Rassistisch? Oder Geschmackssache?
Vor einiger Zeit haben wir im Reli Unterricht über unsere Partner Wünsche unterhalten. Ich kann mir z. B. keine Beziehung mit einer Asiatin oder Afrikanerin vorstellen, es sind einfach nicht meine Typen. Trotzdem habe ich auch Leute mit Migrations hintergrund im Freundeskreis und möchte diese nicht missen!
Nachdem ich dieses Statement in der Relistunde gegeben habe wurde ich von einigen Mitschülern beschuldigt ein Rassist zu sein, wie findet ihr das?
5 Antworten
_1. Im Prinzip ist jede Information, die ich von anderen übernehme ein Vorurteil.Deshalb hat jeder Mensch Vorurteile. Ohne diese Vorurteile wären wir nur schlecht überlebensfähig.
_2. Wenn ich die Menge meiner mir als sinnvoll erachtbar erscheinénden Entscheidungen einschränke, dann fällt mir der Überblick über die verbleibenden Möglichkeiten leichter. Ich treffe dann zwar nicht unbedingt die beste Entscheidung, aber ich habe dann die Vorstellung, dass ich die Konsequenzen meiner Entscheidung einigermaßen überblicken kann. (aus der Entscheidungstheorie)
_3. Anders aussehnde Menschen erzeugen Angst, da man für diese Menschen kein inneres Standardbild hat, an hat an Hand dessen man diese Menschen in einer Menge von ähnlich aussehenden Menschen wiedererkennen könnte. Man kann außerdem die nichtverbal ausgesendeten Signale nicht interpretieren und deshalb fehlt in der jeweiligen Kommunikation mehr als die Hälfte der Information. Hat man mit solchen Menschen aber längere Zeit Kontakt, so entsteht für diese ein entsprechendes Standardbild, man kann die nichtverbalen Signale verstehen und die Angst legt sich.
Es ist nur deine Präferenz, also nicht rassistisch. Wenn du allerdings grundsätzlich etwas gegen diese Menschen hättest, dann wäre es rassistisch.
Jup, das ist rassistisch.
Und sich hinter deinem Freundeskreis zu verstecken, ändert daran nichts.
Du fetischisierst nicht nur bestimmte Bevölkerungsgruppen, du konstruierst sie und das höchstwahrscheinlich aufbauend auf stereotypen Vorstellungen. Denn "afrikanisch" ist ein genauso ungenauer Begriff wie "asiatisch", das sind schließlich keine Staaten (und selbst wenn, würde das nicht zwangsläufig zu bestimmten Eigenschaften führen).
Es ist mal wichtig zu fragen, was du nicht attraktiv findest und in welcher Verbindung die von dir konstruierte Herkunft dazu steht.
Außerdem nimmst du (ich kenne deine Klasse aber natürlich nicht) durch ein offenes Aussprechen dieser Vorstellungen es in Kauf, dass sich Menschen dadurch angegriffen fühlen können.
Ich habe absolut nichts gegen andere Hautfarben oder sonstige Dinge, wegen welchen Leute diskriminiert werden. Trotzdem kann ich mir keine Partnerschaft mit sojemanden vorstellen. Wieso weiß ich nicht.
Rassismus bedeutet nicht einfach, dass du sagst: "Schwarz ist blöd!". Rassismus ist ein komplexes System aus verschiedenen soziokulturellen, politischen und wirtschaftlichen Faktoren. Keine Person ist von Rassismus befreit, ich auch nicht.
Denk mal einfach drüber nach; seine eigene Wahrnehmung zu hinterfragen, ist stets wertvoll.
Maxl argumentiert "nur" emotional. Ich tippe darauf, dass er eher mit anderen Verhaltensweisen und nicht mit der Hautfarbe ein Problem hat.
Bei uns wohnten mal schwarze Amerikaner im Haus. Die Tochter (vier Jahre jünger als ich) hätte mir gefallen. Mit der Zeit merkte ich aber, dass sie nie einen weißen Freund hatte. Wahrscheinlich fiel es ihr einfach leichter, mit einem Schwarzen anzubandeln.
Ist nicht rassistisch, aber für mich persönlich nicht nachvollziehbar, wie man komplette Gruppen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft als potentielle Partner ausschließen kann - kommt für mich sehr oberflächlich rüber.
Hmmm... erst einmal würde ich das jetzt nicht unbedingt als rassistisch einordnen. Es gibt ja auch Menschen die z.B. keine blonden Haare mögen.
Interessant wäre hierbei jedoch trotzdem, warum du genau diese beiden "Typen" ausschließt.
Darf man fragen wie alt du bist?
Das habe ich zum Glück nicht☺️