Richtiges Verhalten auf evangelischer Beerdigung?

10 Antworten

Ich glaube dafür gibt es keine festen Regeln. Bei meiner Oma saßen wir Verwandten in einem Nebenraum bis die Trauerfeier losging und erst hinterher haben alle per Händedruck ihr Beileid ausgesprochen...

Aber klar kann man sich zu 2. ans Grab stellen. Das ist kein Problem.

Die Trauerkarten mit Geld gibt man eigentlich vor der Beerdingung bei den Leuten ab, oder hinterher. Auf der Beerdigung selbst hab ich das noch nic$ht gesehen. Dann müssten sich die Angehörigen ja dauernd Umschläge in die Tasche stecken oder hätten irgedwann die Hände voll damit.

Keine Panik. Guck Dir einfach an, was die anderen machen. Du kriegst schon mit wie es läuft. Als beste Freundin der Tochter hast Du ja auch nicht direkt eine "Hauptrolle" :-) Oder frage Deine Freundin, was Du machen sollst.

Sara137 
Fragesteller
 12.08.2010, 09:36

guck dir an was die anderen machen ist ein guter tipp. nur wenn man dann plötzlich feststellt, alle anderen haben ein handstrauß, nur wir nicht, hilft mir das auch nicht mehr.

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Evang. und kath. Beerdigungen unterscheiden sich nicht im Ablauf. Meist wird vor der Beerdigung nicht mehr viel geredet, da die meisten um Fasssung bemüht sind. Braucht auch nicht viel Worte. Geh hin und drück sie. Auch wenn ihr euch sonst nicht so herzlich begrüßt. Blumensträußchen sind selbst mitzubringen, außer von den engsten Verwandten, da oft die Verwandten-Sträuße gemeinsam mit dem restlichen Schmuck beim Gärtner geordert werden. leg sie unterm Stuhl ab und nimm sie anschließend mit zum Grab. Natürlich könnt ihr zu zweit am Grab stehen, ist mittlerweile üblich. Den Angehörigen spricht man nach dem Gang zum offenen Grab das Beileid aus (ggf. zum wiederholten Mal).Wenn du keine weiteren Blumenspenden wie z. B. einen kleinen Kranz oder eine Blumenschale machst, solltest du einen Umschlag mit Geld schenken. Üblich ist ein Umtrunk nach der Beerdigung zu dem alle Freunde und Bekannten eingeladen werden. Wenn du hingehst, kannst du den Umschlag dort übergeben, ansonsten beim Beileid aussprechen, oder ggf. per Post. Bei uns ganz witzig gelöst: An der Friedhofskapelle hängt ein Briefkasten, alle Umschläge werden dort eingeworfen und nach der Beerdigung vom Bestatter an die Angehörigen übergeben.

Bluete232  15.08.2010, 01:47

Oh doch, katholische und evangelische Beerdigungen unterscheiden sich doch sehr wohl. Zu den Katholiken: Dort steht mehr der Verstorbene im Vordergrund, weswegen auch die Angehörigen auf dem Weg zum Grab hinter dem Sarg gehen, also auf den Verstorbenen gucken. Die Katholiken leisten noch Totenwache, es gibt die Eucharistiefeier, das Opfer Christi wird gefeiert und Fürbitten erbeten. Der Priester liest aus der heiligen Schrift, weiht den Sarg mit Weihwasser usw. Zu den Evangelisten: Hier stehen im Gegensatz zu den Katholiken die Hinterbliebenen im Vordergrund, weswegen die Angehörigen auf dem Weg zum Grab vor dem Sarg gehen. Die Trauerfeiern sind in den meisten Fällen viieel kürzer, es wird das Glaubensbekenntnis gesprochen, ein Dankgebet und ruckzuck sind alle wieder draußen :-) Also dass wirklich nur mal im Kurzauszug zum Fachlichen. Wie meine Vorredner bereits schrieben gibt es kein richtig und falsch wie man sich auf solch einer Feier verhält. Höre auf dein Herz, manchmal reicht auch schon ein dolles drücken, versuch dich da nicht zu sehr unter Druck zu setzen sondern sei einfach wie DU bist :-)

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Liebe Sarah, ich ev. erzogen, war gerade gestern mit meinem Mann (tiefstes Bayern!) auf einer Beerdigung. Ich denke, man soll seinem Herzen folgen. Natürlich ein bischen gucken, was die anderen machen beim Ablauf des Gottesdienstes, aufstehen setzen aufstehen. Am Grab darf JEDER auch mehrere stehen und ganz persönlich jeder auf seine Art Abschied nehmen. Geld: eher nein,

Bei Ankunft am Friedhof ist Handschütteln schon mal meist nicht bei allen möglich, weil zu viele Leute. Wenn es bei Euch üblich ist, einen Umschlag zu geben, dann würde ich denn entweder anschließend falls Du noch zum Essen eingeladen bist diskret geben oder eben bei der Begrüßung. Wie Du die Witwe begrüßt und was Du sagst, sollte aus Deinem Herzen kommen, manchmal reicht eine Umarmung, manchmal Worte. Natürlich kannst Du zu zweit ans Grab gehen. Hast Du nur einen kleinen Handstrauss, dann wirst Du den vielleicht ins Grab werfen. In der Kirche werden meist vorher alle Sträuße und Kränze eingesammelt und um den Sarg drapiert. Keine Sorge, man kann nichts falsch machen, wenn man es mit ehrlicher Überzeugung tut.

Du kannst es so machen, wie du geschrieben hast. Ob du die Blumen mit ins Grab oder an den Sarg legen willst, mußt du für dich entscheiden. Aber bitte geb sie nicht der Frau des Verstorbenen in die Hand. Auch die Trauerkarte würde ich ihr nicht auf dem Friedhof oder in der Kapelle geben - sie ist mit anderen Dingen beschäftigt. Da du sie auch sehr gut gekannt hast, mußt du nichts sagen, geh zu ihr und nimm sie in den Arm - das sagt manchmal mehr als Worte. Ach ja, und bitte nich herzliches Beileid sagen - ist mir einmal passiert und ich wurde entsetzt angeschaut. Du darfst auch mit deinem Freund zusammen vor dem Grag stehen bleiben. Die Personen, die du auf der Beerdigung kennst, kannst du begrüßen. Bei den anderen wird es sich dann je nach dem ergeben.