Sagen die Schulnoten und Uninoten viel über den späteren Erfolg im Leben aus?


24.08.2021, 18:11

sagen

6 Antworten

Es ist statistisch betrachtet ziemlich absurd, sich ausgerechnet die Extremfälle (Musk, Bezos) auszusuchen, um eine mehr oder weniger generelle Aussage daraus abzuleiten.

Aber rollen wir die Fragestellung mal von unten auf:

Gute Noten in der Schule und an der Uni erreicht man durch zwei voneinander relativ unabhängige Faktoren: Fleiß und Begabung. Wer viel Fleiß zeigt, kann zu einem gewissen (für Top-Noten, wie zahlreiche Beispiele zeigen, völlig ausreichenden) Grad Defizite bei der Begabung kompensieren. Wer viel Begabung hat, muss nicht so viel Fleiß aufbringen, um Top-Noten zu bekommen. Wenn beides zusammenkommt, sind die Voraussetzungen natürlich ideal.

Erfolg im Leben kann höchst unterschiedlich definiert sein (in diesem Fall bspw. der finanzielle Erfolg extrem reicher Menschen). Meine Erfahrung zeigt aber, dass gesellschaftlich der Ottonormalangestellte am erfolgreichsten angesehen wird, der sich sorgfältig mit seiner Materie auseinandersetzt, viel Zeit und Mühe in die Arbeit steckt, relativ kompromisslos flexibel auf Kunden / Arbeitgeber reagiert und den Vorgesetzten all das auffällt (indem sie bspw. Überstunden genehmigen müssen o.ä.), also schlichtweg fleißig ist.

Wir halten also fest, dass sich der Fleiß, der bereits in der Schule im Rahmen der Benotung trainiert wird, im späteren Arbeitsalltag niederschlägt. Von daher: Ja, Schulnoten können durchaus ein Erfolgsindikator sein und ich bin überzeugt davon, dass man bei entsprechenden Gegenüberstellungen von Schulnoten und Erfolg (je nach Erfolgskriterien) eine Korrelation finden wird.

Sie sagen zumindest viel über Deine Erfolgschancen aus.

Je besser Deine Bildung ist, desto mehr Chancen hast Du. Was Du dann daraus machst, liegt natürlich ganz in Deiner Hand.

Gibt Menschen, die es trotz mieser Chancen ganz weit nach oben schaffen. Wobei das ziemlich selten ist. Dann gibt es Leute, die mit nem goldenen Löffel geboren werden, auf erstklassige Schulen gehen und im späteren Leben dann doch irgendwie alles versemmeln. Das sind allerdings auch nicht so viele.

Guten Noten sind eine gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung. Allerdings ist in der Praxis (Berufsleben) die Umsetzung der gelernten Kenntnisse entscheidend. Dies kann sowohl bei guten als auch bei schlechten Noten daneben gehen.

Nicht zwangsläufig.

Auch mit schlechten Noten in der Schule kann man z.B. ein sehr erfolgreicher selbstständiger Handwerksmeister werden und sich eine goldene Nase verdienen.

Aber meistens sind die richtig erfolgreichen Menschen ziemlich schlaue Menschen und das zeigt sich dann oft schon in der Schule.

Und viele Berufswege, die zu großem Erfolg und Geld führen, eröffnen sich nur, wenn man gute Noten in Schule und Studium erreicht hat.

Nein, aber sie erhöhen die Chancen für ein größeren (beruflichen) Erfolg.

Die beste Investition die man machen kann, ist die in sich selbst.