Reziproken Altruismus bei Fledermäuse und eine Kosten-Nutzen-Analyse?

2 Antworten

Du hast Abszisse und Ordinate vertauscht, sonst ist deine Analyse aber korrekt.

Entscheidend ist, dass der Nutzen für den Empfänger größer sein muss als die Kosten, die dem Spender entstehen.

Im Beispiel gewinnt der Empfänger etwa durch die Spende fast 15 Stunden Überlebenszeit hinzu, der Spender verliert aber nur 5 Stunden.

Entscheident für den reziproken Altruismus ist, dass der Spender in "Vorleistung" geht. Er teilt seine aufgenommene Nahrung in der Erwartung, dass der Empfänger sich zu einem späteren Zeitpunkt revanchiert, wenn dieser Nahrung gefunden hat und der jetzige Spender einmal leer ausgeht. Studien haben gezeigt, dass die Spendenbereitschaft steigt, wenn das Empfänger-Individuum zuvor schon einmal gespendet hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
an der x- Achse das relative Gewicht und an der y- Achse

Du hast x und y verwechselt. x ist von links nach rechts, y von unten nach oben.

Du hast die Fakten ansonsten korrekt beschrieben. Der entscheidende Punkt ist doch die Hyperbel-Funktion mit der anfänglich steilen Steigung und der späteren flachen Steigung.

Deswegen führt eine Spende von 5 g für den Spender nur zu einem ganz geringen Verlust an Zeit bis zum Hungertod, für den Empfänger verlängert diese Spende jedoch die Zeit deutlich.

Lenalehmannn 
Fragesteller
 05.12.2021, 17:50

Ich bedanke mich für Ihre Antwort! Und wie kann man die Hyperbel Funktion analysieren bzw. deuten? Heisst diese Spende wird zu einem Nachteil für den Spendenden und ein Vorteil für den Empfänger?

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Kajjo  05.12.2021, 17:53
@Lenalehmannn

Na komm, natürlich ist die Spende erst einmal ein Nachteil in dem Moment.

Der springende Punkt ist doch folgender:

Der Spender hat einen Nachteil von ca. 5 Stunden, aber der Empfänger gewinnt einen Vorteil von 20 Stunden. Als Einheit gesehen gewinnen die beiden zusammen also 15 Stunden!

Reziprok heißt das ja, weil mal die eine, mal die andere spendet. Zusammen kommen sie also besser durchs Leben und haben langfristig gesehen mehr Lebenserwartung.

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