Seid ihr für oder gegen das Gendern?

Das Ergebnis basiert auf 282 Abstimmungen

DAGEGEN 77%
DAFÜR 23%
o4974  17.03.2021, 16:57

Ist es nicht normal eine Schülerin mit mit in anzusprechen?

simoneS93 
Fragesteller
 17.03.2021, 16:59

Der Schüler, Die Schülerin, Beides Zusammen = Die Schüler*innen

59 Antworten

DAGEGEN

Ich finde die Schreibweise mit Sternchen furchtbar. Es sieht so unästhetisch aus. und man kann es auch nicht richtig aussprechen. Sollte man etwa immer mitten im Wort eine Pause machen? Außerdem finde ich die deutsche Sprache schön so wie sie ist. Besonders klangvoll finde ich die Sprache in älteren Werken, da sie etwas poetisches an sich hat.

Für mich war es immer selbstverständlich, dass wenn man Ärzte sagte, damit Ärzte und Ärztinnen gemeint waren. Ich finde, man muss es nicht hervorheben, dass beide Geschlechter einen Beruf ausüben dürfen, es sollte auch so allen klar sein.

Ich habe mich deswegen nie diskriminiert gefühlt. Wenn ich in einer Zeitung "Liebe Leser" sehe, fühle ich mich genauso angesprochen als wenn es "Liebe Leserinnen und Leser" heißt.

Manchmal kann man meiner Meinung nach durchaus beide Formen verwenden, um die Zielgrupper anzusprechen, z.B. mit der Wendung "Liebe Schüler und Schülerinnen" verwenden. Aber bei zu langen Bezeichnungen funktioniert das nicht, da belasse ich es lieber bei Fragesteller, statt Fragesteller*innen.

DieRieke79  17.03.2021, 17:25

Es geht nicht um Ästhetik, sondern um die eine Frage, was sich beim Hören für Bilder im Kopf einstellen, die wiederum zu Vorstellungen/Prägungen führen. Deshalb ist das Gendern erforderlich... Und Sprache war schon immer dynamisch.... Schließlich sprechen wir heute auch nicht mehr wie vor 150 Jahren und offizielle Anschreiben lauten schon seit einigen Jahren nicht mehr: "Sehr geehrte Herren!", wie das früher noch der Fall war... Gesellschaftliche Veränderungen spiegeln sich in der Sprache wider. Ist so. "Wer nicht vorwärts geht, geht rückwärts." (Goethe)

Wenn es dich stört, dann kannst du ja einfach die umständlichere Variante wählen und beide nennen. In Österreich ist gendern übrigens schon usus... Nur mal so nebenbei. Es ist aber vielleicht auch eine Generationenfrage. Ich jedenfalls fühle mich mit dem generischen Maskulin unwohl und nicht angesprochen.

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LizzyC  17.03.2021, 18:18
@DieRieke79

Für mich spielt die Ästhetik eben auch eine wichtige Rolle. Das heißt nicht, dass ich die Botschaft dahinter nicht gut finde. Natürlich will ich, dass sich keiner ausgeschlossen fühlt, aber ich glaube man wird nie eine Form finden mit der sich alle wohl fühlen. Mir gefällt eben das Gendern nicht. Ich habe das Gefühl, dass es eher die Selbsverständlichkeit nimmt, dass Frauen auch gemeint sein könnten.

Was für Bilder im Kopf entstehen, hängt nicht nur von der Sprache ab, sondern von unseren Erfahrungen. Ich denke, wenn wir als Kinder sehen, dass Frauen im Berufsleben und im Alltag gleichberechtigt sind, dann brauchen wir kein umständliches gendern. Mich stören eher andere Dinge im Alltag, z.B. dass man in der Werbung immer noch dieses typische rosa-fluffige Mädchenspielzeug zeigt und viele Leute deshalb nie auf die Idee kommen würden, einem Mädchen ein Piratenset oder ein Lego Technik Fahrzeug zu kaufen.

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DieRieke79  17.03.2021, 18:52
@LizzyC

Das die Selbstverständlichkeit genommen wird, dass unter der maskulinen Form auch Frauen gemeint sind, finde ich gut und wichtig. Ich hatte mich schon als Kind daran gestört - als Antwort auf meine Frage diesbezüglich kam dann immer: "Das ist halt so", was ich damals schon ziemlich unbefriedigend fand... In allen anderen Punkten sind wir einer Meinung : ) LG

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DieRieke79  17.03.2021, 19:14
@LizzyC

eins hab ich noch vergessen - im Alltag und im Berufsleben herrscht leider noch keine Gleichberechtigung, auch nicht in der Wissenschaft und schon gar nicht in der Politik...

