Raubt der Tod dem Leben den Sinn?

16 Antworten

Ich bin durch Meditation und die Auseinandersetzung mit Mystik, Religion und Philosophie irgendwann darauf gekommen, dass es keinen fundamentalen Unterschied zwischen der Welt in mir und der Welt außerhalb von mir gibt - und dass sich im Tod vielleicht einfach die Grenze zwischen beidem auflöst. Das fand ich sehr beruhigend, und es hat mir meine Angst vor dem Tod genommen.

Irgendwann fing ich dann an, weiter zu denken und wahrzunehmen, und stellte fest, dass vielleicht meine Individualität noch über den Tod hinaus fortbesteht - zumindest vorerst. Irgendwie ist dieses irdische Leben ja verdammt kurz, und man kann sich schon fragen, ob das schon alles gewesen sein soll.

Also kurz gesagt: der Tod ist schon eine große Herausforderung für die eigene Sinnstiftung - aber ich denke, dass man auch und gerade im Angesicht seiner einen Sinn im Leben finden kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, ganz und gar nicht. Ohne den Tod kein Leben. Das Leben im Diesseits ist eine Prüfung für das Jenseits. Mit dem Eintritt des Todes endet diese Prüfung. Darum sollte man das Leben ausnutzen, um Gutes für das Jenseits vorauszuschicken. Man hat nähmlich nur diese eine Prüfung.


WisperndesGras  07.07.2021, 12:39

Wie ist es nun mit Kindern, die vor ihrer religiösen Mündigkeit (laut Islam) sterben und also noch gar keiner Prüfung unterliegen?

Du bist wie immer mit deiner Religion völlig überfordert.

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Irgendwann kommt die richtige Person und die hört uns zu, wenn wir mal reden wollen. Sie mag, liebt und akzeptiert uns so wie wir sind, mit all unseren Stärken und Schwächen.

Wir sind etwas ganz besonderes.

Niemand ist nichts wert.

Wir sind schön.

Wir sind herzensgute Menschen, die hin und wieder leider eine schwierige Zeit durchmachen.

Wir müssen keine Selbstzweifel haben. Wir können alles schaffen wenn wir nur wollen. Nichts im Leben ist sinnlos. Weder das Positive noch das Negative.

Auch die negativen Dinge im Leben sind sinnvoll, denn erst durch die negativen Dinge im Leben, lernen wir doch, das Gute im Leben zu schätzen.

Wenn wir Leid und Schmerz erleben, Probleme haben und damit umgehen können, dann kann man diese Erfahrung dazu nutzen, anderen Menschen zu helfen, die in der selben Situation stecken, ihnen zur Seite stehen und ihnen helfen, mit ihrer Situation umzugehen oder ihnen Tipps geben, wie sie mit ihrer Situation umgehen können. Ansonsten geht man eben gemeinsam durch diese schwere Zeit. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Man gewinnt immer mehr an Erfahrungen dazu und wächst daran.

Meine Oma hat seit über 25 Jahren Depressionen und mit zunehmendem Alter wurde es schlimmer, bis sie vor 2 Jahren mit 96 Jahren einen zweifachen Selbstmordversuch hinter sich hatte. Wir fanden sie eines morgens bewusstlos auf dem Boden. Neben ihrem Bett ihr Abschiedsbrief. Sie nahm eine Überdosis Tabletten. Wir riefen den Notarzt. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte konnten sie wieder zurückholen. Sie gaben ihr noch eine Chance, aber sollte sie wieder versuchen, sich das Leben zu nehmen, müsse sie in die geschlossene Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Wochen später war es dann auch leider so.

Sie versuchte sich auf dieselbe Weise das Leben zu nehmen wie bei ihrem ersten Selbstmordversuch und landete in der geschlossenen Psychiatrie. Die Therapie und Behandlung war erfolgreich. Auch ihre Depressionen sind besser geworden. Nach wochenlanger Behandlung und Therapie in der geschlossenen Psychiatrie wurde sie wieder aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen und lebt nun wieder bei uns. Sie hat zwar immer noch Depressionen und Selbstmordgedanken, aber nur noch sehr selten und wenn wir da sind, freut sie sich sehr und vergisst all ihre Sorgen und Depressionen und deswegen denke ich, Familie und Freunde, das ist einer der Gründe, wofür es sich zu leben lohnt. Ich meine, man sieht es doch bei meiner Oma. Sie, als eine an Depressionen erkrankte Person braucht sehr viel Liebe, Zuwendung und Zuneigung von ihrer Familie und ihren Freunden. Und sie braucht Ablenkung. Einfach mal mit ihr was schönes unternehmen und sich mit ihr über verschiedene und schöne Themen unterhalten. Meine Oma lebt immer noch und ist vor kurzem 98 Jahre alt geworden.

Und ein weiterer Grund zu leben ist finde ich Spaß und Freude. Man sollte sich einfach auf die Suche machen, nach Dingen, die einem Spaß und Freude bereiten. Nach Hobbys und Interessen Ausschau halten, um mit Spaß und Freude das Leben zu genießen. Ich meine, was ist schon ein Leben ohne Spaß und Freude? Klar. Das Leben ist kurz. Für die einen kann es ganz schnell zu Ende gehen und die anderen können sich noch viele viele Jahre am Leben erfreuen und da das Leben so schnell zu Ende sein kann, finde ich, sollte man die Zeit doch einfach nutzen und einfach das tun, was einem Spaß und Freude bereitet und seinen Interessen und Hobbys nachgehen, um so das Leben und die Zeit, die einem noch bleibt zu genießen.

Das Leben ist nie langweilig. Es gibt immer etwas neues zu entdecken. Es gibt so vieles, was man machen kann.

- mit einem Heißluftballon fahren 

- Bungee springen

- Fallschirmspringen

- eine große Weltreise machen 

- Länder, Orte, Gegende besuchen, an denen man zuvor noch nie war und die Länder, Orte und Gegend erkunden 

Oder setz dich hin und überlege, was du bauen/entwerfen/erfinden kannst. Baue/entwerfe/erfinde Dinge, die zuvor noch nie ein Mensch gebaut/entworfen/erfunden hat und werde zum Erfinder. 

Hallo RosenBluete0,

nehmen wir an, wie können immer unserem Leben irgendeinen Sinn zuordnen, so wäre das mit dem Ende des Lebens vorbei. Da könnten wir sagen: der Tod raubt zumindest jeglichen weiteren potentiell möglichen Sinn.

Der Sinn, den es im Leben gegeben hatte, ist vom Tod nicht berührt, denn er findet im Leben ja Ausdruck.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo RosenBluete0!

Nein, der Tod macht Sinn. Wieso?? Wollen wir nicht in die Philosophie ausweichen und auch die religiöse Betrachtungsweise außen vorlassen so ist der Sinn des Todes die Erhaltung und Weiterentwicklung der Art.

Die ersten Einzeller waren eigentlich unsterblich, konnten sich aber auch nicht weiter entwickeln weil sie sich nur teilen konnten. Ohne den ewigen Kreislauf aus Leben und Tod hätte es keine Evolution geben können.

Ich würde dann hier als uralter Einzeller sitzen und keine Fragen beantworten können.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag


Tamtamy  07.07.2021, 06:40

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naaman  07.07.2021, 07:02

"Ohne den ewigen Kreislauf aus Leben und Tod hätte es keine Evolution geben können."

ups

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