Rene Descartes Geist und Körper sind gänzlich verschieden

6 Antworten

Sie sind längst veraltet und überholt.

Aus dem denken leitete er ab, der Mensch ist das was er denkt.

Cogito ergo sum "Ich denke also bin ich"

Ein Fehler, weshalb er dieses Thema auch nicht weiter fortführte, Descartes sah sich stets als wissenschaftlicher Philosoph, "Ich denke also bin ich". Bis er erkannte was er wirklich machte, nur denken (philosophieren).

Das denken bestimmt wie der Mensch etwas macht, an etwas herangeht, aber nicht warum er es macht. Das warum bestimmt aber den Menschen. (Evolution).

Astroprofiler  06.07.2011, 14:47

Evolution = Selbsterhaltungstrieb, Selbstbestimmung.

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helisua66  06.07.2011, 16:42

Nein, so hat Descartes das nicht verstanden. Sein 'Cogito. ergo sum', bedeutet ja eben zwar ganz richtig wörtlich übersetzt 'Ich denke, also bin ich', und es ist doch ansich ganz logisch, wie das zu verstehen ist: Aus der Tatsache, daß er denkt und sich dadurch seiner selbst gewiß wird, leiter er den Beweis ab, daß er ist, daß er existiert. Er wollte daraus aber auch den Beweis ableiten, daß auch die Welt, in der er sich befand, existiert, aber das konnte nicht gelingen. So ist der Existierende also weiterhin nur auf sich selbst verwiesen, und damit kann also auch der Solipsismus nicht widerlegt werden, obwohl er das damit versuchte. So hat er letztlich wieder auf seinen alten Argumentationstrick zurückgegriffen, daß es auch wohl die Welt außerhalb des Selbst geben müsse, da sie uns so plastisch erscheint, daß sie wohl kaum nur Lug und Trug sein kann, denn "Gott ist kein Betrüger".

Deine Folgerung ist dagegen deine freie Erfindung und auch etwas merkwürdig, weil du damit wohl das Denken (philosophieren) in Gegensatz zur Wissenschaft setzen möchtest. So habe ich es wenigstens verstanden. Und wenn du neben das Denken ein 'nur' setzt, diskreditierst du nicht nur die Philosophie, sondern auch die Wissenschaft. Denkt die denn deiner Meinung nach nicht?

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Astroprofiler  07.07.2011, 12:47
@helisua66

Die Erforschung (Untersuchung) des Geistes ist eine Wissenschaft, das sinnieren über geistige Zustände seien es jetzt die eigenen oder die anderer, ist Philosophieren.

Die Wissenschaft muss denken, aber zu aller erst erforschen.

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helisua66  08.07.2011, 10:45
@Astroprofiler

Ich nehme an, daß das eine Abwertung der Philosophie bedeuten soll. Die Philosophen denken demnach nicht, sondern sie "sinnieren" nur. Auch hier liegt aber wieder nur eine neue Erfindung deinerseits vor, denn diese Unterscheidung ist ja wohl neu. (Daß du "das sinnieren" gegenüber dem Begriff 'Erforschung' klein schreibt, dürfte allerdings wohl absichtlos gewesen sein, oder liegt dem auch eine Bedeutung zugrunde?) Übrigens kann man zwar die Erforschung oder Untersuchung des Geistes als eigenständige Wissenschaft bezeichnen, sie ist allerdings doch wohl außerhalb der Philosophie noch nicht etabliert, es sei denn, du wolltest die Psychologie oder die Neurologie so bezeichnen, aber auch das ist so nicht üblich. Beide stehen nur indirekt mit dem in Zusammenhang, was wir als Geist bezeichnen.

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Astroprofiler  25.07.2011, 22:31
@Astroprofiler

Ich hab wirklich was anderes zu tun, als mich hier darum zu kümmern ob ich sinnieren klein und erforschen gross schreibe. Also wirklich vom Philosophen bist du noch Meilenweit entfernt, vom Lehrer hingegen nicht.

