Seitenzahl bei Praktikumsmappe?

1 Antwort

Warum möchtest du deine Pratikumsmappe absichtlich Falsch machen?

Man nummeriert immer alle Seiten

Für eine einfache Pratikumsmappe reicht es normalerweise aus, wenn man für die Kopf-/Fußzeile die Funktion "erste Seite anders" aktiviert und dort die Seitenzahl nicht abdruckt.

BerchGerch  13.04.2017, 09:25

Hallo,

eines vorweg: Prinzipiell stimme ich dir voll und ganz zu, dass man normalerweise hierzulande immer alle Seitenzahlen zählt und höchstens das Deckblatt nicht mit der Seitenzahl bedruckt, dieses aber dennoch mitgezählt wird. So wird es normalerweise gemacht, auch in (den meisten) Fachbüchern.

Allerdings kann es immer dort, wo man solche Dokumente einreichen soll/muss, abweichende Vorgaben von derjenigen Institution geben, die dieses Dokument haben möchte, sei es eine Praktikumsmappe, ein Berichtsheft, oder eine wissenschaftliche Arbeit.

Und diese Institutionen tendieren oft dazu, ihre eigenen Vorgaben (in Bezug auf Seitennummerierung, Seitenzahlenformat für bestimmte Textabschnitte, Gesamtseitenzahl und noch einige andere Dinge) zu machen. Das dürfte dir ebenfalls bekannt sein, allerdings berücksichtigst du das nie.

Ich habe schon dutzende Fachbücher in der Hand gehabt, in denen von Verlagsseite von diesen gängigen Gepflogenheiten abgewichen worden ist. Das nur, da du Fachbücher ja bei deiner Argumentation oft als Maßstab hernimmst.

Und es macht m. E. für den Verfasser eines Dokuments, das zu Prüfungszwecken dient, schlicht keinen Sinn, sich über die Vorgaben einer (Prüfungs-)Institution hinwegzusetzen, nur um dem gängigen Standard zu entsprechen, mal ganz abgesehen davon, dass dieser Standard – vor allem im wissenschaftlichen Bereich – je nach Fachbereich durchaus anders definiert sein kann. Passt man sich den Vorgaben der (Prüfungs-)Institution nicht an, kann das zu Abwertung in der Note führen, oder einen Korrektor verärgern, und bringt dem Verfasser letztlich überhaupt nichts.

Also: In der Sache hast du zwar Recht, allerdings solltest du Abweichungen vom Standard auch mal unter diesem Gesichtspunkt berücksichtigen. Und wie gesagt: Schon die Standardgepflogenheiten können je nach Fachgebiet durchaus variieren.

Viele Grüße

BerchGerch

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Jackie251  13.04.2017, 11:24
@BerchGerch

Du hast du Recht.
Allerdings gab es schon immer solche ominösen Institutionen die Vorgaben gemacht haben, im Zuge der Aufklärung hat sich die Menschheit aber vor 300 Jahren auch von den Institutionen immer mehr gelöst oder ist zumindest zu dem Schluss gekommen, dass man eben nicht Dinge macht wie man sie immer gemacht hat und das richtig sein muss, sondern dass man immer prüft ob die Gegebenheiten noch die gleichen sind.

Ja viele Arbeitsanweisungen für Dokumente an höheren Lehranstalten empfehlen auch heute noch Dinge wie ein Datum das als Tag-Monat-Jahr notiert wird obwohl die DIN ISO 8601 hierzu etwas ganz anders sagt. Wieviele Schreiben dort auch heute noch mit einen "Stadt, den ...  " erstellt werden, obwohl auf " ,den " schon längst zu verzichten ist wenn man sich an die Regeln hält zeigt eben wie träge der Mensch ist:
Er verteidigt etwas das er mal gelernt hat bis aufs Messer.

Natürlich kann man nun das Fähnchen im Wind spielen und sagen "jawohl Herr Professor, gerne Herr Professor... " und eine Karriere unter den wirbellosen anstreben ;-)

Selbstredend geht es nicht darum Leute bloszustellen. Niemand sollte bei der Aufgabe einer Ausgabe mit eine bestimmten Formanforderung durch den Hörsaal brüllen " Herr Professor sie haben ja gar keine Ahnung.."
Dennoch zeigt die Realität, dass solche Anforderungen eben meist gar nicht von der Fachschaft oder vom Professor festgelegt werden. Fast immer ist dafür eine Verwaltungsperson zuständig die im Sinne von, nennen wir es Trägheit, das Ganze nach dem "haben wir schon immer so gemacht" Prinzip jedes Jahr weiter kopiert.

Und selbstredend ist der Inhalt einer Facharbeit ein Türöffner. Zugegeben wenn deine Leistung nur bis knapp über "nicht bestanden reicht" ist es unklug den Prof. auf die Formate anzusprechen, denn man hat wohl ganz andere Problem.
Hat man hingegen einen guten Inhalt müsste man sich schon sehr danebenbenommen haben (oder auf einen bestimmten Menschentyp treffen) damit dieser eine hervorragende Arbeit wegen nicht erfüllen des Formates abwertet.
Und natürlich muss man auch immer aufzeigen können, dass man nicht aus Schusseligkeit irrtümlich von der Vorgabe abgeweichen ist, sondern sehr wohl überlegt gehandelt hat.
Und natürlich ist es sinnvoll sowas vorher anzusprechen.

Aber du hast Recht. Selbst im Büro habe ich Kollegen die eher ein Dokument ausdrucken, händisch verändern und wieder einscannen nur um das Ergebnis zu erhalten, dass man seit 40 Jahren gewohnt ist - was aber mit heutiges Software nicht funktioniert, das es keine sinnvolle Arbeitsweise ist.
Kann man jeden vor sich selbst retten?
nein

Sollte man die Arbeitsweise von Leuten übernehmen, die keine Ahnung haben?
eher nicht...

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