Pulverbeschichtung optimieren
Ich habe einen Lampenmast (Aussenlaterne). Dieser besteht aus verzinktem Metall.
Als ich diesen habe beschichten lassen sagte der Fachmann das es ggf. zum Ausgasen kommen kann. Es bilden sich also Blasen in der Beschichtung.
Jetzt habe ich also diverse Pickel in meinem Pulverlack und frage mich ob man dieses wieder anschleifen kann und nochmal drüberbeschichten kann?
Ein zweiter Pulverbeschichter meinte das es auch ohne Blasen geht.
FRAGE: Alles abschleifen oder nur anschleifen und überpulvern?
Für fachliche ASntworten wäre ich seh sehr dankbar
3 Antworten
Lösung : Die "Ausgasungspickel" glatt schleifen (geht ohne viel Aufwand mit einem Excenterschleifer). Anschliessend erneut beschichten lassen und den Beschichter darauf hinweisen das er den Mast diesmal mit 10-20° C weniger einbrennen soll (dafür dann halt ca. 5 min länger).
Das ganze hätte aber auch von vorne herein verhindert werden können:
1. Es gibt spezielle ausgasungsarme Pulverlacke für feuerverzinktes Material
2. Er hätte den Mast vorher "Tempern" können ( erhitzen des Materials auf ca. 220° C ) .
So entweichen die Gase und nach dem abkühlen und anschliessender Beschichtung
erhält man eine einwandfreie Oberfläche.
Normalerweise ist das immer das Problem des Beschichters, aber da er dich ja darauf hingewiesen hat, kann man das so oder so sehen. Für mich ist das jedenfalls eine falsche Verfahrensweise.
Mfg Der Deichgraf -:)
Hallo Deichgraf,
vielen Dank für Deine kompetente Antwort. Du scheinst etwas von der Materie zu verstehen. Laut Aussage des ersten Beschichters wurde getempert. Trotzdem ist es zu so einem Ergebnis gekommen.
Leider macht es immer eiene Eindruck von Klugsch... wenn man einem Fachmann versucht zu erklären wie er am besten verfährt.
Ich weis jetzt zumindestens worauf ich zu achten habe.
Ja das mit dem Tempern ist immer ein nicht zu verachternder, zusätzlicher Energie- bzw. Kostenaufwand für den Beschichter. Umso frischer und dicker die Verzinkung ist, desto länger bzw. intensiver muss getempert werden. Ausserdem spielt die Anlagenkonzeption dabei eine Rolle. Es gibt Beschichtungsanlagen die lassen solche "Tempervorgänge" gar nicht oder nur bedingt zu (bauartbedingt / Durchlaufanlagen). Normalerweise sind solche Oberflächenfehler dem Beschichter anzulasten, aber dieser hat sich ja schon im Vorfeld von seiner Verantwortung befreit. Ich würde "Ihm" an deiner Stelle zumindest mal ins Gewissen reden, vllt. bekommste die 2. Beschichtung dann umsonst oder für die Hälfte.
Sandstrahlen lassen, ist nicht alzu teuer und alle Probleme sind gelöst.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Laut Aussage des ersten Beschichters ist vor der Beschichtung gestrahlt worden. Danach hat es leider trotzdem Blasen geben. Ich habe Bedenken das dieses wieder passiert.