Sicherheit v. Frauen bei Unfall nachts?
Eine Freundin muss aus beruflichen Gründen ab sofort öfter bei Dunkelheit (nachts) mit dem Auto durch ein längeres Waldstück fahren. Nun hat sie vorhin bei mir angerufen und erzählt dass in der Nacht auf heute ihr fast ein Auto hinten rein gefahren wäre. Sie war alleine im Auto, im nachkommenden Wagen saßen 2 Männer, die sie beide als total unsympathisch beschrieben hat. Auch das Wort "bedrohlich" hat sie verwendet. Nun haben wir diskutiert: Muss sie in solch einer Situation aussteigen, um mit den Männern die Daten auszutauschen/zu klären, ob die Polizei dazu kommen muss? Sie würde ja im schlimmsten Fall risikieren, Opfer eines Verbrechens zu werden, vielleicht sogar ihr Leben dadurch verlieren ... Oder reicht es, wenn sie ins nächste Dorf fahren würde und dort z.B. von einer Tankstelle aus die Polizei rufen würde? Ach ja: Sie besitzt kein Handy ...
5 Antworten
Muss sie in solch einer Situation aussteigen, um mit den Männern die Daten auszutauschen/zu klären, ob die Polizei dazu kommen muss?
Wegen zu dichtem auffahren? Übertreibt ihr da nicht etwas?
Nötigung im Straßenverkehr ist zwar prinzipiell eine Straftat, während kurzes drängeln allerdings idR als Ordnungswidrigkeit behandelt wird.
Dazu kommt, dass deine Freundin dies beweisen können müsste, ansonsten steht ihre Aussage einfach nur gegen die Aussage der anderen beiden Fahrer, welche sich gegenseitig als Zeugen absichern könnten.
Natürlich muss sie die Angelegenheit nicht alleine vor Ort in einem dunklen Wald klären.
Wenn sie ab jetzt regelmäßig alleine unterwegs ist und das auch langfristig, würde ich persönlich wenigstens zu einem Dash-Cam-System im Auto raten. Dadurch könnte bspw. auch sichergestellt werden, dass deine Freundin nicht das Geschwindigkeitslimit auf dieser Waldstrecke deutlich unterschritten hätte; dass sie also viel zu langsam unterwegs war, was dann auch wieder eine Nötigung im Straßenverkehr ist!
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Außerdem kann sie sich auch ein einfaches Mobiltelefon für wenige Euro anschaffen, für Notfälle wie z. B. Autopannen wenn sie alleine unterwegs ist.
Wenn die Stimmung zu aggressiv ist, dann im abgeschlossenen Auto sitzen bleiben, die anderen Bitten die Polizei zu rufen und vor Ort warten.
Sind die anderen nicht kooperativ, dann Nummernschild des Fahrzeugs merken und bei nächster Gelegenheit "unverzüglich" die Polizei informieren.
Wie tatsächlich "bedrohlich" die Situation ist, hängt aber leider immer von individuellen und subjektiven Empfinden ab... manche fühlen sich auch unbegründet von allem bedroht... da kann man nichts machen.
Die Unfallbeteiligten sind gesetzlich verpflichtet ihre Versicherungsdaten weiterzugeben. Bei Bagatellschäden ist man nicht dazu verpflichtet die Polizei zu rufen, allerdings stellen sich Versicherungen manchmal quer, wenn kein Unfallbericht vorliegt.
Warum sollte man aussteigen, wenn ein Auto fast in einen reingefahren ist? Aus welchem Grund sollte man Daten austauschen, wenn es zu keinem Unfall gekommen ist?
Ich verstehe den Sinn der Frage nicht.
Es ist nichts passiert. Ich hätte gerne gewußt, was gewesen wäre, wenn etwas passiert wäre ...
Dann hättest du danach fragen sollen :-)
Also: Anhalten, nicht aussteigen, das Auto verriegeln, den Notruf wählen und die Situation schildern. Dem Unfallgegner durch das geschlossene Fenster zu verstehen gehen, dass man im Auto auf die Polizei warten wird.
Wird der aggressiv und versucht, gewaltsam ins Auto einzudringen, darf man sein Heil in der Flucht suchen.
Ja, ich hätte das genauer beschreiben sollen ...
ihr fast ein Auto hinten rein gefahren wäre
Dann genügt es wenn sie FAST die Polizei ruft.
Wenn sie weg fährt, ist es Unfallflucht.
Im Auto bleiben, abschließen und das Fenster einen Spalt öffnen. Und unbedingt auf Polizei bestehen. Dann müssen eben die anderen anrufen.
Für solche Notfälle sollte jeder ein Handy haben. Da braucht man ja nicht mal eine SIM für.
Da braucht man ja nicht mal eine SIM für.
Doch, braucht man. Mittlerweile auch für Notrufe, weil zu viel Schindluder getrieben wurde. Nur Guthaben muss keins drauf sein!
Wieso begeht sie Fahrerflucht, wenn das andere Fahrzeug ihr hinten fast drauf fährt? Abgesehen davon würde ich in so einer Situation den Teufel tun und anhalten. Wenn ich nachts allein unterwegs bin und ich komme auf einsamer Strecke bei einem Unfall vorbei halte ich auch nicht. Da allerdings würde ich per Mobiltelefon Hilfe anfordern.
Sie könnte betrunken sein, unter Drogen, keinen Führerschein Besitz usw. Dann wäre es mindestens eine Teilschuld. Der andere könnte auch sonst was bei der Polizei erzählen, z.B. dass das Auto unbeleuchtet mitten auf der Straße stand.
Aber es ist ja nichts passiert, der andere Wagen ist ja nur zu dicht aufgefahren.
Ich hatte es so verstanden, dass der FS meinte, was zu tun wäre, hätte es einen Unfall gegeben. Im Sinne von hinten drauf fahren.
Ach so. Aber selbst dann würde ich nicht anhalten, vor allem wenn ich den Eindruck habe,dass der Unfall provoziert wurde. Dann lieber später in Sicherheit halten und die Polizei rufen und erklären, warum man sich vom Unfallort entfernt hat.
Ach ja: Sie besitzt kein Handy ...
Dann wäre es das Einfachste, sich eins zuzulegen oder vom Chef eins geben zu lassen. Problem gelöst, gute Nacht!
Die Frage war, wie es wäre, wenn der Nachkommende tatsächlich in sie reingefahren wäre ...