Schlecht fühlen wenn man unter Menschen ist?
Hallo zusammen, mein Problem ist folgendes: wenn mein Freund schon Pläne schmiedet Freunde/Familie einzuladen merke ich wie ich jedes Mal keine Lust drauf habe, weil ich bereits weiß wie ich darauf reagiere. Ich plane diesen Tag immer ganz genau und aufs kleinste Detail. Wenn der Tag dann da ist kann ich ihn zwar etwas genießen und auch Spaß haben. Allerdings freue ich mich sobald der Tag vorbei ist und sobald es vorbei ist geht es mir sehr sehr schlecht. Manchmal kriege ich Panikattacken und wenn es nicht ganz so schlimm ist fühle ich mich einfach schlecht. Wie eine Erkältung muss ich mich erstmal 3 Tage davon erholen. Ich will dann am nächsten Tag auch eig nicht auf die Arbeit weil dort ja wieder Menschen sind und das ist mir dann wieder zu viel und ich will eig nur allein sein. Ich kann dann zwar auf die Arbeit gehen aber es kostet mich alle Kraft aufzustehen. Bei den einzigen Menschen wo es nicht so ist sind meine Eltern und meine Oma & Freund. Ansonsten habe ich auch keine Lust meine Familie zu besuchen. Ich habe auch kein Verlangen danach. Auch nicht mich bei irgendjemanden zu melden. Hat jemand erfahrung mit diesem Problem? Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich kann aber trotzdessen alleine in ein Einkaufszentrum gehen obwohl dort Menschen sind kostet mich das keine Energie! Nur bei Menschen die ich persönlich kenne.
3 Antworten
Du bist eben so. Ich habe irgendwann aufgehört Zeit mit Menschen zu verbringen die mir, aus welchen Grund auch immer, die Energie exzessiv raubten. Verbringe Zeit mit den Leuten, mit denen du Spaß hast. Sobald sich die Anwesenheit gewisser Leute wie "Arbeit" anfühlt, solltest Du nen Bogen drum machen.
Also wenn der Kontakt sein "muss", dann versuche ich mich langsam daran zu gewöhnen. Ich lass mir am Anfang die nötige Zeit die ich brauche, um mich öffnen zu können. Wenn man sich von Anfang an zwingt direkt positiv bei der Person rüberzukommen und es nicht "auffallen" lassen möchte, dass man kein bock hat, verliert man deutlich an Energie und schreckt auch persönlich ab und hat weniger Lust auf ein nächstes treffen.
Am besten Mal versuchen eine Gesprächsgrundlage mit diesen Personen zu finden. Etwas was beide interessiert. Insider-Witze, Themen über Politik oder Hobbys. Irgendwas was die Atmosphäre auflockert und du oder der Gegenüber sich nicht verstellen muss. Jedes Mal, wenn man sich verstellt - ab diesem Zeitpunkt- wird die gemeinsame Zeit "Arbeit".
Same. "Kein Bock drauf" wird dann oft gleich als "Phobie" betitelt. Ich stehe mittlerweile dazu. Gibt's Gründe, warum du keinen Bock hast? Bei mir liegt's einfach an Spannungen, die entstehen. Meistens, weil Menschen ihre Launen haben, ungerecht sind, willkürlich, verletztend, und ich hab keine Lust drauf, mich dem noch auszusetzen. Letztendlich kannst du nur versuchen, dich durchzusetzen. Kann dich ja niemand zwingen. Und wenn das jemand nicht versteht... dann ist das sein Problem. Man kann's ja auf die wirklich wichtigen Termine reduzieren. Hat den Vorteil, dass man das, was man selbstbestimmt hat, umso mehr zu schätzen weiß.
Ja genau. Ich habe das Gefühl ich muss mich verstellen, da ja jeder Mensch anders ist und um es jedem passend zu machen verstelle ich mich so wie es der andere gerade braucht und das ist unglaublich anstrengend. Ich sehe sie auch etwas als Feind da jeder ja irgendwie etwas egoistisch ist und urteilen liebt. Das fühlt sich einfach falsch an so viel von mir preis zu geben.
Versteh ich voll. Ich bin auch bemüht, das zu bewahren. Ich will selbst entscheiden, wem ich etwas preisgebe. Andere juckt das nicht, aber mich. Also lass dich zu nix drängen. Das ist schwierig, ich weiß. Die meisten raffen es nicht, aber denk einfach dran, dass es immer Menschen gibt, die dich verstehen und hinter dir stehen. :)
Bist halt ein Einzelgänger
Problem ist ja, dass der Mensch mir nichts böses getan haben muss um sich bei mir nach „Arbeit“ anzufühlen. Wie geht man/du damit um wenn man trotzdessen mit den Menschen in Kontakt kommen muss? Was macht man um sich nicht mehr so zu fühlen?