufschmiede.

zuhochfuemich  26.10.2017, 08:16

Na sind ja nicht alle Schuhe aus Kunststoff aber auch die aus Kunststoff können teilweise repariert werden. Kennst du nicht sie Kette Mr. Minit?

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Pauli1965  26.10.2017, 08:17
@zuhochfuemich

Genau diese Kette meine ich.. Mehr wie Hacken besohlen machen die nicht. Und das machen die meisten auch noch ziemlich schlecht. meine Erfahrung.

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Skibomor  26.10.2017, 08:19
@Pauli1965

Ich meine eben nicht diese Billigketten, sondern "echte" Schuhmacher.

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