PZB-Befehlstaste gedrückt halten oder nicht?

2 Antworten

Hallo Neuerfan1

Diese Taste wird kurz vorher gedrückt und so lange gedrückt gehalten bis die Rückmeldung kommt. Mein Onkel war Lokführer und ich bin im Urlaub oft mit ihm auf der Lok mitgefahren, teilweise auch selbst gefahren.

Gruß HobbyTfz

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Neuerfan1 
Fragesteller
 10.11.2020, 10:55

Welche Baureihe/n waren das so?

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Hallo!

Die Befehlstaste wird gedrückt, sie ist kein Schalter. Egal, ob sie als Kipptaster (in der Regel bei Fahrzeugen ohne LZB) oder Drucktaster (mit LZB) ausgeführt ist.

Funktion: kurz (ca. 1 Sekunde) vor dem erlaubten Vorbeifahren an einem wirksamen 2000 Hz-Magnet wird die Taste bedient und solange gedrückt, bis der Leuchtmelder "Befehl40" oder "B40" aufleuchtet. Dann wurde der Magnet registriert, die Zwangsbremsung nicht wirksam und die Taste kann losgelassen werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Neuerfan1 
Fragesteller
 13.11.2020, 10:57

Erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Wie ich sehe, bist du tatsächlich Lokführer (also nicht bloß Zusi oder Modelleisenbahn), daher wird die Antwort wohl verlässlich sein.

Ich habe kürzlich noch eine andere Frage gestellt:

https://www.gutefrage.net/frage/was-lernen-lokfuehrer-bei-ihrer-ausbildung

Kannst du dazu auch was sagen?

Ich wüsste gerne, welche Gefahrensituationen Lokführer trainieren müssen. Piloten trainieren ja z.B. für Triebwerksausfälle, Fahrwerksstörungen, extremen Seitenwind etc.

beim Zug hat man andere Probleme, der größte Albtraum dürfte sein, dass die Bremsenn versagen. Was gibt es noch so?

(am besten den Text der oben verlinkten Frage genau lesen)

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Neuerfan1 
Fragesteller
 13.11.2020, 12:10
@Neuerfan1

Edit: Wie ich gesehen habe bist du sogar Ausbilder. Dann kennst du dich bestimmt aus damit, welche Extremsituationen jeder Lokführer beherrschen muss :)

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marestellaris  16.11.2020, 23:50
@Neuerfan1

Hallo, ja ich bin seit 10 Jahren auch Ausbilder. ;-)

Direkt Gefahrensituationen trainieren wie ein Pilot kannst du nicht, denn zum Glück können wir ja nicht abstürzen. Aber Störungen werden trainiert, egal ob Fahrzeugstörungen, Bremsstörungen und das Verhalten im Gefahrenfall. All das beinhaltet die Ausbildung zum Lokführer. Aber in erster Linie wird man natürlich dahingehend ausgebildet, dass es möglichst nicht erst zu einer Störung oder einem Gefahrenfall kommt.

Was später hinzukommen kann, ist beispielsweise beim Fernverkehr das Verhalten bei einer gezogenen Notbremse oder einer Brandmeldung im Zug. Dafür gibt es aber zum Glück Simulatoren, auf denen das geübt werden kann und auch regelmäßig geübt wird.

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