Sind Arztbriefe vor fünf Jahren noch relevant für eine Psychotherapie?
Von Klinikaufenthalte in einer psychosomatischen Klinik.
4 Antworten
Zu einem gewissen Grad. Sollte man aber auch nicht überbewerten (man erfährt so etwas über die Vorgeschichte, was einem den langfristigen Verlauf verständlicher machen kann).
Auf keinen Fall sollte man aber die Diagnose einfach blind übernehmen. Die sollte schon neu geprüft werden.
Stimmt, die gibt es. So macht man sich das Leben halt leicht. Aber ich halte es für keine gute psychotherapeutische Praxis, das so zu machen (meine Meinung als Psychologe, bin aber noch kein Psychotherapeut. Es wird mir so beigebracht, dass man Klinikdiagnosen nicht einfach übernehmen soll).
Dann soll ich einfach weiter suchen in so einem Fall?
In was für einem Fall genau? Therapeut will den Arztbrief anfordern oder was ist die Situation?
Therapeut möchte gerne Arztbriefe sehe das ist ja kein Problem. Aber er macht sich kein eigens Bild von mir sondern nur von den Briefen und übernimmt natürlich auch die Diagnosen.
Wieso denkst Du das, dass er sich kein eigenes Bild von Dir macht? Dafür sind ja die probatorischen Sitzungen eigentlich da..
Mir ist übrigens wichtig zu sagen, dass ich deinen Eindruck, dass er die Diagnose nicht extra prüft, nicht in Frage stellen wollte. Ich wollte lediglich wissen, was für Dich darauf hindeutet, dass er das nicht macht (vielleicht stellt er zu wenig Fragen?). Jedenfalls sind ja eigentlich die probatorischen Sitzungen dafür gedacht, dass man sich ein Bild von der Klietin macht.
Ist schon interessant, aber ob es unbedingt gebraucht wird, kann wahrscheinlich nur der Therapeut sagen.
Ich würde schon sagen ja, denn es geht ja um den selben Bereich. Ein Krankheitsbild baut ja auch immer auf der Vergangenheit und Vorerkrankungen auf.
Relevant nicht unbedingt, aber sinnvoll.
Aber es gibt viele Therapeuten die es einfach übernehmen ohne es neu zu prüfen. Aber in den fünf Jahren ist bei mir sehr viel passiert und ich bin einfach nicht mehr auf diesem Stand von damals.