Schwierigkeiten bei Bewerbungen um Arbeitsplatz?
Moin,
Ich bin jetzt schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, tue mich allerdings sehr schwer im Bewerbungsprozess.
Was mir vor allem Probleme bereitet, ist die Verfassung des Anschreibens. Es nimmt einfach viel zu viel Zeit in Anspruch, für jedes Unternehmen ein individuelles Anschreiben zu verfassen.
Manchmal kann es Tage dauern bis ich fertig mit nur einem Schreiben bin. Ich weiß wirklich nicht was ich falsch mache.
Ich weiß nicht warum, aber ich tue mich extrem schwer damit und mit diesem Tempo würde es wahrscheinlich Jahre dauern bis ich überhaupt mal zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werde.
Gibt es eventuell einen praktischeren Weg, wie ich diesen Schritt überwinden kann?
Wie gesagt auf diese Weise nimmt es einfach zu viel Zeit und Energie in Anspruch.
Wieso brauchst du überall ein individuelles Anschreiben? Bei derselben/ähnlichen Tätigkeit sollten doch 95% identisch bleiben können.
Ja, schon. Aber die Firmen können sich wirklich voneinander unterscheiden und jedes Unternehmen hat ja etwas andere Vorstellungen etc. Das muss dann immer alles angepasst werden.
3 Antworten
Als jemand, der selber rekrutiert hat (wenn auch "nur" Lehrlinge), sage ich, Massenbewerbungen habe ich immer schnell erkannt und sie hatten keine Chance. Von daher: ja, du musst nun mal diesen Aufwand betreiben.
Ich würde mich nur auf Stellen bewerben, bei denen eine echte Chance besteht. Das schränkt die Auswahl meist deutlich ein. Ich hielt es immer nach dem Motto: Qualität vor Quantität. Lieber nur auf wenige ausgewählte Stellen bewerben, dort dann richtig gut.
Was genau meinst du mit "Tagen"? Den jeweils ganzen Tag, oder arbeitest du zurzeit und kannst nur an den Abenden/Wochenenden an den Bewerbungen arbeiten? Falls ja: das ist halt normal.
Klar, man kann durchaus Teile eines Anschreibens wiederverwenden. Es gibt ja ähnliche Stelleninserate, wo dann bereits andernorts benutzte Formulierungen genauso passen würden - da spricht ja nix dagegen, die erneut zu benutzen. Ich persönlich ändere den Wortlaut meist trotzdem geringfügig ab.
Ich kann dir sagen, dass der Aufwand auf der "Gegenseite" massiv ist. Du kriegst einen Stapel mit Unterlagen und sollst die durchackern. Liebloses Geschreibsel mit generischen Alleweltsplattitüden sind dankbare Ausfilterware. Geht ein Kandidat hingegen schon im Anschreiben auf Produkte der Firma und/oder auf Aussagen im Inserat ein, merkt man, der/die hat sich Mühe gegeben - die sind interessant. Bewerber die sich nicht anstrengen wollen, denen ist es offensichtlich nix wert - wieso sollte man sich mit denen abgeben?
Beim Arbeitsamt gibt es Möglichkeiten Hilfe zu erbitten. Manchmal haben sogar diese Leute Ahnung :-)
Ansonsten stimme ich Mazg77 zu. Einige Passagen übernimmt man in allen Bewerbungen. Doch man passt die wichtigsten an die Position an.
Ich habe damals für jede Firma eine individuelle Bewerbung geschrieben. Aber ja, mir ging es leicht von der Hand.
Wem es schwer fällt, sollte sich überlegen was wichtig ist, was erwähnt werden soll und dann eben besagte Passagen vorbereiten.
Die Übergänge, nennen wir es mal so, dann individuell gestalten.
Aber manchmal, wenn die Positionen beinahe gleich waren, schickte ich einfach die vorherige Bewerbungen mit der jeweiligen Abänderung an die andere Firma. Dabei muß aber wirklich alles (überwiegend) gleich sein.
Es reicht doch auch, wenn du das Schreiben einmal verfasst und an jeden Firmen verschickst, nur was du ändern musst, sind Firmendaten und Datum der Bewerbung. Da brauchst du nicht für jeden Firma unterschiedliches Bewerbungsschreiben und keine Firmen weiß, ob du mit dem Schreiben schon mal an anderen Firma geschickt hast.
Warum soll das nicht ausreichen? Sofern man sich auf eine ähnliche Tätigkeit bewirbt, was ja in den meisten Fällen der Fall ist.
Kein Unternehmen möchte blabla von wegen "oh ich hab mich mit ihrer Firmengeschichte beschäftigt, was sie damals 2022 gemacht haben hat mich SO angesprochen"
In eine Bewerbung gehört eine Vorstellung, Werdegang, persönliche Fähigkeiten, Motivation für die Bewerbung/wieso soll man die Einstellung in Erwägung ziehen. Und die ändern sich nicht jeweils von Bewerbung 1-4
Warum und für welchen Arbeitsplatz man sich dort bewirbt, das ändert sich sehr wohl. Der FS hat offensichtlich Probleme, ein ganz normales Schreiben zu verfassen.
Wenn sich das konstant ändert, dann hast du selbst noch nie ein gutes Standardschreiben verfasst. Eine gute Basis, die man zu 95% übernehmen kann ist kein Serienbrief.
Doch. Das Lebenslauf und Zeugnis, Zertifikate dazukommt, ist logisch. Aber man muss eben auch bedenken, dass nicht jeder nach 3-5. Bewerbung direkt eine Zusage bekommt und man mindestens mehr als 50 Bewerbungen abschicken muss. Und jede 50 verschiedene Formulierungen für verschiedenen Firmen zu verfassen ist zeitintensiv und unnötig. Damit wirst du nach 2 Monaten nicht man mit der 10. Bewerbung durch. Übrigens woher soll dann Firma B wissen, wie ein Bewerber die Bewerbung für Firma A formuliert hat und das Schreiben genauso aussieht wie bei Firma B? Weil das nicht nachweisbar ist, ist das nicht so problematisch, wenn man für ein Job ein Bewerbungsschreiben fertig macht und diese dann für viele Firmen abschickt. Solange man nur die Firmendaten und Datum verändert, wird es kaum auffallen, dass die Bewerbung exakt das Gleiche ist wie bei anderen Firma.
Ich hatte schon mal als Azubi viele Stellen beworben. 30% erhalte ich Zusage für viele Bewerbungen.
Die meisten, die besonders Rechtschreibsschwäche oder Schwierigkeiten haben, professionelle Sätze zu bilden, was man in Handwerksberufen auch oftmals vorkommen, brauchen besonders Hilfe bei der Bewerbung und die können nicht einfach so formulieren wie wir hier oder mit Freunden Familien schreiben. Da gibt es gewisse Dinge zu beachten und viele sind eben nicht so gut wie du. Also 10 min schreiben schaffen die meisten nicht, mindestens ne Stunde. Vorallem müssen die auch sehr viel nachdenken, wie man das professionell macht und normales und Business Deutsch sind ganz große Unterschied.
Z.B. bei der Aufstellung der gewünschten Voraussetzungen: was ich besonders gut kann, wo ich gerade diese Erfahrung gesammelt habe, oder was ich unbedingt lernen möchte etc. Auch Branche, Unternehmenskultur (falls erwähnt oder bekannt) kann man erwähnen, daß was einen anspricht....
Nein, das reicht nicht aus