Schüchternheit, was pflegte der Prophet Muhammad (saws) über solches zu sagen?
Ich hab ein bisschen schwierigkeiten den Menschen lange in die Augen zu schauen, wenn er redet, daher muss ich immer nach kurzer zeit irgentwo wegschauen, weil ich empfinde das lange schauen in die augen als aggresiv. Irgentwie bin ich nicht schüchtern, aber wenn ich mit jemanden rede und ihn in die augen schaue, dann hab ich angst das ich wie ein pc einfach abschalte. Einmal redete ich mit einem Menschen und schaute nach einiger Zeit immer weg, und dann plötzlich blieb mein Blick weg von dem Mann und ich wusste nicht wohin ich schauen soll, hatte angst das ich einfach abschalte und keine kontrolle über meinen Körper habe. Und ich habe starke Minderwetigkeitskomplexe, denke immer ich bin unter der Normalen Menschensline, weniger als ein normaler Mensch. Früher als ich kein praktizierender Muslim war, war ich total schüchtern, hatte mega Minderwertigkeitskomplexe, war ein loser, ein versager, ein nichtsnutz. Aber jetzt als praktizierender Muslim ist vieles weg von den schlechten Sachen, Alhamdulilah (Alles Lob gebührt Allah), aber ich hab immer noch ein bisschen von den Sachen, viel weniger, aber hat noch was. Was kann ich tun, und was hat Muhammad (Allahs Frieden und Segen auf ihn) über solches gesagt?
4 Antworten
Weißt du ich denke, es ist besser so zu sein als einer, der dauernd nur im Vordergrund stehen will und sein Publikum genießen. Solche werden nämlich schnell arrogant und genau das ist, was wir nicht sein sollen. :)
Auch der Prophet hatte alles dafür getan, dass er nicht großartig auffällt. Er wollte nicht mal, dass die Leute aufstehen, wenn er einen Raum betritt. Er verhielt sich stets zurückhaltend und gleichzeitig mit freundlichem und zuvorkommendem Charakter.
Daran sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen.
Was ist schon dabei, ein bisschen schüchtern zu sein... immer noch besser als andauernd im Mittelpunkt sein zu wollen und bloß Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Vielleicht merkt dein Gegenüber auch, dass du nicht der Typ für Auffälligkeit bist und wird es sicher verstehen. ;)
Sei froh wie du bist, lasse dich aber nicht unterkriegen, sei stark, vertraue auf Allah. Versuche, dein Selbstbewusstsein zu stärken, aber dabei keine Überheblichkeit oder Arroganz zu entwickeln. Möge Allah dir dabei helfen und dir viel Kraft geben, amin.
InshaAllah konnte ich dir etwas helfen. Alles Gute.
Amin ya Ukhti. Weist du wie du mir geholfen hast Schwester Herz, du hast mich tief im Herz berührt. SubhanAllah. Deine Worte sind Wunderschön. Möge Allah dich belohnen und im Paradies einführen. Amin. So eine Frau wünsche ich mir :)
Ich finde es nicht schlimm so wie du bist.
Bleib so wie du bist, denn was du dennkst ist ja richtig, kein Mensch ist perfeckt.
Das ist ein gute Benehmung im Islam etwas schüchten zu sein..oder besser gesagt wahre schamhaftigkeit was man nur bei Gläubigen zu finden und fühlen kann....gratuliere dir dass du so bist und versuche diese nicht zu verändern das bringt dir nur dazu mehr Aufrichtiger Muslim zu sein und hindert dich das Hochmut in deinem Herzen zu haben.
Danke Schwester für deine Antwort. Du zeigst mir das es positiv ist was meiner Schamhaftigkeit anbelangt. Komisch das, wenn Schwestern mit mir über das reden mich mehr stärkt :D
Haya‘ (Demut)
Im Allgemeinen trägt haya' (Demut) die Bedeutung ,Scham', ,Schüchternheit' und ,Verzicht darauf, unschickliche, anstößige Dinge auszusprechen oder zu tun';Terminologie heißt haya' ,sich aus Furcht oder Ehrfurcht vor Gott von den Dingen fern halten, die Ihm missfallen könnten'. Demut zwingt den Menschen, aufmerksamer, selbstbeherrschter und -kontrollierter, gesitteter und respektvoller gegenüber Gott, dem Allmächtigen, zu sein, sofern diese Form der Zurückhaltung Gefühlen der Schüchternheit und Demut entspringt. Besitzt ein Mensch diese Gefühle nicht oder hat sie unter dem Einfluss seiner Familie bzw. seiner Umwelt verloren, wird er es schwer haben, sie neu zu entwickeln.