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Hardy3  19.03.2021, 14:20
@DieRieke79

Bist du dir sicher, dass das mit Österreich stimmt? Ein Österreicher, dem ich das gerade gezeigt habe, ist in Gelächter ausgebrochen.

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Hardy3  19.03.2021, 18:17
@DieRieke79

Na, wenn sich da mal nicht Berti Vogts philosophische Weisheit bestätigt: "Die Realität unterscheidet sich zuweilen von der Wirklichkeit."

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DieRieke79  22.03.2021, 09:46
@Hardy3

Also ich habe viel mit österreichischen Kolleginnen zu tun; durch sie kam ich überhaupt erst zum gendern, weil sie meine Textentwürfe dahingehend kritisiert hatten... jetzt ist es mir schon zur Gewohnheit geworden, und ich habe Sinn und Nutzen erkannt... man lernt eben nie aus ; )

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Hardy3  22.03.2021, 14:24
@DieRieke79

Im Prinzip stimme ich dir ja zu, wobei ich zu bedenken gebe, dass ein Verfallen in Floskelsprache (historisch gesehen) immer ein Indiz für erstarrte Gesellschaftsstrukturen ist.

Was mich irritiert, ist etwas ganz anderes: Gleich im ersten Führungskräfteseminar gab es einen wichtigen Tipp, wie man Konferenzen und Sitzungen gestaltet, nämlich einen emotional aufrührenden und kontrovers gesehenen (aber relativ unwichtigen) Punkt weit vorne auf die Tagesordnung zu setzen. Dann lässt man die Leute sich ordentlich lange dran abarbeiten.

Das kritische und heikle Thema kommt erst später dran: dann haben sich die Kontrahenten erschöpft, sind persönlich erbittert, abgelenkt - und man kann das wichtige Thema leichter in seinem Sinn lenken. Deshalb ist ses so wichtig, Herr [ oder Frau :-) ] der Tagesordnung zu sein.

Gibt es in der gegenwärtigen Zeit nicht viel kritischere Themen für Frauen? Höhere Gehälter, Vollzeit-statt Teilzeitstellen, spürbare Ausgleich für Erziehungszeiten in der Rente usw? All das rückt über die Genderdiskussion in den Hintergrund.

Zum Thema Gleichheit für Frauen im Berufsleben gibt es ohnehin sehr viel zu sagen:In meinem Unternehmen bekamen neu eingestellte Frauen und Männer gleiches Gehalt - allerdings weniger, als vorher gezahlt wurde.

Aber ich möchte noch auf einen anderen Aspekt in der Diskussion hinweisen: Ich habe den Eindruck (und die Befürchtung), dass Personen, die zu großen Wert auf das Gendern legen, an Respekt verlieren - man macht mit, aber nimmt sie nicht ernst. Das bezieht sich ganz besonders auf das Thema "Diverse".

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DieRieke79  24.03.2021, 14:19
@Hardy3

"Gibt es in der gegenwärtigen Zeit nicht viel kritischere Themen für Frauen? Höhere Gehälter, Vollzeit-statt Teilzeitstellen, spürbare Ausgleich für Erziehungszeiten in der Rente usw? "
Völlig einverstanden! Das Gendern gehört da halt noch mit dazu... P.S.: hinzuzufügen wäre u.a. noch, den Männern die Erziehungszeiten schmackhaft zu machen ; )

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Hardy3  24.03.2021, 14:41
@DieRieke79

Wenn das Gender-Diskussion mal nicht die anderen Themen in den Hintergrund drückt.

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Kuhlmann26  13.04.2021, 17:19
@DieRieke79
im Alltag und im Berufsleben herrscht leider noch keine Gleichberechtigung, auch nicht in der Wissenschaft und schon gar nicht in der Politik...

Und Du glaubst tatsächlich, dass das Gendern zur Gleichberechtigung beiträgt, oder was?

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DieRieke79  13.04.2021, 23:51
@Kuhlmann26

Natürlich! Gleichberechtigung beginnt im Kopf : ) Aus Gedanken werden Worte, aus Worten Taten... Easy : )

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K4yr4h  24.10.2021, 18:00

sprache ist aber so wie es gemeint ist und keine matheaufgabe. Sprich, das generische Maskulin hat schon alles und jeden inkludiert. Duch Gendern wird die Sprache exkludierender, da man eben nicht jedesmal alles und jeden ansprechen kann.

