Rettungshundestaffel Hauptberuflich?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

auch die Rettungshundearbeit ist - wie Du schon erwähnt hast - ein Ehrenamt. Ein Hobby. Eine dementsprechende hauptamtliche Tätigkeit gibt es nicht.

Finanzieren tun sich die Mitglieder der Rettungshundestaffeln genauso wie die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren - durch eine andere, reguläre Tätigkeit, für die sie entlohnt werden.

Dementsprechend musst man bereit sein, auch erhebliche Teile der Freizeit zusätzlich zu einer normalen Vollzeittätigkeit in die Ausbildung und entsprechend auch Einsätze zu investieren. Ist man dazu nicht willens oder nicht in der Lage, wird man an dem Hobby kaum Spaß finden.

Eine finanzielle Entlohnung gibt es allenfalls für Einsätze in Form einer Aufwandsentschädigung (aber auch dies nicht überall).

Zum Thema "Rettungshundestaffel + Arbeit im Rettungsdienst"

Es ist prinzipiell möglich und ich kenne Kollegen, die das auch praktizieren. Hier gilt umso mehr: man muss es wollen.

Nach einem Zwölf-Stunden-Tagdienst noch drei Stunden im Dickicht bei einer Personensuche zu verbringen, ist auch nicht jedermanns Sache...

Einen "Konflikt" oder eine Konkurrenz zwischen beiden Tätigkeiten gibt es nicht - die hauptamtliche Tätigkeit geht hier eindeutig vor.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent
DerBoy23 
Fragesteller
 02.05.2020, 11:41

Ich würde es wirklich gerne machen. Ich bin nur leider der Typ Mensch, der sich immer gerne nur auf eine Sache, dann aber zu 100% konzentrieren möchte.

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SaniOnTheRoad  03.05.2020, 13:07
@DerBoy23

Danke für den Stern!

Nun, da muss ich fairerweise dazu raten: das Hobby "Rettungshundearbeit" wird dich dann eher nicht glücklich machen - gerade in Hinblick auf die nicht gerade freizeitorientierte hauptamtliche Tätigkeit im Rettungsdienst, die Du zudem anstrebst.

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Nope, nur die Möglichkeit sehr viel Geld auszugeben.

Sowas macht man aus Leidenschaft oder gar nicht.

Wie man das mit Beruf macht? Beim Training unter der Woche geht man nach der Arbeit schnell ne Pipirunde auf der man sich noch schnell ein Brot als Abendessen hinter die Kiemen schiebt, dann Training und dann gegen Mitternacht fällt man todmüde ins Bett. Und das Wochenende hat halt dann nur noch einen Tag. Am anderen steht man morgens auf, frühstückt, geht Gassi und kommt dann abends heim, geht nochmal Gassi, verschlingt hungrig sein Abendessen und lässt sich dann aufs Sofa plumpsen wo man im Dilirium darauf wartet ins Bett zu können. Ich bin jedenfalls meist zu müde um noch groß produktiv zu sein.

Und wenn dann (nächtliche) Einsätze dazu kommen wird es noch witziger und man hat hoffentlich einen toleranten Arbeitgeber oder sehr flexible Arbeitszeiten.

DerBoy23 
Fragesteller
 02.05.2020, 02:53

Also rentiert sich absolut nicht. Danke für die Infos!

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Hallo,

ist halt ein zeitfüllendes Hobby. Bei uns in der Staffel waren die Berufe weit verstreut von Polizei über Buchhalter bis hin zu div. Handwerksberufen.

Bis auf wenige Ausnahmen haben alle voll gearbeitet und tlw. nebenbei auch noch (kleine) Kinder gestemmt

DerBoy23 
Fragesteller
 02.05.2020, 11:42

Zeit für sich mal also gleich 0

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Kuestenflieger  02.05.2020, 11:56
@DerBoy23

völlig falsch !

die hundefreunde haben viel freizeit für sich = mit dem hund "

dem passt es auch mal ohne auftrag oder übung im großen zwinger zu sein .

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Ich war lange in einer RHS tätig.
Die Mitglieder haben alle Möglichen Berufe und man macht das alles ehrenamtlich.

Das "Hobby" frisst tatsächlich eine menge Zeit.
In Deutschland gibt es keine Hauptberuflichen Staffeln, es sei denn, man nimmt die Polizei mit dazu. Die haben idR aber keine reinen Rettungshunde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
DerBoy23 
Fragesteller
 01.05.2020, 23:32

Das ist wirklich Schade. Ich würde mich sehr für diesen beruf interssieren, aber ich muss auch von was Leben können.

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Jekanadar  01.05.2020, 23:40
@DerBoy23

Unsere Trainingstage waren Samstags und Mittwoch abends. In Asprache mit den Mitgliedern. Die Arbeit ging immer vor. Im Einsatzfall waren die Arbeitgeber informiert und einverstanden.

Für Weiterbildungen und Prüfungen gingen schon mal ganze Wochenenden drauf.

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DerBoy23 
Fragesteller
 01.05.2020, 23:43
@Jekanadar

Mit der Arbeit wird es eben nur schwer, da ich mich gerne zum Notfallsanitäter oder ähnliches Ausbilden lassen möchte. Da geht es eben mal nicht so einfach, außer ich kann den Hund immer dabei haben, für den Notfall.

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Jekanadar  01.05.2020, 23:54
@DerBoy23

Das wird schwierig, da sich Einsätze überschneiden könnten. Viele HiOrgs sehen das kritisch.

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Kuestenflieger  02.05.2020, 11:59
@DerBoy23

ob du da richtig bist ? Lehre erst noch einen anderen Beruf nach der Schule , den du auch später wieder ausüben kannst ! Nach dem Rettungsdienst .

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Ich kenn es von der Schweiz so, dass viele Selbstständig sind, oder eben Hausfrauen die nichts besseres zu tun haben und der Mann genug verdient.

Und bei uns darf man Einsätze bis zu einem gewissen grad ablehnen.