Im Lichte der obigen Erläuterungen kann Demut auf unterschiedliche Art und Weise interpretiert werden:
1) Zum einen als das angeborene oder instinktive Gefühl der Scham, das den Menschen davor bewahrt, Dinge zu tun, die für unanständig und anstößig gehalten werden.
2) Zum anderen als eine Demut, die dem Glauben entspringt; diese stellt eine wichtige tiefe Dimension des Islam dar.
Wenn das instinktive Gefühl der Scham mit der Demut, die sich aus dem Islam herleitet, einher geht, bildet diese Kombination einen Schutzwall gegen schändliche und anstößige Handlungen. Sobald man eine der beiden Arten von Demut jedoch isoliert, verliert sie einen Teil ihres Wertes oder wird ganz unwirksam. Tatsächlich kann das dem Menschen angeborene Gefühl der Scham nicht von Bestand sein, solange es nicht durch ein Wissen, das dem Glauben entstammt und im Vers Weiß er nicht, dass Allah (ihn) sieht?[1] zum Ausdruck kommt, und durch das Bewusstsein der ständigen Kontrolle durch Gott (Wahrlich, Allah wacht über euch.)[2] ergänzt wird. Diese grundlegende Beziehung zwischen Demut und Glauben betonte auch der Prophet Muhammad, der einem seiner Gefährten, welcher jemanden über das Thema Demut belehrte, entgegnete:
Lass ihn! Demut kommt von Glauben.[3]
Der Glaube besteht aus 70 oder mehr verschiedenen Teilen. Demut ist einer davon.[4]
Aus diesen Worten des Propheten lässt sich schlussfolgern, dass sich das natürliche Schamgefühl des Menschen (ebenso wie andere Tugenden, die der Mensch von Geburt an besitzt) so weit entwickelt, wie es die Dynamik, die das Wissen um Gott im Menschen hervorbringt, erlaubt, um dann gegebenenfalls zu einer Dimension des spirituellen Lebens zu werden und den Menschen vor exzessiven Gelüsten seines fleischlichen Selbst zu bewahren. Wenn dieses Schamgefühl allerdings nicht bestärkt und durch den Glauben an Gott und das Wissen um Ihn weiter entwickelt wird, wenn es nicht durch das Bewusstsein um die ständige Kontrolle durch Gott gefestigt und stattdessen in den Abgründen sinnlicher und fleischlicher Freuden verschwendet wird, wird man bei den entsprechenden Individuen oder Gesellschaften unweigerlich Sittenlosigkeit und Perversionen feststellen können, die jeden aufrichtigen Menschen beschämen. Der Prophet sagte diesbezüglich:
Wenn du keine Demut besitzt, tue was du willst.[5]
http://www.islamaufdeutsch.de/deutsch_islam/Achlaq/Sufismus_tasawwuf_mystik/Haya_Demut_gulen.htm
Danke Schwester. Möge Allah dich reichlich belohnen, amin.
Es ist eine wundervolle Eigenschaft, was eine Muslima ausmacht, schäön dich deswegen nicht. Freud ic!
Der 1. Blick ist für dich, dient der Orientierung, wo bist Du, wer kommt, wie ist der Blick des Anderen usw.....
Der 2. Blick ist für dein Nafs = Ego, dein Ego will wissen, gefällt der mir, gefalle ich ihm usw....
Der 3. Blick ist für den seytan, das ist gefährlich, kann Ehen kaputt machen, Familein kaputt machen, Leute Kinder unglücklich machen.....die Gesellschaft kaputt machen.
Danke das stärt mich :D