Signalwort, Infinitivgruppe, Grammatik, Deutsch,

2 Antworten

Abgesehen vom zu + Nennform

ist bei Infinitivgruppen auch eine Gruppe von einleitenden Wörtern wichtig, weil dann die folgende Infinitivgruppe jedenfalls immer durch ein Komma abgetrennt werden muss:

„als", „anstatt", „außer", „ohne", „statt" , „um"

Sollten das die "Signalwörter" sein, die du suchst, dann ist bei deinen 4 Beispielen allerdings nur "anstatt [hier] stehen zu bleiben, ..." vorhanden.


Flamboyant 
Beitragsersteller
 24.01.2012, 18:33

Danke für die Antwort.

Leider kann ich dem nicht Folgen.

Denn laut Schulaufgabe ist in jedem dieser Sätze ein Signalwort.

Da die Lehrerin aber nicht bereit ist, es mit den Kindern nochmals zu besprechen, werde ich dieses Thema mit einem großen Fragezeichen in meinem Kopf speichern.

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Koschutnig  24.01.2012, 21:53
@Flamboyant

Da wurde offenbar erklärt, wann bei Infinitivgruppen Kommas gesetzt werden müssen - doch dabei von "Signalwörtern" zu reden, finde ich sehr eigenartig.

Die 3 Kommaregeln, die gemeint sind - jeweils mit Beispielen, die den Aufgaben deiner Tochter entsprechen - lauten (s. Duden Komma-Regel 117):

Infinitivgruppen werden durch Komma abgetrennt, wenn sie

1) mit „als", „anstatt", „außer", „ohne", „statt" oder „um" eingeleitet werden

  • Ich kenne nichts Schöneres, als mit einem guten Buch am Kamin zu sitzen.
  • Anstatt einen Brief zu schreiben, könntest du auch einfach anrufen.
  • Ihr könnt nichts tun, außer abzuwarten.
  • Er antwortete, ohne gefragt worden zu sein
  • Wir wollen helfen, statt nur zu reden.
  • Sie ging nach Hause, um sich umzuziehen.

2) von einem Substantiv abhängen ,

  • Mein Vorschlag, ins Kino zu gehen, wurde verworfen
  • Er gab uns den Rat, erst einmal in Ruhe zu überlegen.

3) mit einem hinweisenden Wort angekündigt oder wieder aufgenommen werden .

  • Zu tanzen, das ist ihre größte Freude.
  • Erinnere mich daran, den Mülleimer auszuleeren.
  • Ihre Absicht ist es, im nächsten Jahr nach Mallorca zu fahren.

http://www.duden.de/rechtschreibregeln/komma

Da man jetzt bei jeder Nennform mit zu ein Komma setzen darf, sollten Schüler(innen) halt IMMER eins setzen. Nur die Lehrkräfte müssen lernen, wann es NICHT falsch ist, wann ein Komma NICHT da ist!

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Eine Infinitivgruppe war traditionell eine Nennform mit dem Partikel zu, die durch mindestens 1 Wort erweitert ist:

  • uns im Keller zu verstecken
  • heimlich auszureißen
  • ihn zu treffen

Jetzt wird jeder Infinitiv mit zu bereits als "Infinitivgruppe" bezeichnet, (früher war das ein "bloßer Infinitiv")

steht noch mindestens 1 Wort dabei, ist es ein "erweiterter Infinitiv"

Als "Signalwort" könnte also das Partikel zu bei der Nennform gelten (?)

s. http://de.wikipedia.org/wiki/Infinitivgruppe


Flamboyant 
Beitragsersteller
 24.01.2012, 15:59

Das mit dem Invinitiv verstehe ich. Das hat meine Tochter auch bei der Schulaufgabe angestrichen, jedoch keine Punkte erhalten. Das mit dem Signalwort ist mir allerdings immer noch unklar.

Die Lehrerin gab ein Beispiel vor:

Ich dachte daran, ihn zu treffen.

zu treffen ist das Invinitiv, das ist klar

daran ist das Signalwort, weiß aber nicht warum.

Trotzdem vielen Dank für die schnelle Antwort.

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Koschutnig  24.01.2012, 16:14
@Flamboyant

Unter den Kommaregeln gibt es noch eine, die lautet:

Infinitivgruppen werden durch Komma abgetrennt, wenn sie

3. mit einem hinweisenden Wort angekündigt oder wieder aufgenommen werden

  • Zu tanzen, das ist ihre größte Freude.
  • Erinnere mich daran, den Mülleimer auszuleeren.
  • Ihre Absicht ist es, im nächsten Jahr nach Mallorca zu fahren.

DAS versteht die L. deiner Tochter also unter "Signalwort"

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