Sat Schüssel auf dem Campingplatz wie hoch? Und noch Frage zu den Frequenzen?
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage bzgl. der Neigung einer Satellitenschüssel:
Mal angenommen, der Elevationswinkel beträgt 30 °. Ist es hier egal, wie hoch die Schüssel angebracht ist? Ich meine... Wenn die Schüssel auf dem Boden steht, ist 30 Grad ja nicht so weit nach oben ausgerichtet, als wenn sie an einem 2 Meter hohen Stativ angebracht ist. Kann mir das jemand erklären?
Dann hätte ich noch eine Frage zum Thema Sat-Finder. Da gibt es ja auch verschiedene Einstell-Möglichkeiten mit 13 V, 18 V, 22 kHz und 0 kHz. Wer kann mir das erklären?
Danke und LG
1 Antwort
Der Elevationswinkel bezieht sich immer auf die Höhe über Horizont.
Da der Horizont ca. 40 bis 50 km entfernt ist, (danach kommt die Erdkrümmung), spielt es keine Rolle, ob die Schüssel auf dem Boden, auf einem Mast oder auf dem Dach steht. Ein Unterschied würde sich erst in mehreren Kilometern Höhe zeigen.
Der Winkel ändert sich nur mit dem Standort, also Breiten- und Längengrad des Empfangsorts, da die TV-Satelliten selbst immer an derselben Stelle stehen, sich also genauso schnell um die Erde bewegen, wie die Erde sich darunter dreht.
Die Einstellungen am Sat-Finder spiegeln die 4 Empfangsebenen wider.
Das LNB an der Sat-Schüssel kann diese 4 Ebenen empfangen, aber immer nur eine zum Receiver (bzw. TV) weiterleiten. (Ausnahme: Quattro-LNBs)
Das Programm, was man sehen möchte, entscheidet dabei die zu empfangende Ebene.
- Ebene (Low-Band/horizontale Polarität - LH)
- Ebene (Low-Band/vertikale Polarität - LV)
- Ebene (High-Band/horizontale Polarität - HH)
- Ebene (High-Band/vertikale Polarität - HV)
In der Entwicklung der Sat-TV-Technik gab es zunächst nur die beiden Low-Ebenen.
Low-Band = 10.700 MHz bis 11.750 MHz, Übertragungsfrequenz vom Satellit zum LNB.
Zur Umschaltung zwischen den beiden Ebenen wurden vom Receiver 13 oder 18 Volt zum LNB gesendet. Damit "wusste" das LNB, ob es Horizontal oder Vertikal empfangen sollte und transformierte das empfangene Band in niedrige Frequenzen um, damit es im TV-Kabel übertragen werden konnte (950–2.150 MHz). Höhere Frequenzen würden im Koaxial-Antennenkabel sonst zu stark abgebremst werden.
Später kam das High-Band dazu (11.800 bis 12.750 MHz), um mit neuen Satelliten mehr Programme übertragen zu können. Dort wurde ebenso die 13/18 Volt Umschaltung genutzt.
Um aber auch vom Low-Band aufs High-Band schalten zu können (und umgekehrt) musste ein zusätzliches Signal auf die LNB-Spannung gelegt werden. Dazu wird das 22 khz-Signal genutzt, indem es ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Beispiele:
Möchte man die MDR-HD Programme sehen (liegen auf 10.891 MHz horizontal) muss der Receiver auf LH schalten. (13 V und 0 kHz)
Bei 3sat-HD (11.347 vertikal) muss der Receiver auf LV schalten, der Sat-Finder müsste dann von 13 auf 18 Volt springen, die kHz-Anzeige müsste weiter auf 0 bleiben (LV)
Das Erste-HD liegt schon im High-Band (11.836 horizontal). Sat-Finder müsste 18 Volt und 0 kHz anzeigen (HH).
DMAX oder Tele5 liegen auch im High-Band (12.480 vertikal). Sat-Finder muss 18 Volt und 22 kHz anzeigen (HV).
Eine Übersicht über alle Programme der Astra-Satelliten mit Frequenzen und Polarität findet man hier:
https://www.lyngsat.com/Astra-1KR-1L-1M-1N.html
Gruß DER ELEKTRIKER