Probleme mit meiner Reitbeteiligung

6 Antworten

Das Pony steht mit anderen Pferden zusammen wie es sich gehört. Als Herdentier fällt es ihm ausgesprochen schwer sich von den anderen Tieren zu lösen. Grund ist die Unsicherheit des Ponys. Du bist selber unsicher und wenig erfahren, Sicherheit kannst Du noch nicht vermitteln. Hilfreich wäre anfangs in der Gruppe od. wenigstens mit einem anderen Pferdepartner ins Gelände zu gehen und dort die Abstände langsam zu vergrößern. Dabei nicht so weit gehen bis Pony stutzig wird, sondern rechtzeitig Sichtkontakt wieder herstellen. Mit Lob und Ablenkung die Distanz erweitern. Konsequent trainieren.

Ich halte nichts von mit Gewalt einen "Kleber" auf Biegen und Brechen auf die Spur zu bringen. Mit sehr guten reiterlichen Können, wo auch das Pferd auf best. Level ist geht das, weil da eine Arbeitsaufgabe ansteht. Das Pferd ist ein Arbeitstier. Gefordert und gefördert in sicherer Hand macht es natürlich auch sicherer.

Versuche Deine reiterlichen Fähigkeiten auszubauen. Kein Pferd der Welt ist auf einen Reiter angewiesen um glücklich zu sein. Der Reiter kann ihm aber für seinen Dienst etwas anbieten, wodurch positive Verknüpfung entsteht- z.B Vertrauen, Lohn (gute Plege), Gefühl, Liebe.

Was hat das Pony von einsamen Spaziergängen? Seine "Herde" ist ihm wichtig od. was ihm gleich viel wert ist.

Du hattest noch nie Reitunterricht, hast dein Pferdewissen aus dem Internet und kannst beurteilen ob das Pony gesund ist? Meinst du das ernst?

Ich sehe ein älteres, leichtfüttriges, dickes Pony rund um die Uhr auf einer - vermutlich zu gehaltvollen - Weide stehen. Gesund ist anders. Du hast vermutlich mal gelesen/gelernt, dass möglichst viel Weidegang gut fürs Pony ist. Es ist natürlich sehr gut fürs Pony, wenn es so viel zu möglich im Herdenverband auf die Weide darf. Allerdings entstehen dadurch gerade bei Ponys auch Probleme. Das Gras auf unseren Weiden ist i. d. R. viel zu gehaltvoll für ein leichtfüttriges Pferd/Pony. Der ständige Zugang zu diesem Gras bewirkt - im besten Fall -, dass das Pony 'einfach nur' zu dick ist. Dadurch können auch viele gesundheitliche Probleme entstehen.

Wie sieht es mit Raufutter (Heu, Stroh) aus? Gibt es die Möglichkeit die Weidezeit einzugrenzen und dem Pony statt dessen mageres Raufutter zur Verfügung zu stellen? Das wäre gesünder als 24 h Weide.

Die Probleme beim Spazieren gehen rühren sicherlich daher, dass das Pony aufgrund des hohen Gewichts schnell ermüdet. Wenn ich deine Frage so zwischen den Zeilen lese kommt hinzu, dass das Pony vermutlich komplett untrainiert ist, also keine Muskeln, keine Kondition ... hat. Außerdem kommt noch hinzu, dass dir vermutlich sehr viel Können und Wissen fehlt. Ach ja, bei einem 25jährigen Pony können natürlich auch gesundheitliche Probleme eine Rolle spielen. Ein 25jähriges Pony kann topfit oder schwer krank (auch unerkennbar für dich!) sein.

Es wundert mich auch nicht, dass das Pony an der Longe nicht galoppiert. Ich glaube kaum, dass das Pony im gegenwärtigen Zustand an der Longe überhaupt galoppieren könnte.

Ohne kompetente Hilfe kommst du hier nicht weiter.

Reiten ist eines der Dinge die man sich nicht selbst beibringen kann. Und es dauert richtig lang. Klar nach ungefähr 10 Reitstunden kann man sich einigermaßen auf dem Pferd halten und ein bißchen lenken. Aber viele sind selbst nach 10 Jahren nicht so weit, dass sie ein Pferd eigenverantwortlich gymnastizieren können und es gesund erhaltend reiten können.

Deswegen muss ich leider sagen, finde ich das was mit dem Pony passiert katastrophal. Weder Besi noch rb haben Ahnung oder können annähernd reiten. So ist klar, dass das Pony keine ausreichende Muskulatur haben KANN und zu dick ist es auch noch. Du hörst auf äußerst fragwürdige Tipps aus dem Stall - was du da versucht hast war ein höchst unprofessioneller Versuch eines Join-Ups- der eher für Wildpferde gedacht ist und das Pferd unter enormen Stress setzt. Ihr macht dieses Pony kaputt. Körperlich wird es eh schon spätfolgen von falschem reiten geben - und jetzt auch noch seelisch. Wann war zuletzt ein Sattler da der den Sattel angepasst hat?

Das Pony ist 25. Um es neu auszubilden finde ich es zu alt. Gesund gymnastiziert wird das nie werden. Tut dem Pony den gefallen und lasst das reiten sein. Verlegt euch auf Bodenarbeit und lernt das auch bitte richtig. Holt euch einen Horsemanshiptrainer, lernt die Arbeit am langen Zügel und lernt richtig longieren. Ja auch das muss man lernen. So bekommt die Ponyomi noch ihre Bewegung und Aufgaben aber muss euch nicht mehr durch die Gegend tragen, ihr Rücken, ihre Muskeln und Gelenke werden es euch danken.

