Rat fürs Anschreiben?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Finde ich gar nicht gut....

Entweder Du verkaufst dich hier unter Wert, oder Du kannst es vielleicht wirklich nicht besser.

Ich habe bereits 10 Jahre Berufserfahrung im Einkauf, meine Schwerpunkte sind das einholen von Angeboten und deren Auswertung, sowie das bestellen von Waren.

Was Du hier an Fähigkeiten/Tätigkeiten beschreibst, ist kein Hexenwerk, bzw. hebt dich sicher nicht von anderen Bewerbern an.

Das Einholen/Auswerten von Angeboten und die Bestellung macht meine Auszubildende im 2. Lehrjahr.

Versuche doch einmal Bezug zur Stellenanzeige zu nehmen. Dort steht doch was von Optimierungen. Darauf musst Du eingehen, d.h. wie hast Du bis dato Angebote eingeholt, wie sah die Bewertung aus, bzw. wie hast Du nachverhandelt? Konntest Du beispielsweise Rahmenverträge o.ä. vereinbaren?

Meine bisherigen Kenntnisse will ich nun bei Ihnen vertiefen.

Nicht vertiefen, denn das bedeutet, dass Du nur über ein oberflächliches Wissen verfügst, dass Du noch ausbauen musst.

Warum nicht schreiben, dass Du über Fachwissen verfügst, dass Du gern in das Unternehmen einbringen möchtest? Die Tatsache, dass man vielleicht in manchen Bereichen noch Nachholbedarf besteht, kannst Du dann im Vorstellungsgespräch verkaufen.

Wenn Du hier aber so vorsichtig rangehst, wirst Du gar nicht erst eingeladen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder
eoffline 
Fragesteller
 06.11.2018, 19:05

Hallo ChristianLE,

danke für deine Antwort und Ratschläge.

Was Du hier an Fähigkeiten/Tätigkeiten beschreibst, ist kein Hexenwerk, bzw. hebt dich sicher nicht von anderen Bewerbern an.
Das Einholen/Auswerten von Angeboten und die Bestellung macht meine Auszubildende im 2. Lehrjahr.

Das meine Tätigkeiten nicht das Gelbe vom Ei sind weiß ich selber, aber groß was anderes muss ich dort im Einkauf nicht machen und Stammdatenpflege kann jeder Depp. Noch vor 2 Jahren machte ich überhaupt keine Bestellungen.

Man traut mir leider zu wenig zu, ein Grund warum ich da weg muss.

Es ist halt eine kleine Firma und neben Einkauf bin ich auch noch für die Angebotserstellung und Auftragserfassung zuständig, aber weniger für die Auftragsbearbeitung. Denn während dessen bin ich meist im Lager und mache alle Schritte von Wareneingang bis Ausgang an einem Auftrag, weshalb ich auch bis 70% des Jahres dort verbringe.

Versuche doch einmal Bezug zur Stellenanzeige zu nehmen. Dort steht doch was von Optimierungen. Darauf musst Du eingehen, d.h. wie hast Du bis dato Angebote eingeholt, wie sah die Bewertung aus, bzw. wie hast Du nachverhandelt? Konntest Du beispielsweise Rahmenverträge o.ä. vereinbaren?

Rahmenverträge bzw. Verhandlungen mit den wichtigen Lieferanten macht nur der Chef und die Teamleiterin zusammen. Ich darf mich nur mit Lieferanten herumgeschlagen, die Unangemeldet kommen, bei denen wir seit Jahren kaum bestellt haben, da ich ganz unten in der Hierarchie bin ohne Aussicht auf Verbesserung.

Angebots Vergleich erfolgt überhaupt nicht nach Lehrbuch, ich werte die Angebote technisch und Kaufmännisch aus, aber das steht im Lebenslauf.

Warum nicht schreiben, dass Du über Fachwissen verfügst, dass Du gern in das Unternehmen einbringen möchtest? Die Tatsache, dass man vielleicht in manchen Bereichen noch Nachholbedarf besteht, kannst Du dann im Vorstellungsgespräch verkaufen.
Wenn Du hier aber so vorsichtig rangehst, wirst Du gar nicht erst eingeladen.

Ja Fachwissen habe ich, nur halt schlechte Noten in Aus- und Weiterbildung.
Aber wie wäre es damit:

Ich habe bereits 10 Jahre Berufserfahrung im Bereich des Einkaufs, überwiegend im Operativen Einkauf. Darüber hinaus habe ich in meiner berufsbegleitenden Weiterbildung zum Fachwirt weitere Fachkenntnisse erlernt, die ich nun gerne in Ihrem Unternehmen in die Praxis umsetzen will.

Klingt das Besser?

0
ChristianLE  07.11.2018, 08:19
@eoffline
Klingt das Besser?

Ja, deutlich besser.

Oder so?

"Darüber hinaus habe ich in meiner berufsbegleitenden Weiterbildung zum Fachwirt umfangreiche Fachkenntnisse erlernt, die ich nun gerne in Ihrem Unternehmen in die Praxis umsetzen will."

Wie gesagt, verkaufe dich nie unter Wert. Die Tatsache, dass Du diese erlernten Fachkenntnisse nicht praktisch anwenden durftest, kannst Du dann im Vorstellungsgespräch äußern.

Die Tatsache, dass Du einen Fachwirt in der Tasche hast, ist äußerst positiv und kann nicht jeder Bewerber vorweisen.

Ansonsten musst Du selbst wissen, was Du dir zutraust und was nicht.

Den Rest würde ich vielleicht so formulieren:

Ich besitze bereits 10 Jahre Berufserfahrung im Einkauf und bin derzeit unter anderem für das Einholen von Angeboten und deren Auswertung, sowie das bestellen von Waren zuständig.

Da mir mein momentaner Arbeitgeber leider nicht die Möglichkeit einer beruflichen Weiterentwicklung ermöglichen kann, suche ich auf diesem Wege nach einer neuen beruflichen Herausforderung, in welcher ich mein erlerntes theoretisches Wissen umfänglich in die Praxis umsetzen kann.

0

Du stellst es so dar, als ob du mit dem bisher erreichten vollkommen zufrieden bist. Bloß nichts Neues lernen - lieber bei dem bleiben, was man kann und nur noch etwas sicherer werden...

Würdest DU jemanden einstellen, der sich so "anpreist"?

eoffline 
Fragesteller
 06.11.2018, 11:17

So wollte ich mich eigentlich nicht darstellen.

Ich habe nur Angst Überfordert zu sein und die mich dann gleich Kündigen.

Bei der anderen Stelle habe ich Angst unterfordert zu sein, und mich wie in meinem aktuellen Job zu langweilen.

0