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Es ist nicht uninteressant, sich mit dem Leben des René Descartes zu beschäftigen, weil man dann einen Einblick erhält in eine Zeit, als sich die moderne Wissenschaft gegen Widerstände der Kirche auf den Weg machte. Er war ja nicht nur Philosoph, er war vor allem Abenteurer, Wissenschaftler und der folgende Auszug aus Wikipedia sagt, in welchen Zeiten er lebte: "Während seiner ersten Zeit in Holland arbeitete Descartes an einem Traktat zur Metaphysik, in dem er einen klaren und zwingenden Gottesbeweis zu führen hoffte. Er legte ihn jedoch beiseite zugunsten eines großangelegten naturwissenschaftlichen Werks, das in französischer Sprache verfasst werden sollte und nicht mehr, wie seine bisherigen Texte, in Latein. Diesen Traité du Monde „(Abhandlung über die Welt)“, wie er heißen sollte, ließ er jedoch unvollendet, als er vom Schicksal Galileo Galileis erfuhr, der 1633 von der Inquisition zum Widerruf seiner die Forschungen von Nicolaus Copernicus und Johannes Kepler bestätigenden Theorien gezwungen worden war." Es war eine Zeit der Angst, der Inquisition erst Stück für Stück konnten sich die Wissenschaftler und Philosophen vom Geist der Scholastik lösen. Für viele war das mit der Gefährdung ihres Lebens verbunden. Man kann teils mit Fug und Recht sagen, dass wir - selbst in den anonymen Werken - nicht die wirkliche Auffassung der Autoren lesen, sondern immer eine getarnte. Das heutige Weltbild nahm zu Descartes Zeiten erst seinen Anfang. Insoweit kann man fairerweise gar nicht erwarten, dass Descartes bereits unserem Weltbild entspricht. Dennoch war es eine ungeheuere Leistung, sich trotz Verfolgung und Unterdrückung vom begrenzten Weltbild des Mittelalters zu lösen. Modernere Vorstellungen zum Thema findest Du z.B. bei Karl R. Popper in seiner "Drei-Welten-Theorie".

ich habe von descartes noch nicht viel gelesen, aber ich denke dennoch, dass geist und körper heute immernoch sehr verschieden sind. den körper kennt man mittlerweile ziemlich gut, den geist weniger. was ich sehr interessant fand, und was dich vielleicht auch zu dem thema interessieren könnte ist das 12 dimensionenmodel von burkhard heim. interessante thesen.

Ich kann hier keine Seminare in 10 Sätze packen.

Buchtipp:

Rene Descartes - Meditations

Rene Descartes - Discours de la method

Der wohl wichtigste Punkt an der Sache ist folgender Dualismus:

Ich denke - Ich bin

D. h. aus dem Denken folgt unmittelbar das Sein.

Astroprofiler  06.07.2011, 14:20

Aus dem denken leitete er das sein ab.

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Astroprofiler  06.07.2011, 14:27
@Astroprofiler

Ein Fehler, weshalb er dieses Thema auch nicht weiter fortführte, Descartes sah sich stets als wissenschaftlicher Philosoph, "Ich denke also bin ich".

Bis er erkannte was er wirklich machte, nur denken (philosophieren).

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Odysseus247  06.07.2011, 16:12
@Astroprofiler

Das stimmt. Das "Ich denke, also bin ich" war unhaltbar. Ich schrieb jedoch "ich denke - ich bin".

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Astroprofiler  07.07.2011, 12:51
@Odysseus247

Ein veränderter Satz , ist nicht immer gleichbedeutend mit verändertem Sachverhalt. ;-)

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Descartes vertritt einen Substanzendualismus, ein Gegenstück dazu wäre ein materialistischer Monismus.

Es gibt aber auch Konzeptionen, die sich dazwsichen ansiedeln:

Näheres zu letzteren Konzeptionen:

http://www.forum-grenzfragen.de/diskurs/mutschler-ueber-die-seele-der-natur.html