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DAGEGEN

Ich finde es schrecklich. Es stört massiv den Lesefluss. Am schlimmsten ist es, wenn die im Radio oder Fernsehen auch noch so reden, also Schüler (kurze Pause) innen. Das macht mich wahnsinnig.

Es würde mich nicht wundern, wenn bald Romane erscheinen, die "richtig" gegendert sind.

Federation003  24.10.2021, 21:21

Möglich, aber ich glaube, das werden die Verlage ganz schnell wieder bleiben lassen, weil diese Bücher wie Blei in den Regalen liegen werden.

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DAGEGEN

Ich meine nicht mit, ich spreche und schreibe so wie ich die Personen nennen möchte, heißt, Lehrer und Lehrerin und nicht nur das eine wo der Rest"angehängt" ist.

Aus meiner persönlichen Sicht, hätte man aber das maskulin und feminin aus den Artikeln raus streichen sollen und sie neutral benennen.

Früher..

Ein Dachdecker ist eine Person (männlich, weiblich und divers) die Dächer deckt.

Heute...

Ein Dachdecker ist eine männliche Person die Dächer deckt.

Eine Dachdeckerin ist eine weibliche Person die Dächer deckt.

Ein/e/r/wasauchimmer ??? Ist eine diverse Person die Dächer deckt.

Da fehlt irgendwie etwas dann beim Gendern.

klimaschutz01  17.03.2021, 17:18
Ein/e/r/wasauchimmer ???

Ein/Eine Dachdecker*in müsste es heißen, glaube ich.

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animeartemis  17.03.2021, 17:25
@klimaschutz01

Das Problem ist, für Divers gibt es bisher keine wirkliche Benennung in diesem Rahmen, es gibt welche die sehen sich weder männlich noch weiblich und bestehen darauf, sie weder mit der männlichen noch weiblichen Form angesprochen werden.

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klimaschutz01  17.03.2021, 17:43
@animeartemis
Das Problem ist, für Divers gibt es bisher keine wirkliche Benennung in diesem Rahmen, 

Doch, es gibt das generische Maskulinum oder Femininum.

So bezeichnet z.B. "die Lehrer" alle Lehrer, unabhängig von dem Geschlecht.

es gibt welche die sehen sich weder männlich noch weiblich und bestehen darauf, sie weder mit der männlichen noch weiblichen Form angesprochen werden.

Der Genderstern soll ja für alle Leute stehen, also auch für

welche die [...] sich weder männlich noch weiblich

sehen.

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animeartemis  18.03.2021, 09:25
@klimaschutz01
So bezeichnet z.B. "die Lehrer" alle Lehrer, unabhängig von dem Geschlecht.

Wäre dem so, müssten wir nicht gendern, siehe Duden, wo der Lehrer nur noch männlich ist und Lehrerin explizit weiblich.

Der Genderstern soll ja für alle Leute stehen,

Soll und tut, sind 2 verschiedene Dinge. Wie erwähnt, es gibt Leute die sich da nicht angesprochen fühlen.

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klimaschutz01  18.03.2021, 09:39
@animeartemis
Wäre dem so, müssten wir nicht gendern,

Muss man ja auch nicht. Auch vor der Genderdebatte konnte man sich unterhalten.

Und mir ist keine einzige wissenschaftliche Studie bekannt, die belegt, dass Gendern eine Auswirkung darauf hat, ob Frauen besser bezahlt werden, bessere Karrierechancen bekommen, etc.

siehe Duden, wo der Lehrer nur noch männlich ist und Lehrerin explizit weiblich.

"Der Lehrer" ist männlich. "Die Lehrer" steht dagegen für alle Lehrer, unabhängig vom Geschlecht, wie ich oben bereits schrieb.

Soll und tut, sind 2 verschiedene Dinge. Wie erwähnt, es gibt Leute die sich da nicht angesprochen fühlen

Sorry, aber solchen Leuten kann man halt nicht helfen. Und um folgende Forderung zu verwirklichen:

bestehen darauf, sie weder mit der männlichen noch weiblichen Form angesprochen werden.

müsste man die bestimmten Artikel "der" und "die" restlos streichen, und als einzigen bestimmten Artikel "das" einführen.

Oder man geht einfach in ein englischsprachiges Land, wo es als bestimmten Artikel nur "the" gibt.

