Sind das Fegefeuer,die Hölle und die Auferstehung christliche oder biblische Vorstellungen?

10 Antworten

hi,

FreakyCherry,

du unterteilst in "christlich" oder "biblisch".

Normalerweise sollten sich Christen an der Bibel orientieren. Christen sind Christi (Jesu) Nachfolger und sollten sich nach den Geboten und Grundsätzen der Bibel ausrichten, wie es auch Jesus tat.

In der Bibel steht :"Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden, was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewußt...." (Prediger 9:5)

"Hölle"

Oft hat man das griechische Wort "gehenna" einfach mit "Hölle" übersetzt.

Man wollte eine Verbindung herstellen zwischen der vom Heidentum geprägten Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, wo Böse mit Feuer bestraft würden.

Dieses griechische Wort läßt sich aus dem hebräischen Wort "ge-hinnom" ableiten.

Das Hinnomtal lag vor der Stadt Jerusalem.Dort wurde ein ständiges Feuer für Unrat und Leichen (z.B. Verbrecher) unterhalten.

Jesus gebrauchte daher den Begriff "gehenna" als Sinnbild für die vollständige Vernichtung aufgrund von einer Verurteilung von Gott.

Was meinte nun Jesus damit, alle "Bösen" würden in die "gehenna" kommen?

Es war für ihn ein passender Vergleich für den Tod (s.o. Prediger 9:5)

Fegefeuer

("Reinigungsort")

Dieser Begriff stammt nicht aus der Bibel.

Es entstammt einer theologischen Lehre, besonders in der Westkirche, und beschreibt einen "Zwischenort" zwischen Himmel und Hölle, wo es zu einer Läuterung kommen soll(t)e.


nowka20  19.02.2017, 18:50

@juste!

Jesus gebrauchte daher den Begriff "gehenna" als Sinnbild für die vollständige Vernichtung aufgrund von einer Verurteilung von Gott.

und noch mal, extra für dichj:

1Joh 4,8 Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.

in diesem sinne kennst du gott nicht,denn gott verurteilt niemals!

für dich gilt nach deinen eigenen worten:

Hebr 10,30
Denn wir kennen den, der gesagt hat (5.Mose 32,35-36): »Die Rache ist mein, ich will vergelten«, und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten.«

juste, wenn du weiter so schreibst, wirst du verurteilt werden, denn du lebst nicht nach der liebe, sondern nach dem AT-Gesetz der rache, der vollständigen vernichtung!.

und daraus willst du eine bessere welt gestalten?

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verreisterNutzer  19.02.2017, 19:45
@nowka20

nowka20,

heute so streng zu mir?:-))

Gehe doch mit dir konform, daß "Gott Liebe ist"

Habe ich das irgendwo bestritten ?

Ja, auch mit der Rache hast du vollkommen Recht.

Und da sind wir bei dem Punkt: aus der Bibel geht hervor, daß Gott Gericht halten wird.

Ich "lebe nicht nach dem AT", ich lebe nach der ganzen Bibel. Und da steht nun mal drin, daß Gott richten wird.

Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

Lebst du nach der Liebe? Anmaßung von dir!

Unsd noch was: drohe mir bitte nicht noch einmal, sonst lasse ich einen solchen Kommentar von dir löschen!

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Hallo FreakyCherry,

weder Fegefeuer noch die Hölle gehören zu den ursprünglichen christlichen Vorstellungen. Die Lehre vom Fegefeuer ist in der Bibel überhaupt nicht zu finden und beruht rein auf Tradition der katholischen Kirche. In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. In den hebräischen Ursprungstexten findet man z. B. das Wort "scheol". Da es kein genau entsprechendes deutsches Wort für das hebräische Wort "scheol" gibt, haben es z.B. einige Bibelübersetzer nur transkribiert, d.h. lautgetreu aus der hebräischen Sprache wiedergegeben. Dieses Wort wird zwar in einigen Übersetzungen manchmal mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt damit jedoch die alttestamentliche Bedeutung dieses Begriffs nicht richtig wieder.

