Siedetemperatur Chlor > Xenon

3 Antworten

Hey :)

Die Siedetemperatur con Chlor ist höher, weil Chlor ein Halogen ist. Halogene gehören auch zu den sogenannten BrINClHOF-Tieren, das heißt, es kommt in der Natur nur als Molekül Cl2 vor! Zwischen den Atomen herrschen Van-Der-Waals-Bindungen. Diese sind zwar nicht sonderlich stark, allerdings braucht es dadurch mehr Energie und somit Wärme, die Moleküle zu trennen - daraus folgt, dass die Siedetemperatur höher ist.

Diese liegen bei Xenon zwar auch vor, allerdings sind dort keine Moleküle vorhanden. Dies würde ich so vermuten, weshalb die Siedetemperatur von Chlor höher ist, aber falls ich falsch liege könnt ihr mich auch gern berichtigen.

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Chemie + Latein Lehramt
rheyrhey 
Fragesteller
 15.04.2015, 17:40

Klingt sehr schlüssig, nach dem was ich selbst schon über die Bindungen und so weiß. Dankeschön :)

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ThomasJNewton  16.04.2015, 14:46

Teilweise hast du's drauf, hier aber liegst du ziemlich daneben. Zwischen den Atomen eines Cl2-Moleküls gibt es eine Atombindung, die ist zig-mal stärker als die Van-der-Waals-Kräfte zwischen den Molekülen.

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Sowohl bei Chlor als auch bei Xenon können die Moleküler nur per van-der-Waals-Wechselwirkung aneinander kleben. Daß das Zeug überhaupt als Flüssigkeit existiert, ist also der vdWWW geschuldet.

Xenon siedet tiefer als Chlor. Das ist gleichbedeutend damit, daß die vdW-WW bei Chlor stärker ist als bei Xenon.

Kann man das wissen oder nach irgendeiner Faustregel abschätzen? Nicht wirklich. Die Faustregeln gelten ja nur innerhalb einer Periode oder innerhalb einer Gruppe; Du vergleichtst aber ein leichtes Element der 7. mit einem schweren der 8. Gruppe. Generell nimmt die Polarisierbarkeit (der wichtigste Beitrag zur vdW-WW) von oben nach unten zu (deshalb läßt sich Xenon leichter verflüssigen als Helium), aber quer zwischen den Gruppen kann man das nicht wirklich vergleichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Die Van-der-Waals-Kräfte hängen von der Polarisierbarkeit ab. Also grob davon, wie leicht die Elektronen hin und her schwappen können.

Da sind größere Atome natürlich im Vorteil, aber nichts gegen einen Verband aus mehreren Atomen, Molekül genannt.