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animeartemis  18.03.2021, 10:16
@klimaschutz01

Das Gendern hat in der tat keine Auswirkung darauf, die Quotenfrau hingegen ist sogar negativ behaftet.

"Die Lehrer" steht dagegen für alle Lehrer, unabhängig vom Geschlecht, wie ich oben bereits schrieb.

Gilt als Fehler, zumindest in Österreich in den vorwissenschaftlichen Arbeiten, korrekt wäre da die Lehrer/innen.

Deswegen habe ich auch soweit es ging neutrale Worte verwendet.

Vorallem ist für mich das in oder innen einfach nur ein mitmeinen und kein ich meine alle.

Oder man geht einfach in ein englischsprachiges Land, wo es als bestimmten Artikel nur "the" gibt.

Du wirst lachen, es gibt im englischen Raum Initiativen die das the als nicht allesmeinend ansehen und daher weitere Artikel fordern.

Unabhängig davon, um wieder zum Anfang zu kommen, die einfachste Variante wäre, maskulin und feminin aus der/die zu streichen, denn ein Berufstitel ist für mich ein Berufstitel und kein Geschlecht.

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klimaschutz01  18.03.2021, 10:36
@animeartemis
Das Gendern hat in der tat keine Auswirkung darauf, die Quotenfrau hingegen ist sogar negativ behaftet.

Und deshalb halte ich Gendern auch für total sinnlos. Damit beruhigt man sein Gewissen, ändert aber nichts daran, dass Frauen z.B. in vielen Berufen schlechtere Karrierechancen haben.

Gilt als Fehler, zumindest in Österreich in den vorwissenschaftlichen Arbeiten, korrekt wäre da die Lehrer/innen.

In der deutschen Grammatik gilt meines Wissens nach nach wie vor das generische Maskulinum oder Femininum.

Traurig, wenn es in Österreich anders ist...

Du wirst lachen, es gibt im englischen Raum Initiativen die das the als nicht allesmeinend ansehen und daher weitere Artikel fordern.

Na ja, seltsame Menschen gibt es überall... Aber wer "the" als nicht-allesmeinend ansieht, zeigt einfach, dass er/sie/es keine Ahnung von englischer Grammatik hat.

Unabhängig davon, um wieder zum Anfang zu kommen, die einfachste Variante wäre, maskulin und feminin aus der/die zu streichen, denn ein Berufstitel ist für mich ein Berufstitel und kein Geschlecht.

Es war schon immer nur ein Berufstitel. Aber die deutsche Sprache funktioniert nun mal unter anderem mit bestimmten Artikeln. Und diese sind entweder männlich, weiblich oder neutrum. Und vor den Gender-Bewegungen hat das auch fast niemanden gestört. Und selbst jetzt sind 2/3 aller Befragten gegen Gendersprache.

Wie gesagt, wenn man komplett neutrale Berufstitel will, muss man halt in ein englischsprachiges Land ziehen.

Im Französischen ist es übrigens noch "schlimmer" als im Deutschen: Dort gibt es nur 2 bestimmte Artikel, nämlich "le" (der) und "la" (die), sowie die Pluralform "les" (die im Plural)

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animeartemis  18.03.2021, 12:31
@klimaschutz01
Traurig, wenn es in Österreich anders ist...

Das korrekte Gendern ist hier in Arbeiten ab der Oberstufe, spätestens aber Uni verpflichtend, Mehrzahl Lehrerin ist nun mal Lehrerinnen und muss bei der Mehrzahl wenn man gendern muss berücksichtigt werden.

Für mich persönlich, ich hab ein eigenes Unternehmen und bleibe bei dem was schon immer der Fall war, sehr geehrte Damen und Herren oder direkte Ansprache wenn die Person bekannt ist.

Ähnlich sehe ich das mit der Sexualität, die ist für mich überheblich, wenn mich wer fragt was ich bin, ich lebe mein Leben und fertig. Ich muss mich nicht irgendwo einordnen, gegen den Strom schwimmen war schon immer mein Ding ^^

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Hardy3  19.03.2021, 14:29
@animeartemis

Dann soll die Person einfach sagen, wie sie angesprochen werden möchte, und alles ist gut. Deshalb muss man nicht wer weiß wie herumeiern und alles kompliziert machen.

