Raufasertapete nicht mehr üblich?
wir möchten die obere Wohnung unseres Hauses vermieten. Dazu wollten wir die Wohnung zunächst renovieren und mit Raufaser tapezieren und weiß streichen lassen. Jetzt hören wir, Raufaser sei seit den 90 er Jahren komplett aus der Mode, es sei üblich, die Wände glätten und streichen zu lassen. Gibt es Erfahrungen eurerseits? Will die Firma evtl nur mehr Geld machen, weil die Wände dann ja ein weiteres Mal verputzt werden müssen????
9 Antworten
die haben schon recht, ich komm selber aus dem gewerbe und raufaser wird zwar noch verarbeitet aber es wird viel mehr mit vlies tapeten tapeziert. sieht auch viel schöner und edler aus als so ne holzspan-tapete. natürlich muss da der untergrund absolut glatt sein sa man sonst später jede unebenheit bei vliestapeten sieht. aber das ergebnis ist danach einfach viel schöner
Raufaser nimmt man doch um Kosten zu sparen. Hat man einen nicht so schönen Untergrund wird so rationell renoviert.
Bis zur völligen Glätte zu spachteln wäre ungleich teurer und wird nur bei hochwertigen Objekten angewendet.
Soll die Firma doch mal zwei Angebote ertsellen, einmal Raufaser und einemal nur glatte Wände.
Dann nochmal zwei Angebote von anderen Firmen, aber darauf achten das die sich nicht kennen !
2x ganzflächig spachteln kostet ca. 21,00€ (Dispersionspachtelmasse) inkl. nachschleifen ohne Grundierung. Plus 2x streichen (Dispersion) ca. 8,00€
Raufaser tepezieren kostet 8 - 10 €
Also kosten glatte Wände knapp 30,00€ und Raufaser ca. 18,00€
bei 220qm Wand und Deckenflächen sind das mal eben 2600€ Mehrkosten.
MFG, privat200
die würden mindestens eine Woche spachteln...Mir geht es darum, ein Mittelmaß zu finden. Ich möchte den künftigen Mietern eine schöne Wohnung bieten, aber ihnen auch meinen Geschmack nicht aufdrängen. Also muss ich nach einer neutralen Tapete suchen, die notfalls gestrichen werden kann oder auch wieder abgerissen und neue Tapete tapeziert..Dafür sollte sie allerdings nicht teuer sein, denn wie ärgerlich wäre das....Vielleicht gibt es ja andere Tapeten, außer Raufaser, die relativ schlicht sind. Ich gucke mal.
Rauhfasertapete wird nahezu ausschließlich in Deutschland verkauft, im Ausland ist dieser Wandbelag sehr unbeliebt.
*Das Material ist in erster Linie nur Praktisch*: es lässt sich schnell verarbeiten, kaschiert unsaubere Untergründe und kann Rissüberbrückend verschiedenen Materialien überbrücken. Zudem lässt es sich mehrfach ohne optische Veränderungen überstreichen.
*"Alles was schön ist ist einfach, aber nicht alles einfache ist schön."* Immer mehr Vermieter von Wohnungen schon ab dem mittleren Preissegment glätten die Wände ihrer Immobilien um allein dadurch einen höheren Preis zu erzielen und Mieter zu finden, die sorgsamer mit den ihnen zur Verfügung gestellten Werten umgehen.
Viele gehen auch dazu über, sich einen Strukturputz (Streichputz) aufzutragen. Er ist gleichmäßiger und feiner strukturiert und vor allem ein natürliches Material. Der Nachteil ist, daß nach mehrmaligem Streichen die Struktur verschwindet, bzw. bei dem Wunsch nach glatterer Oberfläche die Wand geschliffen und geglättet werden muss.
Natürlich ist ein anderer Wandbelag (zB. Malervlies) im *ersten* Step teurer, rechnet sich aber durch langfristigere und sorgsamere Mieter Mittelfristig auf jeden Fall, wenn die Lage und Umgebung der Immobilie dementsprechend ist. Zudem lassen sich so Schäden an der Substanz nicht einfach kaschieren, so daß man einen besseren Blick darauf hat und schneller für den Erhalt seines Eigentums sorgen kann. Und beim nächsten Mieterwechsel sind die Wände ja schon glatt und nur erneut zu streichen / belegen.
*Jeder mag natürliche und ehrliche Materialien in seiner Umgebung, findet sie schön und fühlt sich dort wohl. Besonders im Urlaub fällt es den meisten auf, daß es ja so schön ist* - warum wird dann aber noch immer Zuhause nur ein Foto von Holz auf den Boden gelegt und die Wand mit Rauhfaser zugeklebt mit den Argumenten: es ist billiger, es ist so praktisch, es ist ja nur zur Miete. Denn allein das sind die Argumente für den Verkauf solcher Materialien, niemals wind es andere.
Billiger ist es nicht und die Zeit, die ich dafür investiere ist die gleiche. Praktischer ist es nun wirklich nicht, und "nur zur Miete"? Ja, aber ich *lebe* doch dort und zahle auch jeden Monat dafür. Ich suche doch auch lange nach dem richtigen Auto (meist nur für den kurzen Dienstweg) und hinterfrage alle Details zum Urlaub (viel Geld für wenige Wochen) - Warum dann den Ort an dem ich die meiste Zeit meiner Freizeit verbringe nur "praktisch" gestalten? Wer in der Wahl der Materialien solche Gedanken unterstützt wird auch entsprechende Mieter darin wohnen haben…
Allen Vermietern kann ich nur raten, Ihre Objekte auf einen optischen Stand zu bringen, der es fast unmöglich macht, dort nicht einziehen zu wollen. Warum ein "ist ja alles schön ordentlich und sauber und frisch gestrichen" haben wollen, wenn man ein "wow, das ist ja traumhaft hier" haben kann? Ein Mieter, der seine Wohnung liebt geht sorgfältiger mit ihr um, und das, was wir mögen und achten ist uns auch mehr Wert. Für jeden, der seine Umgebung nach ästhetischen Gesichtspunkten herrichtet ist es eine Investition und niemals eine Ausgabe.
Nee das stimmt. In nobleren Wohnungen wird sehr selten Raufaser geklebt. Die werden ja auch zT deshalb eingesetzt um die rauen Wände darunter zu kaschieren.
Ich mache es teilweise sogar so, das ich ohne Tapeten vermiete. Der Mieter kann sich die Tapeten dran machen die ihm gefallen, Löcher bohren wo er will und beim Auszug Tapeten Weg, Löcher zu, fertig. Der Vorteil bei dieser Version ist, dass du nur Mieter findest, die auch länger bleiben wollen.