Sehen auch Farbenblinde Wellenlängen zwischen 400 und 700nm?

3 Antworten

Du hast die Abbildung des Spektrums nicht ganz verstanden. Sie stellt nebeneinander dar, welche Farbe man sieht, wenn jeweils eine Farbe mit bestimmter Wellenlänge abgestrahlt wird.

Ein Rot-grün-Blinder sieht statt rot nur grau. Bei allen anderen Farben hat er auch einen Farbeindruck. Der ist wegen des fehlenden Rot-Anteils evtl. verändert, zumindest in der Nähe von Rot.

Steht hier eigentlich alles beschrieben: Farbenfehlsichtigkeit

Es sieht nicht alles gleich aus. Es fehlen lediglich Rezeptoren für bestimmte Wellenlängen. Wobei es sich jeweils um ein Empfindlichkeitsmaximum handelt, d.h. auch angrenzende Wellenlängen werden wahrgenommen, aber eben abnehmend mit zunehmendem Abstand zum Maximum. Wenn es nur eine Art von Rezeptoren gibt, dann kann auch nur eine Intensität wahrgenommen werden (monochromatisch). Bei zwei Arten denn eben zwei verschiedene Intensitäten. Beide in Kombination ergeben dann die wahrgenommene Farbe. Es lassen sich mehr unterschiedliche Lichtspektren auch differenziert wahrnehmen. Mit drei Rezeptoren-Arten eben noch mehr. Aber auch damit lassen sich nicht alle Spektren differenziert wahrnehmen, d.h. unterschiedliche Spektren können zu derselben Farbwahrnehmung führen. Man spricht dann von metameren Farben.

Bei Achromasie werden tatsächlich nur Graustufen wahrgenommen (selten). Bei Rot-Grün-Schwäche und deren Abkömmlingen fehlt die entsprechende Farbe im Gesamtbild, der Bereich ist aber nicht farblos, sondern eben fehlgefärbt.

Im Wikiartikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C3%A4che

Wird das eigentlich schön und ausführlich gezeigt, auch an Beispielen.