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DAFÜR

Ich finde es richtig, die Sprache so zu gestalten, dass jeder Mensch sich darin wiederfinden kann. Manchmal vergesse ich es selbst, aber das kann ja passieren. :) Generell bin ich dafür und kann nicht ganz nachvollziehen, warum bei vielen die Emotionen da so hochkochen.

Das generische Maskulinum ist zwar korrekt, also dass man mit "die Schüler" eben nicht nur die Schüler, sondern auch die Schülerinnen meint, aber ich finde es ehrlich gesagt nicht so schön. Wenn man "Architekten und Ärzte" schreibt und sich das dann bildlich jemand vorstellen soll, hat kaum jemand tatsächlich das Bild von Frauen vor dem inneren Auge, sondern von Männern. Das heißt, die Theorie funktioniert eigentlich nicht, dass es wirklich alle Geschlechter beinhaltet. Wenn man stattdessen Architekt*innen und Ärzt*innen schreibt, stellt man sich eher beides vor, es fällt einfach mehr ins Auge. Das haben auch schon Studien gezeigt, dass man sich beim generischen Maskulinum innerlich tatsächlich eben Männer vorstellt und nicht Frauen, sie also nicht wirklich mitdenkt. (Tut mir leid, dass ich die Quelle jetzt nicht nennen kann, aber das hole ich noch irgendwann nach, wenn ich mehr Zeit hab!)

Deswegen fände ich es prima, wenn man das generische Maskulinum weniger benutzt. Welche Variante man stattdessen macht, ist mir ziemlich egal, das Sternchen finde ich in Ordnung, aber wenn man was anderes beschließen würde, wäre das für mich auch okay. :)

ilovehermine  13.04.2021, 16:42

Noch ein kleiner Zusatz, der mir gerade im Nachhinein einfällt: Ich möchte noch klarmachen, dass für mich das Gendern nicht zu den Dingen zählt, die alles verändern und zu absoluter Gleichberechtigung führen oder so. Sprache gehört für mich eher zu den kleineren Problemen. Das heißt ja aber nicht, dass man es nicht tun sollte. Jeder kleine Schritt ist ein Schritt.

Ansonsten finde ich z.B. wichtiger, dass es in öffentlichen Männertoiletten auch Windeltische gibt (es ist sexistisch, anzunehmen, dass Männer sich nicht um ihr Kind kümmern würden oder andersrum gesagt, dass nur Frauen diese Aufgabe hätten) oder dass die Bezahlung weltweit gleichgerecht wird bzw. überhaupt erst mal die Bildungschancen. Auch Stereotypen in Filmen stören mich, denn kleine Kinder sehen und hören in den Medien überall diese Stereotypen und denken dann "aha, ich bin ein Junge, und ein Junge muss so sein" oder als Mädchen eben andersrum, und sie denken vielleicht von klein auf, dass Mathe nichts für sie wäre, weil das ein Jungenfach ist oder so... So etwas stört mich viel mehr.

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ilovehermine  24.10.2021, 21:59
@ZiegemitBock

Ich finde getrennte Toiletten auch unsinnig. Versteh ich auch nicht ganz, die Kabinen sind ja eh getrennt…

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Claud18  10.03.2022, 05:22

Wenn 75% der Ärzte weiblich sind, denkt beim Wort "Arztbesuch" angeblich jeder nur an Männer....Wer denkt sich bloß solchen Schwachsinn aus? Wenn es in einer Klasse 16 Mädchen und 2 Jungen gibt (das war in meiner 9. und 10. Klasse so), dann bleiben die Mädchen natürlich sitzen, wenn die Lehrerin sagt: "Alle Schüler bitte aufstehen!" Das ist genauso ein Blödsinn, den wir glauben sollen, der aber nicht stimmt. Wenn ich Ärzt*innen lese oder gar höre, frage ich mich, wer der Ärzt ist und ob der auch draußen auf der Wiese praktiziert. Und unseren Hausmeister werde ich vielleicht auch mal als "Frau Hausmeisterin" ansprechen, weil im Aushang steht: Hausmeister*in, danach ein Männername.

Den Studien traue ich nicht, da man dort wohl bloß Machos und Hausfrauen befragt hat, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Die Dame in dem Video spricht mir aus der Seele. Wir brauchen keine flächendeckende Sprachverhunzung, um Gleichberechtigung herzustellen.

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DAGEGEN

Gendern ist der größte Schwachsinn, so unnötig wie ein Kropf.

Bis bei einer Begrüßung alle Anwesenden begrüßt und somit zufrieden sind, ist die Stunde um. Oder Anwesend*innen.