Schwul in einem Homophoben gebiet?
Wenn man Schwul in einer Homophoben Umgebung ist, und auch nicht Wegziehen kann, sollte man dass seine Homosexualität versuche zu unterdrücken, und sich an die Gesellschaft anzupassen?
Weil eine Beziehung mit einem anderen Mann ist in so einer Gesellschaft gefährlich und fast unmöglich. Und wer sagt, dass die Homophoben falsch liegen? Stützen sich doch ihr Glaube auf Gott?
Warum sollte man gegen Gottes Gebote verstossen? Vielleicht haben die ganzen Homophoben Leute in meinem Leben recht gehabt? Dass, ich die Homosexualität loswerden sollte, ein für alle Mal? Und eines Tages vielleicht eine Frau heiraten? Ich meine was bleibt einem anderes übrig wenn es gegen der Wille der Gesellschaft und Gott ist?
4 Antworten
Nun, wir sind halt in einer Zeit der Aufklärung und man hinterfragt Regeln.
Und wenn eine Regel keinen Sinn macht, oder nicht begründet werden kann, außer mit 'ja, das ist halt so', dann kann man sie doch berechtigter Weise in Zweifel ziehen.
Dazu kommt, dass man durch Beobachtung Dinge immer besser verstehen kann und man daher heute ein ganz anderes Verständnis von Dingen hat als früher.
Und zu guter Letzt sind heilige Schriften nun mal nicht von Gott geschrieben, sondern von Menschen in deren Verständnis von Gott.
"Und der Zorn des HERRN entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen das Volk und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda!"
(2. Samuel 24,1)
"Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe."
(1. Chronik 21,1)
Wäre es von Gott nicht gewollt hätte er es nicht erschaffen.
Du bekommst deine Homosexualität nicht weg. Natürlich kannst du sie unterdrücken aber es wird dich nur unglücklich machen.
Wenn du zu dir stehen willst und du selbst sein willst kannst du das sehr wohl. Genau so wie du wegziehen kannst wenn du wirklich willst.
Naja, was heißt homophobe Umgebung? Ich würde mich soweit es geht, an die Gesetze halten um mich nicht unnötig zu gefährden. Heißt in Russland darfst du in den eigenen 4 Wänden schwul sein, dann wird das so gemacht. In der Türkei solltest du draußen keine Regenbogenfahne tragen, privat ist Homosexualität aber legal, also wird das so gemacht. Nicht weil ich es richtig finde, aber weil es einen legalen Spielraum gibt, wo man sich entfalten kann, ohne mit einem Bein im Gefängnis zu stehen. Heißt Freiheit ist möglich, man muss nur etwas vorsichtiger sein.
Wenn wir über Länder sprechen, wo Homosexualität noch verboten ist: Hier würde ich schauen, ob die Gesetze noch aktiv angewendet werden. In Saudi Arabien ist schwul sein lebensgefährlich. Im Nachbarland Oman ist es eigentlich verboten, wird aber einmal in 5 Jahren zur Abschreckung strafrechtlich verfolgt. Viele schwule Saudis ziehen daher in den Oman. Auch hier: Keine Aufmerksamkeit erregen und gut ist.
Ein Land was aktiv Homosexualität verfolgt, ist dann ein anderes Thema, z. B. Saudi Arabien. Ich wüsste nicht, wie ich mich da verhalten würde. Allgemein denke ich aber: lieber ein schönes kurzes Leben, als ewig auf Knien zu leben. Wenn ich mit 30 ermordet worden wäre und dafür glücklich war, wäre es mir glaub ich lieber, als mit 90 zu sterben, und mich verleugnet zu haben.
Eigentlich ist Homosexualität in fast jeder Religion verboten.
Das scheint als zu stimmen!
Ja, kleiner Seraphim, ich glaube auch sofort, dass du nicht trollst.
Ich kann sie eh nicht ausleben.