„Richtige“ Entscheidung getroffen, fühle mich aber trotzdem schlecht?
Habe mich vor kurzem von meiner Freundin getrennt. Wir waren ungefähr ein halbes Jahr zusammen. Im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass die Beziehung vielleicht doch etwas überstürzt war.
Muss hinzufügen dass wir eine sehr kurze Kennenlernzeit hatten, also kamen sehr schnell zusammen und obwohl wir uns sehr gut verstanden haben und absolut auf einer Wellenlänge waren, habe ich mit der Zeit gemerkt dass dieses richtige „Verliebtsein“ bei mir irgendwie nicht aufkam, was mich innerlich sehr unter Druck gesetzt hat.
Ich hatte immer mehr die Befürchtung dass es zwischen uns doch nicht so passt, wie ich anfangs gedacht hatte. Habe mit ihr auch ehrlich darüber gesprochen, dass ich mir da ein wenig Gedanken mache. Sie wollte die Beziehung auf keinen Fall beenden und schlussendlich habe ich die Zweifel beiseite geschoben und mir gesagt, dass ich erstmal abwarte was die Zeit so bringt und wie sich unsere Beziehung entwickelt.
Dadurch wurde ich aber nur unglücklicher, zumal sie mir echt wichtig ist, aber dieses Bauchgefühl dass es einfach nicht richtig zwischen uns passt, blieb. Schlussendlich habe ich mich von ihr getrennt, was mir sehr schwer gefallen ist, aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig befreiend an, weil ich diesen Druck nicht mehr auf den Schultern hatte. Nun ist es trotzdem so, dass ich seitdem viel an sie denke. Ich vermisse unsere Zeit und bin auch traurig deswegen, ich wollte aber ehrlich zu ihr und auch zu mir selbst sein. Schlechtes Gewissen habe ich dennoch und ich habe Angst, das meine Entscheidung vielleicht doch die falsche war.
Findet ihr ich habe richtig gehandelt und ist es normal dass ich so empfinde?
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mylfschnitte/1633425542592_nmmslarge__0_0_640_640_5f9492e49fa6b687c65dd6eb92c4b822.jpg?v=1633425543000)
ja du hast dich gerade frisch getrennt. Und du siehst eigentlich anhand dieses Gefühls wie wichtig sie dir eigentlich war und was sie die bedeutete. Villeicht nicht auf der Ebene eines Partners, villeicht freundschaftlich.... Haupsache ist erst mal, dass sie dir nicht egal ist, was toll und gut sein soll.
Würde dir aber in der jetzigen Situation empfehlen erst mal abstand von ihr zu halten, damit ihr beide die Sache erstmals verdauen könnt. Lasst euch ein paar Wochen, vllt. einen Monat Zeit.
Danach kannst du dich ja mal wieder bei ihr melden, wie es ihr so geht und dann würde ich mich mal wenn es geht sich zusammensetzen und austauschen.
Und galub mir... sie leidet bestimmt auch darunter, aber so etwas gehört nunmal dazu im Leben. Du hast auf dich gehört und das getan was du für richtig empfindest. Darüber musst du dir keinen Kopf machen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/laura330/1462990120712_nmmslarge__0_0_275_275_e3817e74f0b300595c4f2aa5ea2ee743.jpg?v=1462990121000)
Du hast das gemacht, was intuitiv richtig für dich war. Richtig heißt nicht einfach, auch wenn man für sich die richtige Entscheidung getroffen hat, heißt das nicht, dass man da einen Haken dahinter macht und es dann in Vergessenheit gerät. Also ja, es ist normal, dass du trotzdem damit haderst. Wie du selbst gemerkt hast, ist sie dir zwar sehr wichtig, aber es war nie Liebe.