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd.  11, S.  276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Damit ist "scheol" einfach sozusagen der symbolische Aufenthaltsort der Toten oder das Grab. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments. Ein Beispiel dazu ist das, was in Jesaja 38:17-19 zu lesen ist, wo es heißt:

"Siehe! Zum Frieden hatte ich das, was bitter, ja bitter war; und du selbst hast meine Seele [liebevoll] umfangen [und sie] vor der Grube der Auflösung [bewahrt]. Denn du hast alle meine Sünden hinter deinen Rücken geworfen. Denn nicht der Scheọl ist es, der dich lobpreisen kann; der Tod selbst kann dich nicht preisen. Die in die Grube Hinabfahrenden können nicht hoffnungsvoll auf deine Wahrhaftigkeit schauen. Der Lebende, der Lebende, er ist es, der dich lobpreisen kann".

Somit sind diejenigen, die im "scheol" sind in einem Zustand des Todes, also im Grab und nicht an einem Ort der Qualen. Außerdem ist zu beachten, dass das Wort "scheol" in der Bibel niemals mit Leben in Verbindung gebracht wird.

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird. Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird. Warum kann man denn sicher sein, dass die Auferstehung tatsächlich stattfinden wird? Nun in der Bibel gibt es neun Berichte, bei denen Verstorbene wieder zum Leben kamen (siehe 1. Könige 17:17-24; 2. Könige 4:32-37; 13:20,21; Lukas 7:11-17; 8:40-56; Johannes 11:38-44; Apostelgeschichte 9:36-42; 20:7-12; 1. Korinther 15:3-6). Eine Auferstehung ragt hier besonders heraus: Die des Lazarus, der bereits vier Tage tot war und dessen Leib bereits in Verwesung übergegangen war. Als Jesus ihn auferweckte, waren viele Augenzeugen zugegen. Dieses Zeugnis war so deutlich, dass es selbst Gegner nicht leugnen konnten und deswegen Jesus und Lazarus umbringen wollten. (Johannes 12:9-11). Die Lehre der Auferstehung ist somit eindeutig in der Bibel belegt, ja sie ist sogar einer der Grundpfeiler des christlichen Glaubens.

LG Philipp

Hallo FreakCherry,

Fegefeuer: christliche Vorstellung, nicht biblisch, gemeint ist heute aber nicht ein Ort und eine Zeit, sondern die Überlegung, dass der Mensch im Tod die (schmerzliche) Erfahrung macht, dass er nicht so war, wie er hätte sein können.

Hölle: Biblische Vorstellung einer Scheol = Unterwelt, nicht identisch mit der aus dem Neuen Testament entwickelten Vorstellung aus den sog. "Gerichtsreden" Jesu - ebenfalls kein Ort oder ein Zeitablauf, sondern die freiwillige und selbstverschuldete Lösung von Gott

Auferstehung: Bereits biblisch belegt bei den Makkabäern ("Gut und ehrenvoll ist es, für die Toten zu beten": Das ist nur sinnvoll, wenn an ein Weiterleben gedacht ist.) - Bereits zu Jesu Zeit bestand die Differenz zwischen den Pharisäern, die an eine Auferstehung glaubten, und den Saduzäern, die es nicht glaubten.

Iamiam  19.02.2017, 15:27

DH!

Ergänzend: der Glaube an eine INDIVIDUELLE Seele ist noch gar nicht so alt. Vorher gings mehr ums Weiterleben des Glaubens im Volk, sozusagen als Volksseele (Stammes-, Clanseele). Das Individuuem war lange Zeit völlig unwesentlich, man schöpfte seine Identität aus der sozialen Umgebung.

Ist uns heute kaum mehr verständlich.

Fegefeuer ist ein Kompromiss zwischen Nicht-Verdammnis und Gerechtigkeitsempfinden.

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Das "Fegefeuer" ist eine Ausgeburt der "Weltkirche" (2.Kor.11,14), um ihre "Schäfchen" bei der "Stange" zu halten (Offb.17,1-14).

Der "Chef" dieser "Glaubensgemeinschaft" (Eph.2,2) wird als erster in die Hölle kommen (Offb.20,10).

Danach die dann noch unbelehrbaren Menschen (Offb.20,12-15).

Woher ich das weiß:Recherche

Das "Fegefeuer" ist eine Erfindung des (Gottes dieser Welt" (Offb.12,9), der selbst im ewigen Feuer landen wird (Offb.20,10), wenn sein "Werk" getan ist (Offb.17,1-6).

In die "Hölle" kommen dann auch jene Menschen, welche Gott nicht glauben (Joh.17,17) wollen (Offb.20,12-15).