Seht ihr das auch so wie mein ehemaliger Fahrlehrer?

7 Antworten

Interessant, dass ausgerechnet ein Fahrlehrer mit solchen Aussagen seine Kunden dazu animiert, ohne nachzudenken durch den Straßenverkehr zu fahren...

Sicherlich spielt er auf die koordinative Komponente an, d.h. alles, was damit verbunden ist, das Auto überhaupt in Bewegung zu setzen und zu halten.

Ich kann diese Aussage aber grundsätzlich nicht bestätigen. Die koordinativen Dinge sind Übungssache und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Leute mit weniger Bildungshintergrund (Achtung! Das ist zunächst unabhängig von der Intelligenz gemeint) oft infrastrukturell eher im ländlichen Bereich leben und dort eher mal Zugang zu "illegalen Fahrübungen" haben (bspw. habe ich als Kind bereits das Traktorfahren gelernt und bin auch auf Feldwegen mit 12 schon unter Anleitung meines Vaters Auto gefahren). In der Stadt, wo die nächste Polizeidienststelle keine 2 km weg ist und keine Feldwege zur Verfügung stehen, kommen viele Leute erst in der Fahrschule das erste Mal in ihrem Leben mit einem Lenkrad in Berührung. Da aber auch in einer dörflichen Umgebung, in der ich selbst aufgewachsen bin, die Intelligenzverteilung nicht anders aussieht als in der Stadt, wo halt aufgrund anderer Faktoren mehr Leute aufs Gymnasium gehen und Abitur machen, halte ich von so einer Aussage nicht viel.

In der Zwischenzeit gelte ich nach offiziell getesteten Kriterien als hochbegabt (IQ > 130), habe nach meinem ersten Studium eine Testfahrerlizenz gemacht und war drei Jahre lang Versuchsingenieur in der Automobilbranche. Wenn's drauf ankäme, könnte ich wie ein Rallyefahrer rumballern. Intelligent ist jedoch, es im Straßenverkehr nicht zu tun (zumindest wenn man sich dann von derartigen Karrierewegen abgewandt hat, um akademisch weiterzukommen).

Also dem Berufseignungstest zufolge liegen meine kognitiven Fähigkeiten ganz weit oben an der Spitze, ich bin also nicht wirklich dumm.

Und trotzdem hatte ich absolut keine Probleme in der Fahrschule. Im Gegenteil. Obwohl ich vorher noch nie selbst am Steuer saß klappte es von der ersten Stunde an wunderbar. Selbst das Auto habe ich in den ersten Fahrstunden nicht einmal abgewürgt. Das kam erst, als ich mir zu früh zu sicher wurde.

Und in der Theorie war ich allen anderen weit voraus, weil ich mich schon lange davor mit den Verkehrsregeln auseinandergesetzt und immer wieder meinen Vater gefragt habe.

Die Aussage deines Fahrlehrers kann ich also nicht bestätigen. Die trifft viel mehr auf Geschlechtsverkehr zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube schon, dass beim Autofahren lernen Intelligenz einem nicht so sehr Vorteile bringt wie vielleicht oft anderswo. Da geht es mehr ums fahrerische Talent und Können, Intuition - weniger ums Denkerische, das sogar im Weg stehen kann.

Noch zur Schule zu gehen und zu lernen, ist fürs Autofahren lernen aber eher von Vorteil, als wenn man in Vollzeit berufstätig ist und danach abends noch Fahrstunden absolviert. Allein schon, weil man dann wohl bereits etwas älter ist. Die Zeit, wo man Abitur macht, ist für den Führerschein eigentlich ideal.

Mein Fahrlehrer hat unter anderem immer gesagt: "Rechne im Straßenverkehr immer mit der Dummheit der Anderen. Vertraue niemals anderen Autofahrern."

Jetzt, weiß ich, wen er damit gemeint hat: So Typen wie Deinen Fahrlehrer.

Woher ich das weiß:Hobby – Das einzige, mir verbliebene Hobby.

Hallo,

Quatsch, sowas.
Das ist offenbar ein abgebrochener Möchtegern! Er macht andere runter um selbst besser dazustehen....

Kommt oft vor, wenn Leute nicht das erreicht haben, was sie mal wollten.
Meine Empfelung:
Gehe dem möglichst aus dem Weg oder , je nach Deiner Auffassung - gib ihm recht.
Damit gehst Du einer schlechteren Beurteilung aus dem Weg. Du siehst den doch danach sowieso nie wieder....

Grüße aus Leipzig