Schädlinge töten marokkanische Minze ab?
Hallo!
Mit meiner marokkanischen Minze (Mentha spicata var. crispa ‘Marokko’) geht es leider seit einigen Wochen bergab. Die Blätter wurden erst gelblich, dann bekamen sie sich ausbreitende, braune Flecken, nun verliert sie Blatt für Blatt. Andere Pflanzen in der Umgebung, z.B. aztekisches Traumgras (Calea zacatechichi) sind auch betroffen.
Ich bin davon ausgegeangen, das sie vielleicht einen Zwergzikaden-Befall hat, bin mir da aber nicht sicher. Wenn man die Pflanze anstupst, fliegen/springen hell gefärbte, winzigkleine (1-2 mm) Tiere weg.
Ich habe bereits Gelbtafeln aufgestellt und Sprühe die Pflanze mehrmals täglich mit einer stark verdünnten Essigessenz-Lösung ein. Beides zeigt keinerlei Wirkung. Ich habe noch gelesen, dass man Neemöl verwenden kann:
-Ist das in irgendeinerweise schädlich, bzw. kann man danach aus den Blättern trotzdem noch Tee machen?
-Wisst ihr vielleicht, ob es noch andere Schädlinge sein könnten und habt ihr Ideen, was ich noch tun kann, um die Pflanze zu retten?
Grüße,
leChatNoir
3 Antworten
Wenn es tatsächlich Zikaden sind, täte ich lieber ein zugelassenes Pflanzenschutzmittel als eigene Mischungen nehmen.
Beispielsweise ist Neudorff Spruzit Schädlingsfrei zugelassen für Zikaden an frischen Kräutern im Freiland. Neempräparate sind auch möglich. Neudorff Neudosan AF Neu Blattlausfrei ist ebenfalls eine Option.
Lass dich bei der Verkaufsstelle beraten. Alle genannten Mittel sind relativ harmlos und du kannst nach Verstreichen der Wartezeit die Blätter ernten.
Pflanzenschutzmittel müssen immer der letzte Schritt sein. Wenn du auf die aktuellen Blätter verzichten kannst, könntest du die Minze einfach bodennah auf ein paar cm runterschneiden und optional etwas Düger geben. Sie treibt frisch durch. Das sollte dann natürlich bei allen befallenen Pflanzen passieren, ob die das vertragen weiss ich nicht.
wenn überhaupt, sprüht man verdünnte schmierseife.
mir ist meine stevia dies jahr schlicht ersoffen und mein lavendel kämpft und pfeift auf dem letzten loch.
nur meinem oregano gehts prächtig. der verträgt wohl mehr wetterkapriolen und hat mit den rasenameisen die besten gärtner der welt. die lockern den boden auf, belüften die wurzeln und leiten staunässe ab. momentan ein wahrer bienentraum.
aber auf deinem bild sind tatsächlich larvenhülsen zu sehen. vermutlich liegt die anfälligkeit auch am wetter.
rezepte für schmierseifesprühlösung findest du hier
Schmierseifenlösung | Der Bio-Gärtner (bio-gaertner.de)
wie du rasenameisen dazu bekommst, sich um deine pflanzen zu kümmern, kann ich dir nicht sagen.
Danke für die Antwort, ich werds mal ausprobieren. Die Zutaten klingen nicht gerade verträglich, meinst du, man kann die Minze nach der Behandlung trotzdem bedenkenlos verwenden?
Ich bin davon ausgegeangen, das sie vielleicht einen Zwergzikaden-Befall hat, bin mir da aber nicht sicher. Wenn man die Pflanze anstupst, fliegen/springen hell gefärbte, winzigkleine (1-2 mm) Tiere weg.
Nur eine Möglichkeit:
Zikaden. Sie saugen gerne an Minze. Mal Ausschau halten nach ihnen:
Hier dann:
http://www.insektenbox.de/zikade/eudece.htm
Dagegen kann man schon was tun - Gifte natürlich ausgeschlossen. Mit Wasser abspritzen, Gelbtafeln stecken - oder im Freien dann schauen, daß Nützlinge Zugang haben:
Gerne - und Neemöl ginge auch, man sollte aber zur Ernte eine Wartezeit einhalten.
https://www.plantopedia.de/zikaden-minze-essbar/#bekaempfung
Den Minzekäfer kann man ausschließan, der würde Lochfraß verursachen. An Blattläuse gaub ich auch nicht so recht. Ich meine wirklich, die Zikaden sind die Verursacher.
Danke für die Antwort, Gelbtafeln habe ich ja wie gesagt schon gesteckt, die wirken aber leider nicht. Aber die anderen Vorschläge werde ich mal ausprobieren.