Sehen meine Kollegen mich als Kind an oder als gleichwertige Kollegin?
Hallo, ich bin w/18. Momentan absolviere ich ein FSJ, welches mir sehr gut gefällt. Meine Kollegen sind echt nett.
Zur Anfangszeit war ich noch Minderjährig. Ich habe es da also verstanden, wenn Kollegen mich teilweise ausgeschlossen haben
z.B wenn jemand etwas pornographisches gezeigt hat. Dann hieß es immer "Das ist nicht jugendfrei". Mittlerweile ist es so teils teils, manche Kollegen zeigen (bzw reden mit) mir sowas, andere nicht. Die Azubine (21) wird alles gezeigt. Allgemein ist sowas nicht so oft Thema bei uns, dennoch fühle ich mich ausgeschlossen wenn es mal passiert.
Wir haben auch das Ritual am Freitag mit einer Mon Cherie Praline anzustoßen. Seit dem ich 18 bin, darf ich auch mit machen. Mir wird es angeboten bzw ich werde gerufen.
An sich fühle ich mich von meinen Kollegen wertgeschätzt und respektiert, jedoch ist alles auch irgendwie distanziert, weil ich sehr schüchtern/unsicher bin. Habe nämlich eine Angststörung. Habs große Angst wie ich auf andere wirke.
Meine Kollegen bieten mir auch ständig Essen an, ich werde also schon beachtet. Teilweise sogar bevorzugt.
Auf einer Betriebsfeier habe ich auch ganz normal mit denen Alkohol getrunken, auch hochprozentiges. Wurde mir auch angeboten.
Jedoch habe ich auch einen Kollegen, wo es teilweise etwas angespannt ist. Wir mögen uns, aber haben einfach nichts zu reden. Wenn wir dann 8h miteinander arbeiten müssen, kann es anstrengend werden. So dass wir uns gegenseitig etwas anzicken. Er ist 23.
Ich sehe ziemlich jung aus, eher wie 15. Bin zart gebaut.
Meine Kollegen sind zu 90% zwischen 22 & 35.
5 Antworten
Manche werden erkannt haben, dass du nicht so "robust" bist. Und haben vielleicht Angst, etwas falsch zu machen oder dich zu überfordern.
Mach es bitte nicht an Alkohol und Porno fest! Was zählt, ist die Arbeit. Ansonsten haben sie "noch drin", dass du eben jung bist. Und das schaltet man nicht ab, nur weil du Geburtstag hattest. Das braucht seine Zeit.
Ich arbeite mit FÖJ'lern zusammen. Ja, wir behandeln sie anders. Liegt daran, dass sie eben wirklich noch junge Menschen sind, die frisch von der Schule kommen, entsprechend wenig Erfahrung in Leben und Job haben (auch wenn man das in dem Alter selbst oft anders sieht, ich weiß ;)) und dass so ein Freiwilligenjahr nicht zuletzt auch ein pädagogisch begleitetes Jahr sein soll!
Entsprechend betrachten wir "Erwachsene" es durchaus als unsere Aufgabe, unsere Freiwilligen etwas umsichtiger zu behandeln, hier und da auch nachsichtiger zu sein, hier und da aber auch mal strenger, sie nicht auszubeuten (sie sind ja keine billigen, vollen Arbeitskräfte, zumindest nicht in unseren Augen), sie stellenweise durchaus mal vor negativen Einflüssen zu schützen und insgesamt dafür zu sorgen, dass sie von diesem Jahr etwas Positives mitnehmen können - Reife, Erfahrung, "Lektionen fürs Leben", eben all das, wofür so ein Jahr gedacht ist.
Mich erschreckt es, wenn ich hier lese, dass in Gegenwart von Freiwilligen, die gerade volljährig sind, Pornografie gezeigt wird. Auch erschreckt mich ein "Morgenritual" mit Schnaps(pralinen). Und ich finde es sehr befremdlich, wenn bei Betriebsfeiern junge Menschen zum Alkoholkonsum angeregt werden. Wäre bei uns alles absolut indiskutabel!
Ich würde dir raten, selbst distanziert zu bleiben. Du bleibst nur 1 Jahr dort.
Ich würde es ziemlich befremdlich finden, wenn ich jung und relativ neu mit pornografischen Themen konfrontiert würde. Aber ich glaube, ich kann das heute nicht mehr richtig einschätzen, bin wohl zu alt.
Man kann sich doch nicht mit allen Kollegen perfekt verstehen.
Alles, was du beschreibst, hat mit Alkohol und Pornographie zu tun.
Wie siehts bei der Arbeit aus? Wirst du manchmal nach deiner Meinung gefragt? Trägst du viel Verantwortung für deine Arbeit? Darfst du andere vertreten?.. erst dann sieht man, ob man wertgeschätzt wird.
Ich kann aus deinem Text nicht herauslesen, dass du ausgeschlossen wirst.
Liegt dann wohl an meiner Angststörung. Habe übermäßige Ängste, kann aber selber schlecht einschätzen, welche unbegründet sind und welche nicht..
du bist da die jüngste kann schon passieren das dich jeder besonders behandelt
Ja, man fragt mich nach meiner Meinung.
Verantwortung, ja in einem gewissen Rahmen. Darf für manche Dinge keine Verantwortung tragen. z.B darf ich aber Medikamente rausholen, die meine Kollegen dann verabreichen. Was das angeht, vertraut man mir, dass ich da gut drauf achte.
Naja vertreten, nicht wirklich. Kurz ja, man lässt mich mit unseren Leuten (Menschen mit Behinderungen) alleine und verlässt sich darauf, dass ich alle regele. Klappt auch problemlos. Lange alleine bleiben darf ich aber an sich als FSJler nicht, weshalb das auch nicht passiert.
Was die Arbeit betrifft fühle ich mich auch total wertschätzt und alles ist gut. Doch was das "erwachsen sein" betrifft nicht ganz. Ich meine ich weiß ja, dass ich noch echt jung bin. Dennoch werde ich nicht gerne ausgeschlossen...