Psychologie?

1 Antwort

Hallo Leon,

Zuerst mal Objektivität: Wirklich wissenschaftlich fundiert ist im Endeffekt nur, was über Jahre hinweg von verschiedenen Wissenschaftlern immer wieder aufs neue in verschiedenen Studien repliziert werden konnte. Das geht aber nur, wenn auch immer wieder dasselbe untersucht wird. Wenn also verschiedene Forscher jedes Mal genau den gleichen IQ Test nutzen, um den IQ zu bestimmen, dann ist das objektiv. Wenn die Forscher hingegen nach Lust und Laune einschätzen, was die glauben, wie hoch der IQ der Probanden ist, dann wäre das nicht objektiv.

Reliabilität: Nun greift man bei IQ Test meistens zu solchen, die sich bereits als reliabel erwiesen haben. Dh solche, bei denen sich gezeigt hat, dass ein und dieselbe Person bei mehrfacher Durchführung des Tests immer wieder zum selben Ergebnis kommt. Gegenbeispiel: Ist jetzt kein IQ Test, aber einer der Kritikpunkte am Meyers Briggs Typenindikator/ 16 personalities ist, dass je nach Stimmung der Testperson ein anderes Ergebnis rauskommt.

Validität: Laborexperimente haben oft das Problem einer geringen externen Validität: Dh, die Ergebnisse lassen sich zwar im Labor immer wieder replizieren, lassen sich jedoch oft schlecht auf den Alltag übertragen. Beispiel: Im Labor, wo es kaum Ablenkung gibt, erzielen Menschen mit einem hohen IQ deutlich bessere Leistungen in Matheaufgaben als Menschen mit einem durchschnittlichen. In einer Prüfungssituation an der Uni ist der Unterschied zwischen mittlerem und hohem IQ plötzlich nicht mehr ganz so hoch, weil die Menschen mit hohem IQ sich zu viele Gedanken machen, was passiert, wenn sie nicht die volle Punktzahl erreichen (fiktives Beispiel).

Hoffe, das hilft dir. Frag gern nach, falls was unklar ist.

LG Chris

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Leonhecht12 
Fragesteller
 31.03.2023, 07:33

Danke für die hilfreiche Antwort

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