Bei einem Pferd mit intakter Herdenstruktur ist es völlig normal, dass da erstmal das große Heulen kommt, wenn man eins von ihnen von der Weide nimmt. Unsere kennen das Prozedere seit Jahren und trotzdem gehts immer wieder los, wenn man die eingeschworene Gemeinschaft mal trennen will.

Aber da Pferde Herdentiere sind und sich nur in Gesellschaft von anderen Pferden wirklich sicher und wohl fühlen ist das ja auch ganz normal und ein gesunder Instinkt.

Was dagegen hilt, ist Routine rein bringen. Bedeutet also, dass du einfach Geduld brauchst und es immer und immer wieder machen musst. Natürlich wirst du sehen, dass sich ein Pferd allein im Gelände nie wirklich sicher fühlt, weshalb wir immer mindestens zu zweit ausreiten (was ich dir mit deiner wenigen Reiterfahrung übrigens sehr ans Herz legen würde). Aber trotzdem kann man das Ganze trainieren. Nimm sie zum putzen von der Weide, binde sie aber so an, dass sie ihre Koppelfreunde noch sehen kann. Da wird dann erstmal gewiehrt, aber mit der Zeit legt sich das.

Longieren sollte man nur, wenn man damit Erfahrung hat. Da kann nämlich einiges schief gehen, wenn man das nicht richtig macht.

Ich lege dir die Bücher von Michael Geitner Be strict ans Herz. Dort lernst du das Pferd zu verstehen und, wie man sich effektiv durchsetzen kann. Und genau das brauchst du. Wenn du nur ein kleines bisschen unsicher bist, merkt das Pferd dein Zögern sofort und nutzt das aus. Und wenn ein Pferd erstmal gemerkt hat, das mit dir alles zu machen ist, hast du verloren.

Bodenarbeit kann übrigens sehr zur Besserung des Pferd-Reiter-Verhältnisses beitragen, wenn sie richtig gemacht wird. Auch hier empfehle ich Fachlektüre.

Puuuh... wieso hast du dir überhaupt die RB geben lassen, wenn du wirklich NULL Erfahrung mit Pferden hast? Du kannst dich nicht durchsetzten und bist für dein Pferdchen einfach keine Respektsperson. Ich kenne dich zwar nicht, aber so scheint das, bei deiner Beschreibung. Solltest du wirklich reiten lernen wollen und Spaß mit deiner RB haben wollen musst du gezwungenermaßen Reitstunden nehmen, alles andere bringt dir nicht viel.

LG Mariella

Cyline 
Fragesteller
 30.10.2014, 23:09

Na ja es ist so. Die Bekannte hat mir angeboten das ich reiten darf wenn ich möchte ich sollte ihr nur bescheid sagen. Daraufhin hab ich gefragt ob ich mich auch so ab und zu um sie kümmern darf (striegeln, streicheln usw) und die Besitzerin war einverstanden. Ich möchte sie nicht zwingend reiten sondern auch so Zeit mit ihr verbringen weil ich Pferde mag. Und wie du richtig erkannt hast sieht sie mich wohl nicht als Respektperson und weil ich eben nicht sehr viel Pferdewissen (Grundwissen aber schon) habe erkundige ich mich da wo es mir halt möglich ist.

Wenn das der falsche Weg ist tut es mir leid aber wenn ich mich nicht um sie kümmere wird sie den ganzen Tag ohne Beschäftigung und dergleichen auf der Weide stehen und nur da Bewegung bekommen. Sie hat Stroh und Heu neben dem Gras sie bekommt auch das benötigte Futter von der Besitzerin des Hofes aber das wars auch schon. Ich möchte ihr was gutes tun aber scheinbar bin ich die falsche Person dafür so wie ich das hier alles rauslese. Leider habe ich wie schon beschrieben keine Möglichkeit Reitstunden oder irgendwas in dieser Richtung zu machen, was also tun? Aufgeben sie in Ruhe lassen und einfach auf der Weide rumstehen lassen? Oder versuchen wenigstens etwas mit ihr zu arbeiten auch wenn ich kaum Pferdewissen habe aber mein bestes versuche? Ich bin ratlos tut mir leid.

Außer spazieren gehen bleibt mir nicht viel aber ob sie davon was hat bin ich auch nicht sicher. Sie hört ja an sich aber sie ist bei allem Lustlos egal was ich mache und es kann gut sein das es wegen ihre nicht vorhanden Kondition ist, wegen mir oder wegen der ganzen Situation, ich hab mir das Pony nicht angeschafft sondern die Besitzerin und weil die Besitzerin wenig Zeit hat möchte ich für das Pony da sein, vielleicht war Reitbeteiligung auch das falsche Wort, vielleicht sollte ich mehr Pflegepferd sagen.

Ich bin etwas traurig weil ich denke das ihr hier mir die Schuld dafür gebt das was mit dem Pony passiert. Ich kann nichts dafür und möchte einfach das es dem Pony besser geht aber ich denke langsam das ich mir zuviel Gedanken gemacht habe. Ich hatte auf ein paar vernünftige Tipps gehofft statt Vorwürfen aber da bin ich wohl im falschem Forum gelandet. Es ist mir durchaus klar dass das alles nicht das beste ist aber ich habe keine Möglichkeiten hier und es ist wie gesagt nicht meine Schuld, mir gehört das Pony nicht, ich möchte mich nur gerne drum kümmern aber das vernünftig... aber es geht wohl nicht ohne Hilfe und diese Hilfe habe ich nicht. Die Besitzerin davon überzeugen das Pony abzugeben? Habe ich versucht hat keinen Sinn sie will es nicht wieder weg geben....

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